
Portugiese wiederholt einen Satz aus 2017 nicht
MADRID. Wenn ein Klub unmittelbar vor einem Champions-League-Finale, in dem der dritte Titelgewinn in Folge möglich ist, etwas nicht gebrauchen kann, dann ist das Unruhe. Vor allem, wenn sie auch noch um Cristiano Ronaldo herum entsteht. Er selbst sorgt jetzt aber mit einem Interview bei „El Chiringuito“ für etwas Gesprächsstoff. Thema: die Zukunft.
„Ich werde bei Real Madrid mit 41 Jahren aufhören“, hatte Ronaldo im Mai 2017 gesagt. Josep Pedrerol, der ihn wie damals auch am Dienstag im Rahmen des UEFA Medientags wieder zum Gespräch traf, fragte nun: „Kannst du diesen Satz wiederholen?“ Im Hinterkopf hatte der Journalist die Spekulationen der letzten Monaten, nach denen der 33-Jährige unzufrieden bei den Königlichen sei und bald das Weite suchen wolle.
[advert]
Ronaldos Zukunft heißt: Champions-League-Finale
Ronaldo wiederholte diesen Satz nicht. Und sagte stattdessen bloß, ihm gehe es in Madrid gut. „Es gibt Dinge, die nicht von mir abhängen. Zuhause ja, aber bei Real Madrid nicht“, so Ronaldo, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 läuft. Was er damit wohl meint?
Pedrerol bewertete diese Worte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Fußball-Talkshow als „besorgniserregend“. José Felix Diaz, Chefredakteur bei der Sportzeitung MARCA: „Die Aussagen zeigen, dass er weiß, dass bei Real Madrid in diesem Sommer etwas passieren wird und muss. In den letzten beiden Jahren ist nichts passiert.“
Pedrerol hatte den Weltfußballer zuvor mit der These konfrontiert, seine Zukunft liege bei den Blancos. Auch diese Frage umschiffte Ronaldo: „Meine Zukunft lautet: Samstag spielen, gewinnen und in die Geschichte eingehen. Die Zukunft ist die Gegenwart.“
„Präsident muss nicht mein bester Freund sein“
Dem Torjäger wurde seit letzten Sommer oftmals nachgesagt, er vermisse die Zuneigung aus der Führungsetage. Journalist Edu Aguirre, der einen guten Draht zu dem Portugiesen hat: „Es ist keine Sache des Geldes. An dem Abend, als er den Ballon d‘Or gewann, sprach Florentino über Neymar!“
Ronaldo: „Ich habe nie gesagt, dass ich keine Zuneigung spüre. Ich spüre ihn von meinen Mitspielern. In guten und schlechten Momenten. Es gibt Dinge, die wir kontrollieren können und andere, die wir nicht kontrollieren können. Ich werde bei Real Madrid sehr geliebt. Der Präsident schenkt mir und anderen Spielern auf seine Weise Zuneigung. Der Präsident muss nicht mein bester Freund sein und ich nicht der beste Freund des Präsidenten. Das ist nicht nötig. Der Präsident behandelt mich gut.“
„Neymar? Die Besten sind alle hier“
Von seiner allseits bekannten Meinung, Real sei die Nummer eins in der Fußballwelt, rückt der Angreifer nicht ab: „Das werde ich immer sagen: Der beste Klub der Welt ist Real Madrid.“ Ob ihm bald auch Neymar angehört? „Ich weiß es nicht“, antwortete der Portugiese auf die Frage, ob es nicht schlecht wäre, wenn er gemeinsam mit dem Brasilianer wirbeln würde: „Ich habe nicht die Kontrolle darüber. Hier spricht man immer über Spieler. Ich bin seit acht Jahren hier und man spricht immer über 50 Spieler, die kommen werden und am Ende kommt niemand. Am Ende bleiben wir immer dieselben.“
Die besten Spieler seien schon bei den Merengues, meinte Ronaldo: „(Gareth) Bale, Karim (Benzema), (Marco) Asensio, Lucas Vázquez… Die besten sind alle hier.“ Bleibt aus der Sicht des Madridistas zu hoffen, dass Ronaldo mit ihnen noch die eine oder andere Spielzeit verbringt – und sie zuvor für den Verein in Kiew den 13. Europapokal einfahren…
Jetzt bestellen: RONALDO-Trikot für Herren, Kinder, Frauen in Reals Onlineshop
Community-Beiträge