
Neuer Vertrag: „Zidane wird entscheidend mitgewirkt haben“
MADRID/HAMBURG. Saison-Auftakt nach Maß. Toni Kroos erntet zu Beginn seiner dritten Spielzeit bei Real Madrid Lob von allen Seiten – und das nicht nur im Rahmen seiner Vertragsverlängerung bis 2022, die letzte Woche über die Bühne gegangen war.
Lothar Matthäus schloss sich den warmen Worten für den amtierenden Weltmeister und Champions-League-Sieger nun an. Einen Hinweis an den FC Bayern München konnte sich der 55-Jährige dabei nicht verkneifen: der Verkauf war ein Fehler.
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Matthäus ausführlich: „Toni Kroos ist für mich der beste deutsche Mittelfeldspieler, selbst weltweit sehe ich derzeit keinen, der auf diesem Niveau agiert. In der Zentrale des DFB-Teams ist er schon lange der Chef. Das war Toni auch, als Bastian Schweinsteiger zuletzt noch spielte. Wenn es einen Punkt gibt, den man bei Kroos bemängeln kann, ist es seine Torgefahr. Mit seinem bombastischen Schuss müsste er es noch öfter aus der Distanz probieren.“

Mit Zinédine Zidane habe Kroos einen Trainer, „der früher auf der gleichen Position spielte, auch wenn Zidane seine Rolle noch etwas offensiver interpretierte. Er kann Kroos’ Fähigkeiten genau einschätzen und wird bei der Vertragsverlängerung bis 2022 sicher entscheidend mitgewirkt haben. Die Zahl von 20 Millionen Jahresgehalt, die nun genannt wird, hört sich natürlich gewaltig an. Diese Summe ist jedoch der Zeit angemessen: Der Kuchen wird immer größer, die Topspieler profitieren davon.“
„Bayern hätte ihn niemals ziehen lassen dürfen“
Und weiter: „Die Bayern werden es nie öffentlich zugeben, haben sich den Fehler intern aber sicher längst eingestanden: Sie hätten Toni Kroos 2014 niemals zu Real Madrid ziehen lassen dürfen. Die Bosse verweigerten ihm damals ein Gehalt in Sphären eines Thomas Müller, Philipp Lahm oder Manuel Neuer. Dabei wäre das absolut gerechtfertigt gewesen. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen, dass damals keine Einigung erzielt wurde. Eine üppige Gehaltserhöhung wäre aufgrund seiner starken Vorstellungen schon damals verdient gewesen. Kroos war 24 und die Lösung für die Zukunft, stattdessen wurde der 32-jährige Xabi Alonso verpflichtet. Und: Uli Hoeneß betonte immer wieder, wie wichtig es sei, deutsche Nationalspieler zu holen oder an den Klub zu binden. Ein viel besseres Aushängeschild als Toni Kroos hätte es da kaum geben können, zumal er im Sommer 2014 sogar als Weltmeister nach München zurückgekehrt wäre. Heute ist Kroos Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld von Real Madrid. Er passt hervorragend zu diesem großen, selbstbewussten Verein, der weltweit die größte Reputation genießt. Für Kroos war der Schritt ins Ausland goldrichtig. Im Nachhinein kann man sagen: Dass er und der FC Bayern keinen gemeinsamen Nenner fanden, war für Toni wie ein Sechser im Lotto.“
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