
„Mein Abgang war traurig und hart“
MÜNCHEN. Es läuft inzwischen. Nachdem sich James Rodríguez zu Beginn seiner Zeit beim FC Bayern unter anderem verletzungsbedingt schwer tat, aufzublühen, ist er derzeit aus der Startelf von Jupp Heynckes kaum mehr wegzudenken. Der 26-jährige Kolumbianer fühlt sich in München pudelwohl, wäre am liebsten aber wohl trotzdem noch ein Spieler von Real Madrid. Dass das Kapitel in Spanien bereits nach drei Spielzeiten endete, hatte er bei seiner Ankunft im Estadio Santiago Bernabéu im Juli 2014 nicht geplant.
„Mein Abgang war traurig und hart. Real Madrid war immer mein Traum, aber ich denke, so ist der Fußball eben“, meinte James in einem Interview bei „El Chiringuito“. „In dem einen Jahr bist du an einem Ort, an dem du sein willst. Im nächsten nicht. Wenn ich kann, schaue ich mir alles in der spanischen Liga und bei Real Madrid an.“
James rechnet mit Real-Weiterkommen gegen PSG
Dass die Königlichen nach dem Gewinn der FIFA Klub-Weltmeisterschaft eingebrochen sind – nur ein Sieg in fünf Pflichtspielen –, hält James für normal. „Alle Mannschaften haben schlechte Phasen. Ich denke aber, die Saison ist noch lang und deshalb können sie das Blatt wenden“, so der Mittelfeld-Star, der im Champions-League-Achtelfinale mit einem Gesamtsieg Reals gegen Paris Saint-Germain rechnet: „Paris ist ein harter Gegner. Real Madrid wechselt den Chip zur Champions League aber immer und will erfolgreich sein. Ich glaube, Madrid kommt gegen PSG weiter.“ Und anschließend sogar bis ins Endspiel? Ein Final-Duell zwischen Bayern und Real würde James unterschreiben: „Warum nicht?“
„Ob Zidane unfair zu mir war, kann man nicht sagen“
Ob er Zinédine Zidane dann eins auswischen wollen würde? Vermutlich nicht. Dem Franzosen gegenüber verspürt James trotz seiner einstigen Reservistenrolle in Madrid keine Verbitterung. „Für die Zahlen habe ich gesorgt, aber jeder Trainer hat seine Spieler. Das ist vollkommen respektabel. Ob er unfair zu mir war, kann man nicht sagen. Ich weiß es nicht. Immer, wenn ich spielte, habe ich gute und interessante Dinge angestellt“, meinte der Linksfuß. „Zizou“ sei „nach wie vor“ sein fußballerisches Idol: „Als Spieler war er top, er hatte eine große Qualität. Und ich bewundere diejenigen, die guten Fußball spielen.“
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An schlechten Leistungen im Training will James seine Rolle unter Zidane nicht festmachen. Vielmehr wehrt sich die Nummer 11 der Bayern gegen jene Behauptungen seitens einiger Medien. „Dass ich schlecht trainiert haben soll, kann ich nicht akzeptieren. Ich habe eine Menge trainiert, deshalb tat das weh. Ich habe ein sehr ruhiges Gewissen“, stellte er klar.
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