Vermischtes

Königlicher Notstand: Ramos soll Spielertreffen einberufen haben

Die derzeitige Krisenlage bei Real Madrid ist angesichts der Niederlagen aus den vergangenen beiden Partien ernst. Vor dem anstehenden Ligaduell mit dem FC Sevilla soll Kapitän Sergio Ramos am Donnerstag seine Teamkollegen zum Meeting geladen haben.

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Sergio Ramos
Ramos war verletzungsbedient zuletzt zum Zuschauen verdammt – Foto: imago images / ZUMA Wire

Offenbar Krisen-Gipfel am Donnerstagvormittag

MADRID. Schafft es Real Madrid am kommenden Samstag beim FC Sevilla (16:15 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN) den ersten Schritt raus der Krise zu tätigen? Neben Cheftrainer Zinédine Zidane stehen nun auch die Stars des königlichen Starensembles unter gewaltigem Zugzwang. In LaLiga kassierten die Blancos am vergangenen Spieltag eine 1:2-Heimpleite gegen Deportivo Alavés. Die peinliche 0:2-Blamage in der Champions League gegen Shakhtar am vergangenen Dienstagabend verschlimmerte den Zustand beim spanischen Rekordmeister weiter. Nach 15 Pflichtspielen in dieser Saison haben die Madrilenen bereits fünf Niederlagen und drei Remis hinnehmen müssen. Nur sieben Duelle wurden bislang gewonnen.

Laut Angaben der spanischen Sportzeitung AS soll Kapitän Sergio Ramos, der in den vergangenen vier Partien aufgrund eines Muskelfasereinriss fehlte, deshalb ein Krisen-Gipfel am Donnerstagvormittag einberufen haben. Zidane, so heißt es, blieb dem Treffen der Profis fern. Es handelte sich also offenbar rein um eine Versammlung der Spieler.

Neben Ramos sprach wohl auch Modrić

Gemäß AS forderte Ramos von seinen Mannschaftskameraden „einen Extraschub an Motivation bis Ende des Jahres.“ Im Kern seiner Botschaft habe der 34 Jahre alte Routinier appelliert: „Wir sind einen Sieg davon entfernt, in der Champions League weiterzukommen, wir sind auf uns selbst angewiesen, und wir müssen alles geben. Das ist Real Madrid – gemeinsam haben wir schon Schlimmeres überstanden.“ Neben dem Kapitän der Blancos soll auch der für gewöhnlich zurückhaltende Luka Modrić das Wort ergriffen haben. „Wir müssen vereint auftreten und die nächsten Spiele gewinnen – wir können es schaffen“, habe der Kroate demnach seinen Teamkollegen mit auf den Weg gegeben.

Obwohl Zidane selbst nicht anwesend war, soll er über das Spielertreffen und die wichtigsten Schlussfolgerung informiert worden sein – darunter zähle auch, dass der Coach nach wie vor die Unterstützung des Großteils der Kabine erhält. Klubpräsident Florentino Pérez war zu jenem Zeitpunkt ebenfalls am Trainingskomplex in Valdebebas, kam demnach aber nur am Trainingsgelände vorbei, um am offiziellen Kaderfoto teilzunehmen.

Die nächsten Partien entscheiden über Zidane

Zidanes Zukunft bei den Königlichen wird indes, so berichtete es die AS bereits am Mittwoch unter Berufung auf klubnahe Quellen, noch nicht konkret angezweifelt. Die kommenden Partien werden für den Franzosen allerdings wegweisend sein. Für den Fall, dass die Merengues am Samstag in Sevilla abermals sieglos bleiben und am kommenden Mittwoch in der Champions League gegen Borussia Mönchengladbach (21 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN) tatsächlich ausscheiden, ist wohl kaum vorstellbar, dass es weitergeht wie bisher. „Zizou“, der in Madrid noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, erklärte seinerseits bereits im Anschluss an die Niederlage gegen Shakhtar, dass er weiter kämpfe werde und einen Rücktritt nicht in Betracht ziehe.

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Kommentare
Wenn Zizou unseren Jungs nicht in ihre Hintern treten kann, dann muss das unser Kapitän machen. So kann und darf es nämlich nicht weiter gehen.

....das kann man genauso umgekehrt sehen, für mich ist das auch ein klares Zeichen, das man an Zidane als Trainer festhalten will. alles die letzten Tage nur auf ihn zu schieben ist mir zu einfach gestrickt!

Die Spieler stehen gleich in der Verantwortung, und zwar jeder, der das Trikot von Real Madrid trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Definitiv ein pro Trainer Zeichen und auch wichtig! Klar mag Zizou auch einiges falsch machen, aber mit Sicherheit nicht alles. Die Mannschaft liebt den Coach sicherlich und möchte auch mit ihm weiterarbeiten. Das ist eine Einheit zumindest war das so und soll es wieder werden!!
 
Ramos sollte zuerstmal ein ernstes Wort mit ZZ reden . Wie heißt es so schön "Der Fisch stinkt vom Kopf"
 
:D Bevor jetzt wieder eine nahezu orgiastische Eloge auf Ramos ritterliches Vorgehen gehalten wird, natürlich gefolgt von der Forderung einer Vertragsverlängerung bis 2028, bin ich schlicht der Meinung, dass dies zu den vielfältigen Aufgaben eines jeden Kapitäns gehört und nichts außergewöhnliches darstellt.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich mich darüber überhaupt freuen sollte, es könnte das unausweichliche nur vertagen und die Weiterentwicklung aufschieben. Zidane wird und kann sich nicht ändern/weiterentwickeln und seine Demission aufzuschieben, zerstört noch mehr Zukunft und Potential. Ich bin auch nicht der Meinung, dass ein Trainerwechsel in dieser besonders eng getakteten Saison nicht ratsam wäre. Ein neuer Trainer könnte sich relativ Titeldruckbefreit ein Bild vom Kader machen, die Jungen Spieler sofort fördern/anleiten und die nicht mehr benötigten Spieler auf ihren sommerlichen Abschied vorbereiten.
Ich befürchte gegen ein taumelndes Sevilla reißt man sich zusammen, schlägt dann Gladbach und dann ist die Stimmung, fälschlicherweise wieder besser, bis zum nächsten Male. Vielleicht ist eine Europa League Rückrunde, mit einem neuen Trainer sogar hilfreicher, der Kader könnte neu angeleitet, den ersten Titel gewinnen und ihm einen hilfreichen Vertrauenskredit bieten. Das weiterkommen in der CL, interessiert mich nur noch aus finanziellen Beweggründen und die neuerliche Qualifikation für die CL, ist mein einziges noch anzustrebendes Ziel für die restliche Saison.

Das ein Großteil der Spieler, vor allem der schon länger im Verein befindlichen, Zidane noch sehr gern länger als ihren Taktgeber um sich haben will, erklärt sich von selbst. Die Pfründe bleiben gesichert und es ist halt sehr viel unbequemer, sich einem neuen Trainer mit neuen/eigenen Ideen und Vorstellungen zu stellen und sich ihm beweisen zu müssen.
 
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