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Kein Zugriff im Zentrum: „Ich war überrascht, Casemiro nicht zu sehen“

Fabio Capello sieht seinen Ex-Verein Real Madrid nicht gerne auf eine Art und Weise verlieren, wie es gegen den FC Barcelona der Fall war. Der italienische Trainer war während des Clásicos als Experte für den Fernsehsender TVE im Einsatz und suchte nach der 0:4-Niederlage Gründe für die blamable Vorstellung.

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Fabio Capello
Fabio Capello führte die Königlichen zwei Mal zum Meistertitel

„Jeder Trainer sollte Zeit bekommen“

MADRID. Lediglich drei Meisterschaften konnte Real Madrid in den letzten zehn Jahren gewinnen. Für die Ansprüche der Königlichen deutlich zu wenig und auch diese Saison könnte die Aufgabe nach dem verlorenen Clásico mit sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenführer FC Barcelona nicht unangenehmer sein. Fabio Capello glaubt trotzdem noch an eine intakte Titelchance – auch wenn sich der Italiener, der die Königlichen zweimal für eine Saison trainierte und jeweils die Meistertitel feiern konnte, vom Auftreten der Blancos bei der 0:4-Niederlage am Samstag überrascht zeigte.

„Ich mag es nicht, Madrid so verlieren zu sehen. Aber sie können noch immer eine wichtige Rolle spielen und ich hoffe, dass sie wiedererstarkt zurückkommen werden, so Capello, der zuletzt die russische Nationalmannschaft betreute und derzeit ohne Trainerjob ist. Anders als viele Experten und Medienhäuser fordert der 69-Jährige Geduld für seinen Kollegen Rafael Benítez: „Jeder Trainer sollte seine Zeit bekommen, um sich zu akklimatisieren. Benítez hat überall, wo er gearbeitet hat, einen guten Job erledigt und es ist besser, noch abzuwarten.

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Für Capello, der für das Spiel als TV-Experte im Einsatz war, verlor Real das Duell gegen die Katalanen vor allem aufgrund des Ungleichgewichts im Zentrum. Dort hätte ein dominanter Spieler wie Carlos Casemiro gefehlt: „Real Madrid hat versucht, wie Barcelona zu spielen. Aber Real ist diesen Druck nicht gewohnt. Ich war überrascht, dass Casemiro nicht gespielt hat. Und (Daniel) Carvajal, den ich sehr schätze und der wie Neymar sehr schnell ist. Wenn du gegen ein spielfreudiges Team wie Barcelona spielst und dir die Bälle zurückholen musst, ist das schwer. Benítez wollte dagegenhalten, aber Barça hatte vier Spieler auf einem höheren Level als Real. (Luis) Suárez, (Andrés) Iniesta, (Gerard) Piqué und in der starken Zentrale vor allem (Sergio) Busquets.

Auf die im Laufe der ersten Spielhälfte deutlich werdende Übermacht im Mittelfeld hätte Benítez reagieren müssen. In erster Linie mit einem funktionierendem Gegenpressing: „Sie haben kein Pressing gespielt und haben die Bälle nicht erobert. So kam Barcelona sehr leicht in die Hälfte von Real. Suárez und Neymar und fast alle anderen haben gepresst. Bei Real Madrid war Gareth Bale der Einzige, der Pressing gespielt hat. Aber auch nicht so, wie Barcelona, hielt Capello fest.

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