
Guardiola vor Rückspiel vs. Real: „Brauchen unglaubliche Leistung“
MANCHESTER. Nach 2021 will Manchester City wieder das Finale der Champions League erreichen – und diesmal auch gewinnen. „Wir haben alle Titel gewonnen, außer diesem einen. Wir wollen ihn“, so Pep Guardiola am Dienstag auf der Pressekonferenz. Doch dafür muss der amtierende und wohl künftige englische Meister Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel besiegen (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
„Um Madrid zu schlagen, müssen die Spieler eine unglaubliche Leistung bringen“, erklärte Guardiola und betonte, es bedürfe eine bessere Leistung als vergangenen Dienstag in Madrid. „Ich habe die Idee, dass wir anders auftreten, flüssiger im Angriff spielen. Daheim wird das auf ganz natürliche Weise geschehen“, sagte der Katalane, der sich der Unterstützung des Heimpublikums sicher ist. Wie sein Matchplan im Detail aussieht, „kann ich euch nicht sagen, sonst wird Carlo (Ancelotti; Anm. d. Red.) es hören“, schilderte der City-Coach mit einem Lächeln auf den Lippen.
Klar ist: „Overthinking“, das ihm mutmaßlich schon den ein oder anderen großen Triumph gekostet hat, ist nicht angebracht. Es könnte seinem Team schließlich abermals das Genick brechen. „Ich werde morgen nichts überdenken. Keine Sorge, Leute.“
„Real Madrid der härteste Gegner“
Dass es gegen Real Madrid einen außergewöhnlichen Abend brauchen wird, weiß Guardiola. „Die Emotionen sind da und werden hoch sein. Das muss auch so sein. Nur so kann man eine Mannschaft wie Real Madrid nicht schlagen. Wir brauchen einen etwas besseren Spielplan“, verdeutlichte er und führte diesen dann doch etwas aus: „Wir müssen mehr Chancen kreieren oder unsere Stürmer in bessere Positionen bringen. Wir müssen ihre Übergänge und ihre Qualität kennen. Wir spielen gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League, den härtesten Gegner. Das ist eine Herausforderung. Doch wir werden es versuchen.“
Dabei kam Guardiola nicht drumherum, schwärmerisch über Real Madrids Stärken zu sprechen. „Sie haben immer immer eine tolle Mannschaft und wissen zu was sie imstande sind“, sagte Guardiola, räumte jedoch ein: „Ich denke darüber nach, was wir tun werden, welche Stärken wir haben und welche Gefahren wir auslösen können. Wir werden versuchen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Wir wissen, was wir tun können. Wir wollen die Gefahr, die von ihnen ausgeht, minimieren.“ Ob es dann reicht, wird sich zeigen. „Der Bessere soll gewinnen“, so Guardiola. „Hoffentlich wir“, fügte er an. Verzichten muss er indes wie im Hinspiel mit Nathan Aké nur auf einen Leistungsträger.
Walker will von Vinícius nicht zum „Meme“ gemacht werden
Ein Triumph über Real Madrid „wäre für jeden in der Kabine eine große Sache“, stellte Kyle Walker klar. „Mit dem 1:1 im Etihad sind wir mehr als zuversichtlich, dass wir ein Ergebnis für uns erzielen werden“, setzte der Rechtsverteidiger fort. Auch er weiß, dass der Champions-League-Titel „dem Verein, den Besitzern“ noch fehle. „Sie haben so viel Geld investiert“, so Walker. Deshalb seien seine Kollegen und er „es ihnen schuldig“, den Henkelpott zu gewinnen.
Um dem Ziel ein großes Stück näher zu kommen, muss Walker vor allem Vinícius Júnior in Schach halten. Als der englische Nationalspieler am Dienstag im Presseraum in Manchester saß, wurde er vor allem auf jenes Eins-gegen-Eins-Duell angesprochen. Im Hinspiel bekamen es beide bereits miteinander zu tun – und klatschten nach Spielende wie Teamkollegen ab.
„Ich wollte ihn umarmen, weil er versuchte, mich mit einem ‚Rainbow Flick‘ zu überwinden. Ich sagte: ‚Bitte versuch das nicht noch einmal und mach ein Meme aus mir‘“, verriet Walker. Gegenspielern wie Vinícius zolle er „den nötigen Respekt, weil sie es verdient haben“. Doch der Defensivspieler hielt fest: „Es geht nicht nur um Einzelspieler, es ist ein Mannschaftsspiel.“ Und das wird laut Walker am Mittwochabend „ein großer Kampf“.
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