Ob es am Fehlen von Rekordmaschine Cristiano Ronaldo lag, dass Real Madrid mal einen Bestwert verfehlte? Über 109.000 Zuschauer wurden erwartet, aber „nur“ knapp 106.000 Fans kamen. Ein „nur“ mit dicken, Dr.-Evil-würdigen Anführungszeichen zu einem fehlgeschlagenen Rekordversuch, denn das Testspiel der Königlichen gegen Chelsea (3:2) stellte nur das Fußballspiel mit den zweitmeisten Fans in der Fußball-Geschichte der USA dar.
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105.826 (in Worten: Einhundertfünftausendachthundertundsechsundzwanzig) Fußballbegeisterte fanden (trotz drohenden Unwetters) am Samstag den Weg ins Michigan Stadium in Ann Arbor. 107.601 Zuschauer fasst das „Big House“, das Football-Stadion der Michigan Wolverines, laut offizieller Angaben insgesamt. Doch in das größte Stadion der USA und das (nach dem „1. Mai“-Stadion in Pjöngjang in Nordkorea) zweitgrößte Stadion der Welt sollen schon mehre Menschen gepasst haben. So auch am 2. August 2014. Da wurde der gestern nicht übertroffene US-Bestwert für ein Fußballspiel aufgestellt. Vor zwei Jahren ebenfalls beteiligt: Real Madrid. Damals gegen Manchester United. Und damals vor 109.318 Menschen.
#RealMadrid v #cfc 2nd largest attended football match in USA 105,826 attendance. pic.twitter.com/PKdzpFRXsz
— Alison Bender (@alibendertv) 30. Juli 2016
Klingt nach galaktischen Zahlen, ist für den größten Verein der Welt aber doch irgendwie nichts allzu Besonderes. Immerhin hat man schon beim Europapokalfinale 1957 gegen Florenz vor über 120.000 Menschen gespielt. Und gewonnen (2:0). Und das in einer erst 1953 erweiterten und 1957 umbenannten Arena in Madrid – dem Estadio Santiago Bernabéu. Also: Das Nicht-Aufstellen eines Rekordes ist halb so wild. Doch derartige Bestwerte bleiben real.

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