
„Ohne defensiven Mittelfeldspieler bist du eben anfällig“
MADRID. Santiago Cañizares hätte anstelle von Florentino Pérez und Carlo Ancelotti in diesem Sommer vermutlich alles zugelassen, nur nicht den Abgang von Xabi Alonso. Der frühere Schlussmann hält den plötzlichen Wechsel des 32-jährigen Mittelfeldroutiniers zum FC Bayern München für den schwersten Verlust Real Madrids. Denn: Toni Kroos erfülle seiner Ansicht nach nicht die Erwartungen an einen defensiven Mittelfeldspieler, der auch mal dazwischen haut oder ein taktisches Foul begeht, wie man es von Alonso gewohnt war. „Kroos ist nicht Alonso. Er ist zwar ähnlich passsicher, aber insgesamt ein anderer Spielertyp, der auf der Position des Achters spielen muss. Für die Sechser-Position finde ich ihn zu offensiv. Wenn du ohne echten defensiven Mittelfeldspieler gegen ein Team wie Atlético spielst, bist du eben anfällig. Wenn Kroos eine Absicherung hätte, wäre er für Real viel wertvoller, zumal er auch einen tollen Schuss hat“, erörterte der mittlerweile 44-Jährige die größte Baustelle seines Ex-Klubs, dem er zwischen 1990 und 1998 diente.
Mit Asier Illarramendi stünde aufgrund der Muskelverletzung von Sami Khedira aktuell nur eine Alternative bereit, die Kroos als defensivsten Akteur ablösen könnte. Ancelotti scheint dem jungen Basken, der letzten Sommer für stolze 32 Millionen Euro von Real Sociedad an die Concha Espina kam, allerdings kein Vertrauen entgegenzubringen. In der neuen Saison sammelte „Illarra“ gerade einmal fünf Einsatzminuten. „Ancelotti sollte es zumindest mal mit ihm ausprobieren“, forderte Cañizares.
[advert]
Community-Beiträge