
„Saison eine der größten Enttäuschungen meiner Karriere“
MADRID. Mit der Supercopa de España und der spanischen Meisterschaft ist die Vita von James Rodríguez um zwei Titel reicher. Dennoch war die Saison 2019/20 für ihn eine zum Vergessen. „Sie ist eine der größten Enttäuschungen in meiner Karriere“, gab der 29-Jährige in einem Gespräch mit dem mexikanischen Unternehmer Daniel Habif sogar zu verstehen.
Und die Ernüchterung von James ist schnell zu erklären: Nachdem er im Juli 2019 von seinem zweijährigen Leih-Aufenthalt beim FC Bayern München zurückgekehrt war, kam er lediglich 14 Mal für die Königlichen zum Zug (ein Tor, zwei Vorlagen). Von den Gesamtminuten der Saison absolvierte der einst gefeierte Offensiv-Star bloß zwölf Prozent.
„Es ist frustrierend, nicht zu spielen“
„Es ist frustrierend, nicht zu spielen. Ich weiß, dass ich die Voraussetzungen habe, um immer zu spielen. Aber ich kann es nicht tun, von daher ist es frustrierend. Wenn ich ein schlechter Spieler wäre, würde ich das akzeptieren. Aber ich bin ein Mensch, der immer gewinnen und spielen will“, so James, der dem Kader wegen seiner andauernden Reservistenrolle von Trainer Zinédine Zidane in den letzten sechs Partien der Spielzeit freiwillig fernblieb.
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„Ich würde auch gerne wissen, wohin ich gehe“
„Er hat seinen eigenen Geschmack für einige Spieler und das ist respektabel. Ich gehe darauf nicht ein. Wenn du siehst, dass du nicht die gleichen Chancen hast wie deine Mitspieler, ist es schwer“, hadert der Linksfuß. Kein Wunder, dass er Real jetzt endgültig verlassen möchte, auch wenn es sich hierbei um seinen Traumverein handelt. Obwohl beide Seiten an einer Trennung interessiert sind, scheint es keine Sache zu sein, die von jetzt auf gleich lösen lässt. James: „Ich würde auch gerne wissen, wohin ich gehe. Es gibt viele Klubs, die wegen der Corona-Krise nicht so viel Geld haben. Es können noch Tage oder Wochen vergehen, bis ich das weiß. Jetzt weiß ich es wirklich nicht. Ich möchte dort hingehen, wo ich spielen und glücklich kann und ich mich von jedem geliebt fühle.“
„Nach England zu gehen, wäre etwas Gutes“
Welches Land er nach Stationen in Frankreich, Spanien und Deutschland nun wohl präferiert? „Italien, Spanien, England – ich habe da noch Zweifel, ich weiß es noch nicht. Ich war schon in einigen guten Ligen, jetzt fehlen nur noch Italien und die Premier League. Man muss sehen, wohin ich gehen möchte und wohin man mich gehen lassen will. Nach England zu gehen, wäre etwas Gutes. Es ist eine Top-Liga“, meinte der Spielmacher.
Vertraglich gebunden ist der Kolumbianer an das weiße Ballett nur noch bis zum 30. Juni 2021. James hatte bereits im vergangenen Jahr nach seinem Ende in München einen Real-Abgang in Erwägung gezogen und eine Unterschrift bei Atlético geplant. Die Bosse der Merengues ließen einen Wechsel zum Stadtrivalen aber nicht zu. Inzwischen haben die „Rojiblancos“ ihr Interesse an James verloren. An Offerten dürfte es ihm trotz dessen nicht mangeln. Spätestens mit Ablauf des 16. Oktober muss eine Entscheidung fallen, dann nämlich schließt mit der Premier League die letzte Top-Liga ihren Transfermarkt.
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