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Kommentar: Von Asensio sollte Real Madrid sich nicht blenden lassen

Marco Asensio leitet Real Madrids 4:0 gegen den FC Elche mit der Führung ein, kommt in knapp 1000 Saisonminuten nun auf passable zehn Scorer-Punkte. Der Verein sollte sich aber nicht blenden lassen, die Zusammenarbeit beenden und die Qualität auf dem rechten Flügel erhöhen, meint REAL TOTAL-Redakteur Filip Knopp.

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Asensios Vertrag in Madrid läuft aus – REAL TOTAL-Grafik: Florencia Tan Jun/Getty Images

Asensio bei Real Madrid: Passabel

MADRID. Der Mittwoch war ein guter Tag im Leben des Marco Asensio. Nachdem der 27-jährige Spanier im Zuge der Verkündung der Gründung einer eigenen Stiftung zur Unterstützung von krebserkrankten Kindern zunächst viel Beifall erhalten hatte, beförderte er Real Madrid ein paar Stunden später im Estadio Santiago Bernabéu auf die Siegerstraße. Beim 4:0 in LaLiga gegen den FC Elche erzielte Asensio nach acht Minuten die Führung.

Seine Zwischenbilanz: fünf Tore und fünf Vorlagen bei 970 Einsatzminuten verteilt auf 27 Pflichtspiele. Passabel – nicht mehr, nicht weniger. So gesehen weist Asensio zum aktuellen Zeitpunkt der Saison im Vergleich von vor exakt zwölf Monaten sogar eine knapp bessere Ausbeute vor. Mitte Februar waren es acht persönliche Erfolgserlebnisse und ein Assist.

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Top-Elf mit Asensio? Die Frage stellt sich nicht mehr

Da der Linksfuß aber eben ein Stürmer ist und diese in erster Linie an selbst erzielten Toren gemessen werden, lässt sich bei ihm andererseits durchaus auch ein Rückschritt erkennen – ebenso, weil er bei den absoluten Spitzenspielen kein ernstzunehmender Startelf-Kandidat mehr ist. Spielt Asensio demnächst gegen den FC Liverpool oder den FC Barcelona von Anfang an? War das 2022 beispielsweise beide Male im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain noch der Fall gewesen, stellt sich diese Frage inzwischen überhaupt nicht mehr. Auf dem rechten Flügel haben ihm schon zum Endspurt der vergangenen Spielzeit Rodrygo Goes und Federico Valverde klar den Rang abgelaufen.

Asensios neues Level: Rayo, Celtic, Valladolid, Athletic…

Gegen Elche stand er zum achten Mal in der Saison in der Startelf, 35 Partien liegen hinter Real. Die sieben anderen Kontrahenten: Rayo Vallecano, RB Leipzig, Celtic, Real Valladolid, Athletic Club, FC Valencia und RCD Mallorca. Überwiegend Mittelklasse-Gegner, an denen sich ablesen lässt, auf welchem fußballerischen Niveau Asensio sich nunmehr in etwa befindet. Zu glanzlos, zu inkonstant, zu unspektakulär.

Kein Wunder, dass die Vereinsführung die Nummer 11 im vergangenen Transfersommer sehr gerne noch verkauft hätte. Ergeben hat sich letztlich nichts. Es war die letzte gute Gelegenheit, mit ihm eine Ablösesumme zu erzielen, denn sein Vertrag endet am 30. Juni. Seit einigen Wochen kursiert durch die spanische Medienlandschaft, Real würde sich eine Verlängerung auf einmal wieder gut vorstellen können.

Real Madrid muss Qualität auf Rechtsaußen erhöhen

Da muss die Frage erlaubt sein: Auf welcher Grundlage denn? Ja, sein Treffer zuletzt gegen Valencia war wie so einige seiner Buden sehr sehenswert. Auch gegen Elche sah das schick aus, wobei es ihm von der Defensive ziemlich leicht gemacht wurde. Ein Verein mit dem Anspruch, gerade international stets für Furore zu sorgen, darf sich davon aber nicht blenden lassen und muss die Qualität auf dem rechten Flügel mit einem Austausch allmählich wieder erhöhen. Es braucht dort neben Allzweckwaffe Rodrygo und dem eigentlichen Mittelfeldspieler Valverde einen neuen Star mit Weltklasse-Format.

Asensio wäre im Falle einer Zusammenarbeit über den Sommer hinaus so etwas wie der nächste Isco, den man über Jahre hinweg als Ergänzungsspieler immer wieder mitschleppte, mit dem man immer wieder verlängerte. Aber wen würde das bei der in Transfer-Hinsicht seltsam verschlafen wirkenden Führungsriege um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez schon wundern? Stichwort João Cancelo. Oder das Paradebeispiel: Kylian Mbappé soll den Angriff unbedingt verstärken, kommt dann aber doch nicht – und Real interessiert sich einfach für keinen Stürmer der Welt mehr. Ein schonungsloses Nein wäre bei einem stagnierenden Asensio auch mal nicht verkehrt.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Da steht ja soviel falsches in dem Kommentar, das glaubt ja keiner....

1. ist Asensio kein Stürmer, sondern ein ZOM, der weil es diese Position (unnötigerweise) nicht bei uns gibt, als Rechtsaußen spielen muss.

2. Dadurch ist natürlich auch komplett falsch zu sagen, 8 Tore 1 Assist ist besser als 5 Tore 5 Assist, weil er an Toren gemessen wird. Was für ne Quatsch-Aussage. Rein an Toren gemessen wird ja nicht mal Benzema, sondern wirklich nur Stürmer die außer Tore schießen nichts können.

3. Dazu auch die Aufzählung seiner Kontrahenten mit u.a. Rayo und Mallorca, als wären diese so unwichtig, hätten wir die beiden mal gewonnen, dann wäre ein Sieg im Clasico genug um wieder 1. zu sein... Apropos Mallorca: letzte Saison das einzige Spiel in dem wir 4-2-3-1 mit Asensio als 10er gespielt haben. Ergebnis war übrigens 6:1 und Marco hat bescheidene 3 Buden gemacht.

Der Junge ist ein überragender Kombinationsspieler, hat eine Technik um auch auf engstem Raum den Ball zu behaupten und spielt überragende lange Bälle sowie auch Flanken aus dem Halbfeld, dazu hat er einen der besten Distanzschüsse Europas. Was ihm fehlt sind hohe Geschwindigkeit und Robustheit. Alles in seinem Skillset schreit nach offensivem Mittelfeld. Auf Rechtsaußen, besonders in den Spielen in denen unser Mittelfeld sich nicht traut die Mittellinie zu überqueren, ist er halt komplett lost, wenn man ihn versucht einzusetzen als wäre er Vinicius als Linksfuß.

Daher die einzige Aussage in diesem Kommentar die ich unterstützen würde: man braucht einen Weltklasse-Rechtsaußen. Einzig die Frage: welcher soll das sein? Dembele unerreichbar, Antony sein Geld nicht wert, Salah zu alt und erst verlängert. In Frage käme vielleicht Saka von Arsenal, der hat nur noch 1 Jahr Vertrag im Sommer und ist Rakete, aber Engländer in Spanien ist irgendwie immer so ne Sache... siehe Magaluf. Coman würde ich eventuell begrüßen. Der ist ein sehr geiler Kicker und kann gerne hier damit weiter machen, jede Saison seiner Karriere Meister zu werden.
 
Statt… einem Haaland oder Dembele.
Alles klar.

Abgesehen davon, dass Haaland kein Flügelspieler ist - geschenkt! -


Raphael Leao, z.B.. Bittedanke!

Ich habe nix vom Haaland geschrieben, weiss nicht wo Du das gelsesen hast... egal.. der ist genauso ein Überraschungsei wie Dembele... auch geschenkt..

Bei Leao bin ich aber voll bei Dir !! Den würde ich mir auch wünschen... aber deswegen müsste Asensio nicht gehen...
 

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