Interview

Kroos: Ronaldo der beste Mitspieler meiner gesamten Karriere

Frei von Zweifeln bezeichnet Toni Kroos Real Madrids langjährige Tormaschine Cristiano Ronaldo als den besten Mitspieler in seiner Karriere. Von den Titel-Partys im Estadio Santiago Bernabéu schwärmt der Mittelfeldstratege, dessen Sohn sich mit dem Junior von Eden Hazard gut versteht.

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Toni Kroos Cristiano Ronaldo
Kroos ging vier Jahre lang mit Ronaldo auf Titeljagd – Foto: imago images / ActionPictures

„Man hat gesehen, was Cristiano geleistet hat“

MADRID. Fünfeinhalb Jahre bei den Profis des FC Bayern München, seit zehn Jahren fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft und seit Mitte 2014 Mitglied des großen Real Madrid: Toni Kroos kann von sich behaupten, in seiner Karriere fast ausschließlich mit guten bis überragenden Teamkollegen auf Titeljagd gegangen zu sein.

Darunter wiederum einen Star herauszupicken, fällt dem Mittelfeldstrategen allerdings nicht sonderlich schwer. Wie auch, wenn man sich vier Spielzeiten lang eine Kabine mit keinem geringeren als Cristiano Ronaldo geteilt hat? „Ich habe immer mit überragenden Spielern zusammengespielt. Der beste war Cristiano. Das muss man einfach so sagen, wie es ist. Das braucht man nicht groß zu erklären. Man hat die letzten Jahre gesehen, was er geleistet hat“, sagte der 30-Jährige in der neuesten Ausgabe seines Podcasts „Einfach mal Luppen“.

„Das ist einem schon richtig auf den Sack gegangen“

Nach dem Abgang des Portugiesen im Juli 2018 gen Juventus Turin haben die Königlichen um Kroos es bis dato noch nicht zustande gebracht, einen großen Titel zu gewinnen. Das soll sich in dieser Saison, die Real am Sonntag nach der dreimonatigen Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie gegen SD Éibar fortsetzt (19:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), ändern. Großes Ziel: die Meisterschaft. Genau vor der Saison-Unterbrechung verlor das weiße Ballett die Spitzenposition in der Primera División jedoch nach einer 1:2-Niederlage bei Betis wieder an den FC Barcelona.

„Wir gewinnen vor Corona gegen Barcelona, sind Erster und eine Woche später verlieren wir und sind wieder Zweiter. Das ist einem dann schon richtig auf den Sack gegangen“, so Kroos offen und ehrlich: „Da ist die Stimmung nicht gut, einfach schlecht, weil dieses Erfolgsdenken in jedem drin und jeder extrem genervt ist. Jeder will Erster sein und bleiben.“

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Kroos über Titel-Partys im Bernabéu: „Absolute Gänsehaut“

Während der gebürtige Greifswalder bei einem Liga-Titel als Königlicher steht, gewann er die Champions League mit Real schon dreimal. „Das sind unfassbare Momente, die schwer zu beschreiben sind“, erzählt der Spielgestalter: „Es ist erstmal eine Leere, weil du nicht fassen kannst, dass du das erreicht hast, wovon du geträumt hast. Mein Highlight ist der Tag nach dem Finale. Das durfte ich in Madrid jetzt schon dreimal erleben und trotzdem ist es immer wieder der Wahnsinn. Das absolute Highlight ist für mich jedes Mal abends das Stadion, wenn wir einfach nur hinkommen, uns präsentieren und da trotzdem 90.000 Leute sitzen. Es ist dunkel, die hauen da eine Laser-Show raus. Jeder wird einzeln aufgerufen und die Fans veranstalten da ein Spektakel. Das ist jedes Mal absolute Gänsehaut.“

Söhne von Kroos und Hazard befreundet

Trotz des in den vergangenen Jahren riesigen Erfolgs pflegt Kroos „nur“ ein kollegiales Verhältnis zu seinen Kameraden. Von echten Freundschaften kann demnach eher keine Rede sein. „Man hat mit dem einen mehr zu tun als mit dem anderen, das ist normal. Aber der Großteil beschränkt sich bei mir auf den Fußball. Man verbringt eh so viel Zeit miteinander, das ist Wahnsinn. Du bist mehr mit deinen Kollegen zusammen als mit der Familie. Ich bin echt froh, wenn ich außerhalb des Fußballs Zuhause bin. Trotzdem habe ich mit dem einen oder anderen mehr zu tun. Hier mit Eden Hazard, was mit den Kindern zu tun hat. Seine gehen auf die gleiche Schule, ein Kind hat das gleiche Alter wie Leon (sechs Jahre; d. Red.). Sie wohnen 100 Meter von uns entfernt. Da ist es oft so, dass Leon drüben bei denen ist und sie bei uns. Die Kinder verbinden auch“, berichtete die Nummer 8.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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