Interview

„Je mehr sich Real selbst schwächt, umso besser für Barça“

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Der Abgang von Iker Casillas zum FC Porto sorgt für gespaltene Meinungen. Neben den Diskussionen über die Umstände und Art und Weise des Abschieds steht vor allem die Frage nach der Lücke, die der Wegfall des langjährigen Kapitäns in das Mannschaftsgefüge reißt. Wenngleich „San Iker“ die letzten Jahre sportlich nicht immer unumstritten war, verlieren die Königlichen eine große Persönlichkeit, deren Wort in der Kabine großes Gewicht hatte.

Joan Gaspart, Ex-Präsident von Erzrivale Barcelona, glaubt, dass man sich beim Hauptstadtklub mit dem Casillas-Abgang keinen Gefallen getan hat. Vielmehr sei die Position der Katalanen dadurch gestärkt worden: „Iker ist mein Freund, ich kenne ihn und er ist eine großartige Persönlichkeit. Ich freue mich, dass er Real Madrid verlässt. Je mehr sich Real selbst schwächt, umso besser ist das für uns. Porto ist ein großer Klub und ich wünsche mir, dass Casillas dort triumphiert und es ihm dort gut geht. Es ist gut, dass er geht. Gut im fußballerischen Sinne, weil ein großartiger Torwart vom Rivalen weggeht“, so der 70-Jährige gegenüber Radio MARCA.

Außerdem sei es ihm möglich nun endlich möglich, Casillas auch außerhalb der Nationalmannschaft zuzjubeln: „Ich schätze Iker sehr, betrachte ihn als großartige Persönlichkeit und als großartigen Torhüter. Aber bis jetzt konnte ich mich nur über seine Erfolge mit der spanischen Nationalmannschaft freuen. Jetzt kann ich mich glücklich fühlen, wenn Porto gewinnt.

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Zur Abschiedspolemik wollte sich das frühere Barça-Vereinsoberhaupt jedoch nicht äußern. Er denke lieber an die großen Momente des fünfmaligen Welttorhüters zurück: „Ich verbleibe mit dem gestrigen Tag, damit, dass Präsident und Spieler ‚Adiós‘ sagen und mit der Zuneigung, die die Anhänger Reals und Spaniens für ihm empfinden. Wir werden uns mit den vielen Jahren, die vorüber gehen, an das Finale von Südafrika erinnern, wo ich das Glück hatte, dabei zu sein und alle Spieler, auch ihn, in die Arme schließen konnte. Es bleibt die Erinnerung an eine großartige Persönlichkeit und einen großen Fußballer.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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