
CIES belegt: Real setzt auf Youngsters statt “Galácticos”
MADRID. Seitdem Paris Saint-Germain im Sommer 2017 mit den Verpflichtungen von Neymar und Kylian Mbappé (zu jener Zeit lediglich auf Leihbasis) den Transfermarkt auf den Kopf stellte, heißt es bei Real Madrid erst recht: Jugend forscht! Dass die Madrilenen schon seit mehreren Jahren verstärkt auf Youngsters anstelle von “Galácticos” setzen (James Rodríguez’ Transfer 2014 gilt als letzter großer), hat nun das CIES Football Observatory in einer Studie belegt.
Bei der Fülle an jungen Neuverpflichtungen wie Brahim Díaz, Vinícius Júnior oder auch Álvaro Odriozola landete Real Madrid wenig überraschend vor Olympique Lyon (22,64 Jahre) und OGC Nizza (23,02 Jahre) mit einem Durchschnittsalter von 21,95 Jahren auf dem zweiten Platz. Im Durchschnitt noch jüngere Neuverpflichtungen als die Königlichen tätigte nur der aktuelle Tabellendritte der deutschen Bundesliga, RB Leipzig (21,43 Jahre).
Leipzig verpflichtet im Durchschnitt die jüngsten, Parma die ältesten Spieler
Kurios: Weitere große Namen des Weltfußballs sucht man unter den Top-fünf vergeblich! Erst auf den Rängen sieben und acht folgen Manchester United (23,42 Jahre) und der FC Bayern München (23,55 Jahre). Borussia Dortmund (23,72 Jahre) komplettiert die Top-zehn des CIES, das Real Madrid bereits als besten Ausbildungsklub Europas herausstellte.
Die im Durchschnitt am ältesten Spieler in den besten fünf Ligen der Welt verpflichten indes Parma Calcio (27,35 Jahre), Espanyol Barcelona (27,05 Jahre) und Olympique Marseille (27,03 Jahre).
Informative study by @CIES_Football on the average age of teams fielded in the top 5 European league this season. RB Leipzig and Parma top their respective tables with both having good seasons. pic.twitter.com/RNufvjGL6j
— Yousef Teclab (@yousef_teclab) 30. April 2019
Beim spanischen Rekordmeister heißt der Trend Talent – nun also auch ganz offiziell. Dass diese Entwicklung nicht immer gleichbedeutend ist mit sportlichem Erfolg, haben die Merengues dieses Jahr auf schmerzliche Art und Weise erleben müssen. Der Transfer des 21 Jahre jungen Éder Militão zeigt trotzdem: Florentino Pérez und Co. lassen sich offenbar (noch) nicht ganz vom eingeschlagenen Weg abbringen.
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