
„Mir wurde ganz oft gesagt, wie toll ich bin“
MADRID. Es sei die Zeit seines Lebens, bezeichnete Toni Kroos seine bisherige Etappe bei Real Madrid nach seiner Vertragsverlängerung bis 2023 schwärmerisch. Den FC Bayern München nach der Weltmeisterschaft 2014 für den Sprung zu den Königlichen verlassen zu haben, wird der Mittelfeld-Star für die wohl beste Entscheidung in seiner Karriere halten.
[advert]
In seinem Film „KROOS“, der am 4. Juli in die Kinos kommt, rechnet er nämlich mit seinem Ex-Verein ab. „Mir wurde ganz oft gesagt, wie toll ich bin und wie richtig ich alles mache. Ich habe aber nicht gespielt. Mir war wirklich klar, dass ich mehr verdient hätte“, sagt der 29-Jährige etwa über die Anfangszeit als Profi an der Isar.

Kroos‘ Mutter: „München war Toni zu schickimicki“
Aufgrund der zu geringen Einsatzzeiten wechselte Kroos Ende Januar 2009 auf Leihbasis für anderthalb Jahre innerhalb der Bundesliga zu Bayer 04 Leverkusen. Anschließend ging es zurück nach München. Ein Schritt, den er aber so gar nicht gewollt habe.
Mutter Birgit erinnert sich: „Die Mannschaft war wesentlich persönlicher. Die haben sich getroffen, die haben gemeinsam Grillabende veranstaltet. Die waren viel normaler im Umgang miteinander. Nicht wie in München. Das war ihm alles zu schickimicki.“ Kroos‘ Frau Jessica merkt indes an, es habe zwischen ihrem Mann und München einfach nicht gepasst.
Rummenigge: „Boah, jetzt hast du aber einen tollen Vertrag“
Das beweist offenbar auch ein Kommentar eines Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters, als der Spielgestalter seinen Vertrag zwischenzeitlich verlängerte. „Während der Unterschrift kam dann noch von Karl-Heinz Rummenigge so eine Aussage. ‚Boah, jetzt hast du aber einen tollen Vertrag‘, so dann nach dem Motto, dann muss man jetzt mal wieder ein bisschen besser spielen“, so Kroos, der die Verlängerung bei den Bayern deshalb schon nach zehn Minuten bereut habe. Mit “Du bist kein Weltklasse-Spieler” jagten die Bayern den Mittelfeldspieler endgültig vom Hof, weswegen Kroos-Berater Volker Struth den Deutschen sogar auch als “Schnäppchen des Jahrhunderts für Real” bezeichnete.
Hoeneß: Kroos-Verkauf vielleicht ein Fehler
Bayern-Präsident Uli Hoeneß betrachtet es im Nachhinein als einen Fehler, den inzwischen viermaligen Champions-League-Sieger abgegeben zu haben: „Toni ist ein Superspieler. Aber es gibt keinen Spieler der Welt, der alles allein macht. Ein Verein muss manchmal harte Entscheidungen treffen. Das war eine harte, vielleicht die falsche, keine Frage.“
Community-Beiträge