Interview

Kroos-Bruder Felix: „Bei Ronaldo wird zu sehr die Lupe rausgeholt“

Er sei arrogant, ein schlechter Sportsmann. Dass Island Portugal bei der EM ein 1:1 abtrotzte und Cristiano Ronaldo entsprechend verärgert reagierte, nutzte die Öffentlichkeit, um wieder mal über den Superstar heruzuziehen. Felix Kroos, Bruder von Real Madrids Mittelfeld-Star Toni, findet das nicht in Ordnung.

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Francisco Leong/AFP/Getty Images
Cristiano Ronaldo muss derzeit viel Kritik einstecken – Foto: Francisco Leong/AFP/Getty Images

„So viel Häme wie jetzt hat er nicht verdient“

SAINT-ÉTIENNE/MARCOUSSIS. Cristiano Ronaldo ist für viele Anhänger und Beobachter des Fußballs schon seit geraumer Zeit ein rotes Tuch. In ihrer Abneigung gegenüber dem nimmermüden Torjäger sahen sich all diejenigen mal wieder bestätigt, nachdem Portugals Nationalteam gegen Island nicht über ein 1:1 hinaus kam und Ronaldo die „geringe Mentalität“ des Kontrahenten bemängelte, der „nur verteidigt“ hätte. Und, nachdem CR7 dem gegnerischen Kapitän Aron Gunnarsson angeblich den Trikottausch verweigerte, was allerdings nicht der Wahrheit entspricht.

Der Image-Schaden bleibt dennoch. Felix Kroos, Bruder von Real Madrids Taktgeber Toni, hält das, was um das jüngste Länderspiel herum um den 31-jährigen Superstar der Königlichen geschah, für nicht fair.

In seiner EM-Kolumne für die KREISZEITUNG SYKE schrieb der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler vom deutschen Zweitligisten Union Berlin: „Er spielt zwar mit meinem Bruder Toni bei Real Madrid, aber ich würde nicht behaupten, ihn richtig gut zu kennen. Doch so viel Häme wie jetzt hat er nicht verdient. Da wird mir zu sehr die Lupe rausgeholt. Ja, Cristiano ist ein spezieller Typ. Nach außen hin wirkt das manchmal grenzwertig. Aber ich denke: Nur auf diese Art konnte Ronaldo dieser Superstar werden, er braucht das. Und ganz ehrlich: Es ist gar nicht so schlecht, wenn dich die eine Hälfte der Fußball-Welt liebt und die andere dich hasst. Auf jeden Fall ist es besser, als wenn dich alle nur nett finden. Wer will schon nur nett sein?“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Er ist selber nicht ganz unschuldig daran, wenn er sich selbst als den Besten der letzten 20 Jahre bezeichnet, ist es logisch das es Häme hagelt wenn er nicht gut spielt.
 
"ich bin der beste" "ich bin der grösste" und dann ein spiel nach dem anderen nur müll spielen. Selber schuld
 
Das Problem bei ihm ist, dass er auch permanent dafür sorgt, dass die Leute bloß nicht vergessen wohin sie ihre besagte "Lupe" richten sollen...
 
Recht hat er.

Wie oft werden sogar krasse Lügen verbreitet, nur um CR zu diskreditieren.
Jüngstes Beispiel: BILD schrieb, dass Cristiano zu Gunnarsson gesagt hätte "Wer bist du eigentlich?" und viele Medien übernahmen das ungeprüft.
Gunnarsson selbst musste das dann geraderücken und betonen dass Cristiano wirklich "inside" gesagt hat, also dass der Trikottausch drinnen stattfinden sollte. Das konnte aber jeder, der nicht böswillig anderes wollte, im Video schon sehen.
Die Medien WOLLTEN aber die Lüge verbreiten.

Also. Kritik gut, Lügen und Hetze nicht.

Mal ein launiger Artikel zu CR:
http://www.focus.de/sport/fussball/...ano-ronaldo-dass-es-dich-gibt_id_5433374.html

Umgekehrter Beispiel: Messi kann Gegner anspucken, Kopfnüsse verteilen, Steuern in großen Stil hinterziehen ... die Medien beschönigen alles und lassen 'Blatter's Good Boy' als lieb und nett dastehen.

Die Medien haben einfach die Macht Meinungen zu manipulieren wie sie gerade wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich frage mich ernsthaft warum tut CR7 sich das jedesmal an in der Nationalmanschaft, jetzt ist er schon zum zweiten mal angeschlagen mitgefahren und schädigt jedesmal seinen Ruf, also wer kein Realfan ist, und das weiß ich aus meinen Kreis, der Hasst ihn wie die Pest, da zählen am Ende auch nicht seine ganzen Rekorde, und man sieht dann wieder wie schnellläufig der Fussball ist...
 

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