Interview

Kroos bei Real Madrid: „Noch lange bleiben, jungen Spielern helfen“

Toni Kroos sieht seine Zeit bei Real Madrid noch längst nicht am Ende angekommen. Den jungen Akteuren möchte er zunehmend zur Seite stehen. Von Luka Modrić schwärmt der Mittelfeld-Star, das Aus von Julen Lopetegui bedauert er.

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ABU DHABI, UNITED ARAB EMIRATES - DECEMBER 19: Toni Kroos of Real Madrid is closed down by Hugo Leonardo of Kashima Antlers during the FIFA Club World Cup semi-final match between Kashima Antlers and Real Madrid at Zayed Sports City Stadium on December 19, 2018 in Abu Dhabi, United Arab Emirates. (Photo by Francois Nel/Getty Images)
Kroos ist vertraglich bis 2022 an Real gebunden – Foto: Francois Nel/Getty Images

„Im Mittelfeld haben wir eine Menge Talent“

MADRID. Eigentlich könnte es das längst gewesen sein. Im Alter von erst 29 Jahren darf Toni Kroos stolz von sich behaupten, in seiner Karriere schon nahezu alles gewonnen zu haben, was man gewinnen kann – vor allem im Trikot von Real Madrid. Lediglich ein Titel fehlt dem deutschen Taktgeber als Königlicher nur noch: die Copa del Rey.

Doch auch wenn der spanische Pokal möglichst bald wieder den Weg ins Estadio Santiago Bernabéu findet, sieht Kroos seine Mission bei Real noch nicht als beendet an. Unter anderem möchte der Weltmeister von 2014 Talente zunehmend mit seiner Erfahrung helfen.

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„Die jungen Spieler können dich wegen deiner Errungenschaften bewundern. Ich hoffe, dass ich noch lange in Madrid bleibe und ihnen helfen kann. Im Mittelfeld haben wir eine Menge Talent. Die jüngeren Spieler bekommen viel Spielpraxis, weil der Trainer an sie glaubt. Das ist gut, weil das die einzige Möglichkeit ist, dass sie besser werden. Es sind Spieler mit einem großen Talent – (Federico) Valverde, (Sergio) Reguilón… Es wird aufregend sein, zu sehen, wie sie sich entwickeln“, sagte Kroos in einem Interview für LaLiga.

„Ich genieße es sehr, mit Modrić zu spielen“

Luka Modrić gehört mit seinen inzwischen 33 Jahren längst nicht mehr zu den jungen Wilden. Mit dem amtierenden Weltfußballer und Preisträger des Ballon d‘Or im Mittelfeld die Fäden zu ziehen, begeistert Kroos: „Ich genieße es sehr, mit ihm zu spielen. Wir machen es sehr gut und tun es jetzt schon eine Zeit lang. Aber (Carlos) Casemiro ist zum Beispiel auch sehr wichtig für uns. Die Mischung zwischen uns drei ist gut.“

Luka Modric Toni Kroos
Modrić und Kroos gestalten Reals Spiel gemeinsam seit 2014 – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

„Lopetegui hat einen großartigen Job gemacht“

Gemeinsam mit seinen Mitspielern visiert das kongeniale Trio auch in dieser Saison an, Trophäen abzuräumen. Schon der Gewinn eines Pokals wäre mit Blick auf die in der Hinrunde oftmals desolaten Auftritte der Mannschaft ein durchaus großer Erfolg.

Kroos: „Der Saisonstart war hart. Wir hatten in den vorherigen Spielzeiten viele Titel gefeiert, dazu waren viele Spieler bei der Weltmeisterschaft im Einsatz, sodass sie erst später das Training aufgenommen haben. Mit (Julen) Lopetegui lief es auch unglücklich. Ich finde, er hat einen großartigen Job gemacht, aber er hatte kein Glück. Wenn du nicht die richtigen Ergebnisse erzielst, ist das für den Klub nicht gut. Im Laufe des vergangenen Monats haben wir uns alle gesteigert. Wir sind auf einem guten Weg. Jetzt haben wir die Chance, um die Titel zu kämpfen. Das ist ein gutes Zeichen.“

Kroos: Gut, dass Solari selbst Real-Profi war

Dass das Team dabei von dem ehemaligen Real-Profi Santiago Solari angeführt wird, heißt Kroos gut. „Das Gute ist, dass der Trainer weiß, was auf diesem Level auf dem Platz passiert. Er weiß, wie wir uns fühlen und kann uns damit etwas mehr helfen, weil er als Spieler die gleichen Situationen erlebte“, so die Nummer 8.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Bei Thema Valverde bin ich mir unschlüssig. Er gefällt mir überhaupt nicht. Da seh ich einen Ceballos oder Llorente viel lieber.
 
Bei Thema Valverde bin ich mir unschlüssig. Er gefällt mir überhaupt nicht. Da seh ich einen Ceballos oder Llorente viel lieber.

Die beiden von dir genannten sind in ihrer Entwicklung auch schon um einiges weiter, aber ich schätze Kroos kann das besser beurteilen. So viel hat Federico heuer auch noch nicht gespielt.

Die Aussagen über Lope klingen fast so, als hätte er ihn gerne als Trainer behalten.
 

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