
Ancelotti setzt nicht auf Jović
MADRID. Seit nun schon sieben Pflichtspielen in Serie wartet Luka Jović vergeblich darauf, dass ihn Trainer Carlo Ancelotti für Real Madrid mal wieder zum Einsatz kommen lässt. Doch der Italiener setzt schlichtweg nicht auf den Serben, strich ihn beim 3:0 auf Mallorca sogar aus dem Kader, während bei der vergangenen 0:4-Schmach im Clásico gegen den FC Barcelona lieber noch Mariano Díaz eingesetzt wurde. Karim Benzema fehlte ja bekanntlich verletzungsbedingt.
Jović, der 2019 für 60 Millionen Euro und mit großen Hoffnungen von Eintracht Frankfurt an die Concha Espina wechselte, muss erneut auf eine ernüchternde Spielzeit in weiß zurückblicken. Die Saison neigt sich dem Ende zu und der 24-Jährige bringt es gerade mal auf 473 Spielminuten aus 17 Pflichtspieleinsätzen. Dass es mit seinem großen Durchbruch bei Real Madrid noch etwas werden könnte, daran scheint kaum einer mehr zu glauben.
Lose Anfragen für Real-Stürmer
Und deshalb könnte es im kommenden Sommer zur Trennung zwischen dem spanischen Rekordmeister und dem Angreifer kommen. Wie die spanische Sportzeitung MARCA vermeldet, stehen die Zeichen bei Jović auf Abschied aus Madrid. Lose Anfragen sind demnach bei den Blancos in den vergangenen Wochen und Monate schon ein paar eingegangen. Konkrete Verhandlungen habe es aber noch nicht gegeben. Als Interessenten werden mit Borussia Dortmund ein Bundesligist, mit dem FC Arsenal und FC Everton zwei Premier-League-Klubs sowie mit der AC Mailand ein Serie-A-Vertreter gehandelt.
Doch selbst im Falle von Dortmund und Milan scheint Jović nur zweite Wahl zu sein. Während der BVB dem Vernehmen nach an einem Transfer von RB Salzburgs Torjäger Karim Adeyemi arbeitet, wollen die Mailänder im Sommer am liebsten Divock Origi vom FC Liverpool unter Vertrag nehmen. Geht es damit eher nach England – oder könnte sich möglicherweise noch einmal Eintracht Frankfurt als Option erweisen? Das ist offen und spekulativ.
Marktwert von Jović auf 18 Mio. gefallen – daher eher Leihe?
Da Jović für die Königlichen lediglich 49 Pflichtspiele, daraus drei Treffer und vier Assists vorzuweisen hat, dürften sich die Madrilenen für den 24-Jährigen nicht mehr all zu viel erhoffen. Laut dem Online-Portal TRANSFERMARKT.DE beläuft sich der Marktwert des serbischen Nationalspielers derzeit auf nur noch auf 18 Millionen Euro. Denkbar, dass es zum Saisonende aber nicht unbedingt zu einem Verkauf kommt, sondern die Merengues Jović – wie bereits in der Rückrunde der Saison 2020/21 an Frankfurt – verleihen.
Vertraglich ist der Ex-Eintracht-Stürmer jedenfalls noch bis 2025 an Real gebunden. Erst vor einigen Wochen sagte er noch, er wolle eine Karriere wie sein Teamkollege Karim Benzema hinlegen. „Er ist einfach jemand, von dem man im Training jeden Tag etwas Neues lernen kann“. Für ihn sei der 34 Jahre alte Franzose „derzeit wahrscheinlich der beste Stürmer der Welt“. Er meinte deshalb: „Es ist mir daher eine große Freude, mit ihm zu trainieren und von ihm lernen zu dürfen. Ich hoffe, dass ich eines Tages sein Niveau erreichen, so viele Spiele bestreiten, und so viele Tore schießen kann wie er. Wenn mir das gelingt, dann wäre ich zufrieden.“ Doch ob ihm das noch gelingt? Man darf berechtigterweise zweifeln.
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