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Kroos erklärt sich nach Kritik: Gehaltskürzung von Real „logisch“

Toni Kroos spricht sich trotz der Corona-Krise zunächst gegen eine Gehaltskürzung aus und erntet dafür Kritik. Der Mittelfeld-Star lässt sie nicht unkommentiert. Die von Real Madrid inzwischen getroffene Maßnahme unterstützt er.

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Toni Kroos
Kroos spielt seit Mitte 2014 für Real Madrid – Foto: imago images / Icon SMI

Weniger Gehalt? Kroos erntet für Haltung Kritik

MADRID. Er lässt die Kritik nicht auf sich sitzen. Auf Toni Kroos ist allen voran in Spanien reichlich Kritik eingeprasselt, nachdem er sich inmitten der Coronavirus-Krise gegen eine Gehaltskürzung bei Fußballern ausgesprochen hatte. Ein Verzicht auf einen Teil des Lohns sei „wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein. Was ich besser finde, ist, schon das volle Gehalt zu bekommen, aber dann mit dem Gehalt vernünftige Sachen zu machen und links und rechts zu helfen“, so der Mittelfeld-Star in einem Interview mit dem SWR.

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Kroos gegen Gehaltskürzung

Nach wie vor heißt es: Geduld. An eine zeitnahe Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist aufgrund... weiterlesen

Die Quintessenz: Finanziell lieber anderen helfen als Real, wo Abstriche nach seinem Empfinden „eher nicht nötig“ seien. Nicht wenige nehmen das dem Weltmeister von 2014 übel. Haften blieb bei der Öffentlichkeit größtenteils augenscheinlich aber bloß der Teil der Aussage, wonach der 30 Jahre alte Deutsche eine Lohnanpassung seitens des Arbeitgebers ablehnt. Kroos, der mit seiner Stiftung seit Mitte 2015 schwerkranke Kinder und deren Familie unterstützt, wird fehlende Solidarität vorgeworfen – während seine Wahlheimat Spanien mit knapp 150.000 infizierten Menschen und knapp 15.000 Todesfällen in Europa zu den Ländern gehört, die am schwersten von COVID-19 betroffen sind.

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„Möglicherweise wollen es einige nicht verstehen“

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erklärte Kroos sich angesichts der kritischen Stimmen auf der iberischen Halbinsel ihm gegenüber via Twitter. „Möglicherweise wurde es nicht richtig übersetzt oder einige wollen es nicht verstehen“, meinte der Leistungsträger, dessen Brutto-Jahresgehalt bei den Königlichen 21 Millionen Euro beträgt, zunächst. „Vom ersten Moment an, und ihr kennt mich gut, ist meine Meinung diese: Wenn wir den Mitarbeitern und in Bereichen des Klubs helfen können, betrachte ich es als logisch, einen Teil unseres Gehalts aufzugeben“, stellte Kroos auf Spanisch klar.

Pikant: Nur einen Tag nach der Veröffentlichung des umstrittenen Interviews gab Real entgegen der Annahme von Kroos bekannt, dass die Gehälter für die Fußballer und Basketballer sowie deren Trainerstäbe um zehn Prozent gesenkt werden. Rund 50 Millionen Euro weniger fließen dadurch auf die Konten der Profis. Hauptmotiv der Maßnahme ist, die Löhne aller Vereinsmitarbeiter weiterhin voll zahlen zu können.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Finde es witzig, dass gerade in Deutschland jeder Verständnis für Kroos hatte, obwohl die Medienlandschaft hier zusammen mit ihrer Leserschaft bekannt dafür sind, auch nur bei einer kleinen „Fehlaussage“ jemanden sofort ans Schafott zu führen.
 
Finde es witzig, dass gerade in Deutschland jeder Verständnis für Kroos hatte, obwohl die Medienlandschaft hier zusammen mit ihrer Leserschaft bekannt dafür sind, auch nur bei einer kleinen „Fehlaussage“ jemanden sofort ans Schafott zu führen.

Ich glaube der Hang zum Verriss und denunzieren ist mittlerweile, in allen Ländern nahezu gleich ausgeprägt, egal ob bei den Journalisten oder den Privatmeinungen.
Bei Kroos hat man zusätzlich noch das Gefühl, dass er in Spanien als deutsches "Euro- und Coronabondsgirl" instrumentalisiert wird, da das Merkelinchen und der Olaf so hart, bei den Verhandlungen gegenüber den Südstaaten bleiben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Toni, da du mein Lieblingsspieler bist und häufiger auf Realtotal unterwegs bist, hier ein Rat der mir bisher immer in meinem Leben geholfen hat, den mir meine Mutter gegeben hat: Man redet nicht über Geld.
 
Ich persönlich versteh ihn. Aber wer nur Überschriften liest, oder in bestimmten Medien nur Teile seiner Aussagen vorgekaut bekommt, kann das natürlich in den falschen Hals bekommen und es wird schnell das Bild vom geldgierigen Starspieler gezeichnet. Schade, dass sich so viele Leute nur oberflächlich informieren und es derart viel reißerische Schlagzeilen-Medien gibt, deren einziges Ziel es ist, Klicks zu generieren.
Kroos ist intelligent genug, sich davon nicht unterkriegen zu lassen.
 
Toni, da du mein Lieblingsspieler bist und häufiger auf Realtotal unterwegs bist, hier ein Rat der mir bisher immer in meinem Leben geholfen hat, den mir meine Mutter gegeben hat: Man redet nicht über Geld.

Komplett sinnlos diesen Rat bei diesem Thema anzuwenden. Du hast den Rat deiner Mutter ganz deutlich nicht richtig verstanden.
 

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