
Real ist angestachelt, Barcelona angekratzt!
Ganz klar: Real Madrid will das erste Mal seit 2014 die Copa del Rey gewinnen. Doch nicht nur darum geht es gegen den FC Barcelona. Real Madrid ist aktuell angestachelt und der FC Barcelona angekratzt. Und das verleiht dem Clásico Brisanz und daraus müssen die Königlichen Profit schlagen! Der Clásico am Donnerstagabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei BILDplus) stellt einen Knackpunkt in der bisherigen Saison dar. Gut, wenn Real das Hinspiel nicht nutzt, gibt es immer noch das Rückspiel, aber das findet ja erst in über einem Monat statt (5. April, 22 Uhr) – bis dahin gibt’s noch etliche Spiele…
Also heißt es: Voller Fokus aufs Hinspiel im Estadio Santiago Bernabéu – mit den eigenen Fans im Rücken! Und das nicht nur mit Blick auf eine komfortable Ausgangslage fürs Rückspiel im Camp Nou. Hinter dem Hinspiel-Clásico verbergen sich Chancen, die nicht zu unterschätzen sein sollten. In LaLiga trennen Real und Barça derzeit bekanntlich sieben Punkte. Sieben Punkte, die zunächst viel erscheinen – aber es eigentlich gar nicht sind. Denn: Es stehen schließlich noch 15 Spieltage aus. Und jetzt kommt die entscheidende Saisonphase – und der Clásico kann den Grundstein legen, wohin die Reise geht.
Leichter Vorteil liegt bei Real, nicht bei Barça
Denn weder Madrid noch Barcelona befindet sich derzeit in der absoluten Top-Verfassung. Ein kleiner Vorteil liegt aber doch bei den Blancos: Zwar kam man gegen Atlético nicht über ein 1:1 hinaus, dafür besiegte man zuvor Liverpool sensationell mit 5:2. Der FC Barcelona verlor dagegen zuletzt zweimal in Serie: Gegen Almería mit 0:1 und gegen Manchester United 1:2, womit man aus der Europa League ausschied – und das bereits in den Playoffs.
Die Ungeschlagen-Serie von 18 Partien von Coach Xavi Hernández und seiner Truppe fand damit ein Ende. Dies zu einem Zeitpunkt, der Real nur gelegen kommen kann! Deshalb ist Barça auch angekratzt; sportlich sowie mental. Und daneben herrschen bekanntermaßen Unruhen um den Schiedsrichter-Skandal. Bei den Katalanen ist seit Längerem wieder mal der Wurm drin, kann man zu Recht sagen. Obendrein muss Barcelona auswärts im Bernabéu auch noch auf wichtige Stammkräfte verzichten: Ousmane Dembélé, Pedri und sogar Robert Lewandowski werden sicher ausfallen.
Klar, Real wird sich trotzdem nicht anders auf den Clásico vorbereiten, doch für etwas Erleichterung wird’s doch sorgen, zumal vor allem die Offensive beeinträchtigt wirkt. Mit Pedri und Lewandowski trafen nämlich zwei aktuell verletzte Barça-Stars beim letzten 3:1-Triumph im Supercopa-Finale gegen Madrid. Der letzte Clásico-Sieg Barcelonas war außerdem der nur dritte in den letzten zehn Duellen mit Real. Ansonsten setzten sich die Königlichen sechsmal durch bei daneben einem Remis. Real besitzt somit nun die Möglichkeit, das Clásico-Zepter wieder an sich zu reißen – und zu zeigen, wer die Oberhand hat!
Genau jetzt ist Barcelona Schaden zuzufügen
Sie müssen ein Ausrufezeichen setzen – und dass sie das wollen, steht außer Frage. Es geht auch darum, die Ehre, den Stolz zu verteidigen. Das nicht zuletzt deshalb, da man bei den „The Best“-Awards der FIFA am Montag wenig Berücksichtigung fand: Karim Benzema wurde nicht Weltfußballer, Vinícius Júnior wurde nicht in die Weltelf aufgenommen – und Carlo Ancelotti wurde nicht Welttrainer. Und dann gab’s ja auch noch den Wirbel und Rassismus-Eklat um David Alabas vermeintliche Solo-Stimme contra Benzema und pro Lionel Messi… Der Coach ist angestachelt, die Spieler erst recht – die Kugeln liegen in den Kanonen!
Der Clásico kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt. Wenn Barça Schaden zuzufügen ist, dann jetzt! Das Hinspiel muss Real als Chance betrachten, um dem Copa-Traum ein großes Stück näher zu kommen, reichlich Selbstvertrauen zu tanken und die Katalanen vor allem psychologisch zu schädigen – damit sie weiter ins Wanken kommen, sodass sie in den nächsten Wochen das ein ums andere Mal in LaLiga Federn lassen. Dann hätte Real auch wieder Aussichten auf die Liga-Verteidigung. Donnerstagabend kann ein entscheidender Punkt in der Saison sein – und der Madridismo sollte sich dessen Bedeutung bewusst sein. Es steht weit mehr auf dem Spiel als „nur“ ein Hinspiel-Sieg!
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