Interview

Karim Benzema fastet: Ramadan „hat keinen Einfluss“ auf Alltag

Der islamische Fastenmonat Ramadan fällt erneut mitten in die heiße Saisonphase. Karim Benzema kommt seiner religiösen Pflicht trotzdem nach – zumal sie seinen Alltag als Fußballer dabei ohnehin nicht zu stark beeinträchtigt, wie er es selbst empfindet. Auf seine Karriere ist der 34-Jährige stolz.

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Karim Benzema Real Madrid
Benzema spielt schon seit 2009 für Real Madrid – Foto: IMAGO / Sports Press Photo

Karim Benzema: „Fühle mich gut, wenn ich faste“

MADRID. Gute Leistungen von Fußballern sind nicht nur mit ihrem Talent zu erklären, sondern auch das Ergebnis von täglich harter Arbeit, einer disziplinierten Einstellung. Dazu gehört wiederum auch eine gute Ernährung. So manch Profi, der dem islamischen Glauben angehört, verzichtet jedoch während des Ramadans darauf, zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu speisen und zu trinken. Unter anderem Karim Benzema.

Auch dieses Jahr fällt der Fastenmonat in die wichtigste Phase der Saison (1. April bis 1. Mai). Real Madrids Stürmer-Star kommt offenbar jedoch gut damit klar. „Es hat keinen Einfluss“, berichtete der 34-jährige Franzose in einem Interview mit dem Magazin ESQUIRE hinsichtlich seines fußballerischen Alltags. „Der Ramadan ist ein Teil meines Lebens und meine Religion macht den Ramadan zu einer Verpflichtung. Für mich ist es sehr wichtig und ich fühle mich gut, wenn ich faste“, so Benzema.

„In diesen Momenten hat Real Madrid immer die Kraft“

Worte, die man bei Real mit Freude zur Kenntnis nehmen wird, denn beispielsweise bei den anstehenden Duellen mit dem FC Chelsea im Champions-League-Viertelfinale wird es vor allem auf den Angreifer ankommen. Benzema hat kürzlich gegen Celta Vigo seine Saisontore 33 und 34 markiert, damit seinen eigenen Bestwert geknackt (32 aus 2011/12).

Drei seiner Erfolgserlebnisse aus der laufenden Spielzeit resultieren aus dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Mit seinem Hattrick drehte er die komplette K.o.-Runde um und schoss die Königlichen weiter. „Es macht einen wirklich stolz. In diesen Momenten hat Real Madrid immer die Kraft, Leistungen auf so hohem Niveau zu zeigen. Alle Spiele sind wichtig, doch sobald wir ein wichtiges Spiel haben, wie das gegen PSG, fühlst du dich anders. Ich meine: Du träumst davon, solche Partien zu bestreiten, wo jeder von dir erwartet, dass du dein Bestes zeigst. Aber letztendlich ist es das Ziel, erfolgreich zu sein, egal gegen welches Team“, so die Nummer 9.

Karim Benzema: „Habe mehr als meinen Traum erreicht“

Benzema bleibt weiter ambitioniert, auch wenn er längst jeden erdenklichen Pokal mit den Madrilenen abgeräumt hat. „Auch wenn ich noch nicht vorhabe aufzuhören, ist es für meine Karriere und für mich persönlich wichtig, bei einem so tollen Verein zu spielen. Ich konnte der werden, von dem ich seit meiner Jugend geträumt habe. Ich habe mehr als meinen Traum erreicht. Das ist mein Vermächtnis“, meinte er stolz.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Erstmal Ramadan Kareem an alle meine muslimischen Brüder und Schwestern hier.

Ich meine mal gehört zu haben, dass Leute dessen Lebensunterhalt von körperlicher Arbeit abhängig ist nicht Fasten müssen.

Von daher wundert es mich dass viele Spieler selbst an Spieltagen fasten.
Kann mir hier jemand mehr dazu sagen?
 

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