
„James war nicht überzeugt, in ein anderes Land zu gehen“
MADRID. „Ich wollte zu diesem Klub, um ehrlich zu sein, aber man ließ mich nicht“: Ohne den Namen des Vereins zu nennen, hat James Rodríguez kürzlich über seinen im Sommer 2019 nicht erfüllten Wunsch, von Real Madrid zu Atlético zu wechseln, gesprochen. Dass er die Rojiblancos meinte, ist auch angesichts der damaligen Berichterstattung um einen möglichen Transfer und Äußerungen anderer beteiligter Akteure jedem klar. Sein Stiefvater Juan Carlos Restrepo hat das nun jedoch nochmals bestätigt.
„James hätte es bevorzugt, zu Atlético zu wechseln“, sagte Restrepo dem italienischen Radiosender RADIO MARTE: „Das heißt nicht, dass es von anderen Klubs nicht auch Annäherungen gab. Er fühlt sich in Spanien wohl und war nicht davon überzeugt, in ein anderes Land zu gehen. Kann sein, dass das Freundschaftsspiel im Sommer einen Einfluss nahm (Real verlor 3:7 gegen Atlético; d. Red.). Real will in Spanien und der Welt dominieren, hält den Spieler für seine Mannschaft noch immer für wichtig und entschied deshalb, ihn nicht zu verkaufen. Das war die offizielle Erklärung.“
James und Atlético: Wird mit Verspätung etwas daraus?
Die herbe Klatsche im Testspiel-Derby in East Rutherford im Zuge der Saisonvorbereitung, bei dem James nicht mitgewirkt hatte, wurde bereits oft als ein nicht zu unterschätzender Grund für den geplatzten Deal genannt. Man wolle den Kontrahenten, der zur Halbzeit mit 5:0 und nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich mit 7:1 in Führung gegangen war, nach dessen so haushohem Erfolg ja nicht noch zusätzlich stärken.
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Sollten die „Rojiblancos“ nach wie vor Interesse an dem 28 Jahre alten Kolumbianer haben, könnte es möglicherweise mit einer rund zwölf Monaten Verspätung etwas aus einer Zusammenarbeit werden. Da James bei Real Madrid vertraglich nur noch bis zum 30. Juni 2021 gebunden ist und jüngst wegen seiner andauernden Reservistenrolle auch Wechselabsichten äußerte, könnte das Kapitel für ihn nach Ablauf der Saison endgültig beendet sein. 2014 war der Spielmacher nach der Weltmeisterschaft gekommen, zwischen 2017 und 2019 spielte er auf Leihbasis für den FC Bayern. Seine Rückkehr aus München hat sich bislang mit nur 14 Einsätzen nicht gelohnt.
„Wenn es ein bedeutender Klub wie Neapel wird, dann gerne“
Neben Atlético befand sich im vergangenen Sommer übrigens auch Serie-A-Klub SSC Neapel, damals noch von Carlo Ancelotti trainiert, im Rennen um die Nummer 16 des weißen Balletts. Die Offerte habe ihn aber „nicht überzeugt“. Sein Stiefvater dazu: „Ich glaube nicht, dass James die Verhandlungen mit Neapel beendet hat. Wer auch immer sein zukünftiger Verein sein mag: Wir hoffen, dass die Puzzleteile zusammenfinden, nicht so wie letztes Jahr. Wenn es ein bedeutender Klub wie Neapel wird, dann gerne.“
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