Offiziell

Konkurrenzloser Wahlsieg: Pérez vier weitere Jahre Präsident

Weil sich im Vorfeld zu Real Madrids Präsidentschaftswahlen nur ein Kandidat aufstellen ließ, ist eine Wahl überflüssig: Florentino Pérez bleibt vier weitere Jahre im Amt und damit auch in den Spuren des einzigen Präsidenten, der erfolgreicher als er war: Santiago Bernabéu.

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Real Madrid's President Florentino Perez speaks during an AFP interview in the trophy room of the Santiago Bernabeu stadium in Madrid, on November 27, 2016. Zinedine Zidane's smooth transition from Real Madrid legend as a player to Champions League winning coach has caught many by surprise, but Real president Florentino Perez believes success was guaranteed by the Frenchman's "love story" with the Spanish giants. / AFP / JAVIER SORIANO (Photo credit should read JAVIER SORIANO/AFP/Getty Images)
Nur Bernabéu (23 Titel) hat mehr Titel als Pérez (19) – Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images

Kein anderer Kandidat fand sich

MADRID. „Four more years!“ Florentino Pérez bleibt Real Madrid vier weitere Jahre, bis 2021 als Präsident erhalten. Eine offizielle Bestätigung folgte gegen 1 Uhr nachts: Der 70-Jährige hat die Präsidentschaftswahlen ohne Gegenkandidat für sich entschieden.


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Von 9. bis 18. Juni durften sich Kandidaten aufstellen. Doch es meldete sich bis Mitternacht nur einer: Florentino Pérez Rodríguez. Der spanische Unternehmer scheint der einzige zu sein, der sowohl willens ist, als auch die Rahmenbedingungen erfüllt (jahrelange Mitgliedschaft und ein rund 50 Millionen Euro hohes Eigenkapital), an der Spitze des spanischen Rekordmeisters zu stehen.

19 Titel in 14 Jahren

Dies tut Pérez bereits seit 2000, als er Lorenzo Sanz in der Wahl besiegte, nachdem Pérez 1994 gegen Mendoza noch unterlag. Von 2006 bis 2009 zurück getreten, kommt der CEO des Bauunternehmens ACS inzwischen auf eine 14-jährige Amtszeit. Und 19 Titel – darunter jeweils vier in Champions League und LaLiga! Damit ist er der zweiterfolgreichste Präsident in Madrids 115-jähriger Geschichte – vor Ramón Mendoza (zehn Titel), hinter Santiago Bernabéu Yeste (23 Titel).

Pérez sanierte den Klub – zwei Mal

In der Jahrtausendwende musste er die Gunst der Mitglieder und Fans noch mit Versprechen wie einem Transfer von Luís Figo gewinnen, in der Folge wusste er den Klub zu sanieren, den Grundstein für die Real Madrid-Stadt in Valdebebas zu legen und die Ära der „Galácticos“ einzuläuten. Die Wiederwahl 2004 war logisch, doch ging es in der Folge sportlich bergab, sodass der vierfache Vater im Jahre 2006 zurücktrat. Nachdem dann Ramón Calderón dem Klub bis 2009 einen Schuldenberg von 327 Millionen Euro anhäufte und sich Gerüchte bezüglich Stimmmanipulation gefallen lassen musste, machte dieser wieder den Weg frei für „el presidente“. Acht Jahre später ist die Nettoschuldenfreiheit wieder bei Null angekommen, der Verein übertrifft Jahr um Jahr seine Einnahmenrekorde, wappnet sich in Form des Stadion-Umbaus für die nächsten 15 Jahre und ist auch sportlich wieder dort, wo er sein will: an der Spitze des Weltfußballs!

Real Madrid's President Florentino Perez arrives for an AFP interview in the trophy room of the Santiago Bernabeu stadium in Madrid, on November 27, 2016. Zinedine Zidane's smooth transition from Real Madrid legend as a player to Champions League winning coach has caught many by surprise, but Real president Florentino Perez believes success was guaranteed by the Frenchman's "love story" with the Spanish giants. / AFP / JAVIER SORIANO (Photo credit should read JAVIER SORIANO/AFP/Getty Images)
„Four more years“ für Florentino Pérez – Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images

Pérez bleibt bis 2021 Reals Präsident

Die „Florentino dimisión“-Rufe sind mittlerweile kaum noch zu hören. An der Spitze seines Schaffens stellt ein Rücktritt für den Wittwer wohl keine Option dar. Man mag Madrids Präsidenten sportlich und auch aus weiterer personeller Sicht (neben Spielern wie Hierro oder Makélélé waren Del Bosque und Ancelotti zwei von acht Trainern, die Pérez schon absägte) vorwerfen was man mag, doch rein wirtschaftlich betrachtet, gibt es für den besten Verein des 21. Jahrhunderts kaum ein besseres Oberhaupt, als den Self-Made-Milliardär aus Spaniens Hauptstadt. Denn ohne den 70-Jährigen wäre Madrid tatsächlich noch der inzwischen zu unrecht betitelte „Schuldenverein“. Und wohl auch nicht mehr ein Verein, der weder Aktionären noch sonstigen Oligarchen, sondern einzig und allein seinen rund 97.000 Socios (Mitgliedern) gehört. Und das mindestens noch vier Jahre.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Ihr seit aber schnell! Und um 1 Uhr ein Bericht hochzuladen wow
 
Hoffen wir er schafft es Ronaldo zu halten. Wenn nicht sollte er das Geld gut investieren :)
 
Verstehe immer noch nicht, warum viele Real Madrid immer noch als Schuldenverein betiteln. Sind halt alle uninformiert... Hauptsache Real Madrid schlecht machen :(
 
Verstehe immer noch nicht, warum viele Real Madrid immer noch als Schuldenverein betiteln. Sind halt alle uninformiert... Hauptsache Real Madrid schlecht machen :(

Naja vor perez war es auch halt so...
 
Warum muss ein möglicher Präsident ein "rund 50 Millionen Euro hohes Eigenkapital" besitzen? Oder verstehe ich da was falsch?
Der Präsident haftet doch nicht persönlich (außer deliktisch oder für Straftaten) für Schulden des Vereins. Beschränkt dieses Kriterium die Möglichkeit einen (anderen) Präsidenten zu finden nicht enorm?
 
Nach anfänglicher Skepzis als ich 2015 zu Real kam, habe ich el presidente ganz lieb gewonnen. besonders die letzten zwei Saison hat er eine gute Figur gemacht. Gern weiter so und bitte keine galaktischen mehr die unser Mannschaftsgefüge durcheinander bringen!
 
Warum muss ein möglicher Präsident ein "rund 50 Millionen Euro hohes Eigenkapital" besitzen? (...)

Ich vermute das liegt daran, dass es um die Erfahrung im Umgang mit viel Kapital und dessen Erwirtschaftung und Verwaltung geht, da der Präsident entscheidet, wo Geld fliessen soll und wo nicht.

Nein, es geht einzig und alleine darum, dass sich kein anderer findet. Das Kapital darf nicht einmal von dritten aufgebracht werden, sondern muss wirklich im Besitz des Kandidaten sein. Und es sind nicht 50 Mio., es sind 93 (15% des Vorjahresumsatzes von 620 Mio.)
 

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