Kommentar

Kommentar: Danke, Real Madrid

Am 117. Geburtstag Real Madrids scheint der Verein am Boden. Aber nur, weil er zuletzt eine einzigartige Ära schrieb, und nach 1.011 Tagen als Champions-League-Sieger sich mal wieder Fehler eingestehen muss. Bei REAL TOTAL-Chef Nils Kern überwiegen dennoch Stolz und Dankbarkeit für eine Zeit, von der man vor einigen Jahren nicht mal zu träumen wagte.

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MADRID, SPAIN - MAY 27: Fireworks are set off during celebrations at the Santiago Bernabeu stadium following their victory last night in Kiev in the UEFA Champions League final, on May 27, 2018 in Madrid, Spain. Real beat Liverpool 3-1 in the final to lift the European Cup and Champions League for the 13th time. (Photo by Denis Doyle/Getty Images) (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Erstmals seit drei Jahren wird es 2019 kein großes Feuerwerk im Bernabéu geben – Foto: Denis Doyle/Getty Images

1.011 Tage Champions-League-Sieger

Was bleibt nach so einem Abend, nach so einer Saison übrig? Was soll man sagen? Die Enttäuschung ist riesig, doch nicht erst seit dieser Saison präsentieren die Königlichen fußballerische Schonkost. Schon 2017/18 rettete Zinédine Zidane nur der glückliche Champions-League-Sieg und täuschte über das blamable Pokal-Aus gegen Leganés sowie 17 (!) Punkte Rückstand in LaLiga hinweg. „Zizou“ hatte die Zeichen erkannt, und trat zurück weil er, „nicht mehr sehen konnte, dass die Mannschaft weiter gewinnt“.

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Konnte sie nicht. Real Madrid ist am Boden. Weder Julen Lopetegui noch Santiago Solari konnten die undankbare Aufgabe irgendwie bewältigen. So ist nach 1.011 Tagen als amtierender Champions-League-Sieger Schluss (offiziell bleibt Real natürlich bis 1. Juni, also 1.099 Tage Amtsträger). Da bleibt nur noch eines zu sagen: Danke!

Auf sechs Achtelfinal-Aus folgten acht Mal Halbfinale

Danke Real Madrid, für die beste Zeit unseres Lebens, mit der wir unsere Enkel noch nerven werden! Von 2005 bis 2010 hätte man von so einer Zeit nur träumen können, als man sechs Mal hintereinander im Achtelfinale ausschied. Und dann: Acht Mal mindestens Halbfinale – so eine Erfolgsserie gab es noch nie und wird es wohl auch nicht mehr geben. Von den vier gewonnenen Titeln in fünf Jahren mal abgesehen.

Dieser Verein hat Geschichte geschrieben, er war der offiziell laut FIFA beste Verein des 20. Jahrhunderts und hat als 13-facher Europapokalsieger – davon sechs in diesem Jahrtausend – auch beste Karten für die Auszeichnung für das 21. Jahrhundert. Doch bis dahin vergeht noch viel Zeit. 80 Jahre, um genau zu sein. Ich bin sicher, Real Madrid wird bis dahin längst wieder aufgestanden sein, und nicht wie von 2003 bis 2011 acht Jahre für die nächste Halbfinalteilnahme brauchen.

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Paris Saint-Germain's Brazilian forward Neymar (L) celebrates with Paris Saint-Germain's French forward Kylian Mbappe after scoring a goal during the UEFA Champions League Group C football match between Paris Saint-Germain (PSG) and Liverpool FC at the Parc des Princes stadium, in Paris, on November 28, 2018. (Photo by FRANCK FIFE / AFP) (Photo credit should read FRANCK FIFE/AFP/Getty Images)

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Pérez und Co. am Zug: Neuer Top-Trainer, neue Stars

Florentino Pérez und Co. müssen jetzt handeln, und einen neuen Top-Trainer finden, der jeden Stein umdreht, harte Entscheidungen trifft, und einen neuen Weltklasse-Kader zusammen stellt – so einen wie die beste Mannschaft aller Zeiten, die 2016/17 Reals erstes großes Double (Liga und Königsklasse) seit 1956 gewann. Ich will primär nicht bloß Titel, sondern ein Team sehen, das gemeinsam kämpft und geschlossen auftritt – Dinge, die in den letzten Monaten viel zu oft abgingen.

Stolz und Dankbarkeit

Ich bin dankbar, dieses Real Madrid erlebt haben zu dürfen. Und das am Puls des Vereins – meine Zeit in Madrid seit dem Umzug 2016 hätte nicht galaktischer verlaufen können. Stolz und Dankbarkeit überwiegen das Gefühl, dass man 2018/19 aber auch 2017/18 so vieles anders und besser hätte machen können.

Egal: Man kann nicht immer gewinnen, jetzt dürfen mal wieder andere. Und sich darüber freuen, dass der beste Verein aller Zeiten mal wieder gestürzt ist. “Wenn Real Madrid verliert, sind alle glücklich, weil Real die besten sind”, befand in schon José Mourinho schon der, der 2010 eine neue Ära einleitete. Und nun auch die nächste? Ich hätte nichts gegen einzuwenden! So oder so: Real Madrid kommt zurück, wie es das immer tut.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
„Wenn Real Madrid verliert, sind alle glücklich, weil Real die besten sind“, befand in schon José Mourinho schon der, der 2010 eine neue Ära einleitete. Und nun auch die nächste? Ich hätte nichts gegen einzuwenden! So oder so: Real Madrid kommt zurück, wie es das immer tut.

HALA MADRID♥️
 
„Wenn Real Madrid verliert, sind alle glücklich, weil Real die besten sind“, befand in schon José Mourinho schon der, der 2010 eine neue Ära einleitete. Und nun auch die nächste? Ich hätte nichts gegen einzuwenden! So oder so: Real Madrid kommt zurück, wie es das immer tut.

HALA MADRID♥️

Ich aber. Mourinho wäre das schlimmste was passieren könnte
 
Finde, dass gestern nichts tragisches passiert ist. Man hätte die CL in dieser Saison eh nicht gewonnen. Und gestern wurden dem letzten die Augen geöffnet.

Die Schuld liegt auch nicht am Trainer, sondern zum größten Teil in der Kaderplanung. Man hat es versäumt den Kader zu verstärken und neue Reize zu setzen. Schon letzte Saison hatte man große Probleme in der Liga. Und in der CL hatte man das nötige Glück gehabt.

Es muss im Sommer investiert werden. Dafür braucht man Geld. Daher sollte man Isco und Bale veräußern um genügend in der Kasse zu haben.
Hazard und Eriksen wären meine Wunsch-Transfers.

Die Trainer-Position ist schwierig zu besetzen. Mit einer Rückkehr von Zidane könnte ich gut leben. Aber daran glaube ich nicht. Aber auf keinen Fall Mourinho. Auf das Affentheater habe ich kein Bock. Ständige Verschwörungstheorien und defensiver Fußball passt nicht zu Real.
 
Sehr guter Artikel. Nach jedem Hoch kommt ein Tief und dann wieder ein Hoch...ist der Lauf der Zeit. Ich habe die Zeit von 1998 - bis heute und hoffentlich noch mehr mitgemacht, durchgemacht und erlebt..... Bin Vollmitglied dieses Vereins und werde egal wie oft wir gewinnen oder auch nicht immer zu ihm stehen. Kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Verein nochmal so etwas schafft, es liest sich schon wahnsinnig geil. Wir schreiben und werden immer GEschichte schreiben ob in unseren Siegen oder unseren Niederlagen!!!
HALA MADRID FOREVER!!!!!!!!!
 
Danke Real Madrid für all die Freude, die du mir geschenkt hast und auch für die vielen spannenden Stunden. Der Stolz, der mich erfüllt, wenn ich mir ein Spiel anschaue. Selbst wenn es schlechte Tage gibt, so werde ich nie aufhören Teil dieser wunderbaren „Familie“ zu sein. Im Moment gehen wir durch ein tiefes Tal, doch ich werde tun was jeder Fan tut. Ich werde da sein sobald es heißt, heute rollt der Ball. Mein Real... Forever! ¡Hala Madrid! >3
 
Schöner, positiver Artikel. Egal wie die Zukunft für uns aussehen mag, es ist auf jeden Fall gut das Erreichte auch genießen zu können.
 
Soll Guti das übernehmen und dann kommt Zidane dazu. Wirtschaftlich gesehen war das so von Perez eingeplant auch wenn uns das jetzt richtig kaputt gemacht hat. Psg ist zum Glück ausgeschieden jetzt ist die Zeit das wir hart zuschlagen wir haben einen riesen Kapitalvorsprung der letzten 5Jahre
 

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