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„Jeder hat Träume“: Pochettino spricht über Real-Gerüchte

Zinédine Zidane tritt bei Real Madrid als Trainer überraschend zurück. Die Vereinsführung überrumpelt der Franzose mit seiner Entscheidung. Wer kommt als Nachfolger? Mauricio Pochettino gilt als heißester Anwärter und äußert sich auch öffentlich zu den Spekulationen. Guti wird ebenfalls als neuer Coach gehandelt.

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LONDON, ENGLAND - MAY 13: Mauricio Pochettino, Manager of Tottenham Hotspur shows appreciation to the fans after the Premier League match between Tottenham Hotspur and Leicester City at Wembley Stadium on May 13, 2018 in London, England. (Photo by Henry Browne/Getty Images)
Pochettino könnte Zidane in Madrid ersetzen – Foto: Henry Browne/Getty Images

Zidane-Rücktritt überrumpelt Real

MADRID. Erst der Champions-League-Triumph, dann die Abschiedsandeutungen von Cristiano Ronaldo und Gareth Bale – und jetzt auch noch der plötzliche Rücktritt von Zinédine Zidane als Cheftrainer. Real Madrid kommt dieser Tage nicht zur Ruhe. Am Donnerstagmittag verkündete der 45-jährige Franzose, den Königlichen nicht länger als Coach zur Verfügung gestehen. Eine Entscheidung, die in Madrid jeden überrascht hat.

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Die große Frage, die sich nach dem Zidane-Aus stellt: Und jetzt? Präsident Florentino Pérez begleitete „Zizou“ bei der außerordentlichen Pressekonferenz. Und ihm war anzusehen, dass ihn der Entschluss seines Trainers überrumpelt hat. Zidane habe ihn am Mittwoch darüber informiert, erklärte der 71-Jährige den Medien.

Pochettino dementiert Anruf und Real-Klausel

Am heißesten gehandelt wird als Nachfolger Mauricio Pochettino. Nach MARCA-Informationen soll der 46-jährige Argentinier von den Madrilenen, die eine hohe Meinung von ihm haben, bereits kontaktiert worden sein. Pochettino, der seinen Vertrag bei Tottenham Hotspur erst letzte Woche langfristig bis 2023 verlängert hatte, bestritt das aber beim Radiosender der Sportzeitung.

Ebenso dementierte er, eine Klausel zu besitzen, die ihm einen Wechsel zu Real und Paris Saint-Germain ermöglicht. Dem Vernehmen nach soll es aber eine Vereinbarung zwischen Pochettino und Spurs-Präsident Daniel Levy geben, dass der Verein im Falle von reizvollen Offerten in Verhandlungen eintritt.

„Vor zehn Tagen verlängert und glücklich in London“

Pochettino sagte am Freitag auf einer Veranstaltung in Barcelona bezüglich der Gerüchte um einen Real-Wechsel: „Ich nehme das normal auf, mich berührt das nicht. Ich bin Teil eines spektakulären Projekts, bei dem die Motivation riesig ist. Ich habe vor kurzem um fünf Jahre verlängert, bin glücklich und froh darüber, dass die Leute bei Tottenham zufrieden mit mir sind. Das Leben bringt dir unerwartete Umstände. Man weiß nie, was morgen passiert. Das Wichtigste ist, die Gegenwart zu genießen. Ich lebe in der Gegenwart, es gibt nichts Wichtigeres als das. Was sein muss, wird sein. Jeder hat Träume, aber ich habe vor zehn Tagen verlängert und bin glücklich in London.“

Muss man als Trainer mutig sein, um eine solche Weltauswahl, wie Real sie hat, zu übernehmen? „Ich denke das Gegenteil. Es ist eine der besten Mannschaften der Fußballgeschichte“, so Pochettino.

Guti winkt ähnlicher Weg wie Zidane

Womöglich befindet sich der neue Verantwortliche für die erste Mannschaft aber auch schon längst innerhalb des Vereins. Als möglicher Zidane-Nachfolger gilt auch Guti, der in den letzten zwei Jahren die U19 der Blancos trainiert hat – aber nicht weiterhin trainieren möchte. Das gab er Ende April bekannt. Am Mittwoch berichtete die MARCA hingegen von einer Kehrtwende. Eine Meldung, die nun vor dem Hintergrund einer möglichen Beförderung zu den Profis Sinn ergeben könnte. Zidane nahm einen ähnlichen Weg. Anfang 2016 folgte er als Trainer der zweiten Mannschaft auf den gescheiterten Rafael Benítez.

Wer wird bei Real Madrid Nachfolger von Zinédine Zidane?

  • Ergebnis

Erste Mannschaft ist Gutis Ziel

„Es wäre dumm, zu sagen, dass es kein Ziel ist, die erste Mannschaft zu trainieren“, sagte Guti zudem im Juni 2017. Mit den Junioren hat er bislang gute Arbeit geleistet.

Guti Real Madrid
Gutis Zukunft ist offen – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Oder wird es am Ende weder Guti noch Pochettino, sondern Arsène Wenger? Der 71-jährige Franzose verabschiedete sich zum Saisonende nach stolzen 22 Spielzeiten vom FC Arsenal. REAL TOTAL schätzt die Wahrscheinlichkeit auf Wenger als Zidane-Erbe aber als verschwindend gering ein.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Das würde zumindest erklären weshalb man ihm nicht den Castilla-Job gab. Vielleicht stand das ja schon lange fest?
 
Für mich Mauricio Pochettino oder Guti, wobei ich Guti nicht so gut kenne.
Aber Bitte auf keinen Fall Wenger ,loss nicht, dan können wir wieder 10 Jahre auf einen Titel warten und der Fussball wird langweilig.
 
Das würde zumindest erklären weshalb man ihm nicht den Castilla-Job gab. Vielleicht stand das ja schon lange fest?
Angeblich war das ganze für den Verein sehr kurzfristig, insofern eher nein.
 
guti kennt die spieler, auch die vielen spanischen talente und ist vom charakter her ein madridista. Er lebt den verein wie kaum ein anderer mensch. Die frage ist halt was für ein trainer er ist, hab keine spiele von ihm gesehen weiß nicht mal ob er defensiv oder offensiv spielen lässt. Was ich auch nicht weiß ist, ob es mit guti wirklich einen umbruch geben würde, er ist ja auch sehr nah an den spielern dran, wäre er hart genug um gestandene leute zu kicken (benze und navas zum beispiel).

pochettino ist auch ein sehr sympathischer kerl der ähnlich wie ZZ schwer zu durch schauen ist und nicht stur an einem system festhält, die sprache kann er und erfahrung hat er auch genug. Dazu kommt das er von außerhalb kommt und so etwas objektiver an die mannschaftsplanung rangehen kann, das wäre sicherlich ein ziemlich großer vorteil. Der nachteil bei ihm ist aber auch das er eben noch nie soviele starspieler trainiert hat und den druck in madrid nicht gewohnt ist.

Grundsätzlich gilt egal welcher trainer kommt er wird es unglaublich schwer haben, weil ZZ die messlatte astronomisch hoch gesetzt hat und barca (falls sie griez bekommen) auch so stark wie nie zuvor sein wird.
 
guti kennt die spieler, auch die vielen spanischen talente und ist vom charakter her ein madridista. Er lebt den verein wie kaum ein anderer mensch. Die frage ist halt was für ein trainer er ist, hab keine spiele von ihm gesehen weiß nicht mal ob er defensiv oder offensiv spielen lässt. Was ich auch nicht weiß ist, ob es mit guti wirklich einen umbruch geben würde, er ist ja auch sehr nah an den spielern dran, wäre er hart genug um gestandene leute zu kicken (benze und navas zum beispiel).

pochettino ist auch ein sehr sympathischer kerl der ähnlich wie ZZ schwer zu durch schauen ist und nicht stur an einem system festhält, die sprache kann er und erfahrung hat er auch genug. Dazu kommt das er von außerhalb kommt und so etwas objektiver an die mannschaftsplanung rangehen kann, das wäre sicherlich ein ziemlich großer vorteil. Der nachteil bei ihm ist aber auch das er eben noch nie soviele starspieler trainiert hat und den druck in madrid nicht gewohnt ist.

Grundsätzlich gilt egal welcher trainer kommt er wird es unglaublich schwer haben, weil ZZ die messlatte astronomisch hoch gesetzt hat und barca (falls sie griez bekommen) auch so stark wie nie zuvor sein wird.
In dieser Situation, 3-facher CL-Triumph, unsichere Spieler, ins Unendliche gestiegene Erwartungen der Fans, ... glaube ich kaum dass Perez das Traineramt einem unerfahrenen Guti übergeben wird. Pochettino ist die einzig sinnvolle Lösung. Conte wäre eine mögliche Alternative. Beide könnten, bei einer möglichen Verpflichtung Verstärkungen mitbringen. Pochettino Eriksen oder Kane und Conte Hazard. Nach dem Abgang von Zizou mit den Worten "es braucht eine Veränderung" ist es meiner Meinung nach unumgänglich auch den Kader maßgeblich zu verändern.
 
Was ist mit Luis Enrique???
 

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