
„Werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen“
MADRID. Noch ist nicht Schluss. Trotz der aufgrund des Vorrunden-Ausscheidens katastrophalen Weltmeisterschaft bleibt Toni Kroos der deutschen Nationalmannschaft erhalten. Das gab der Mittelfeld-Star von Real Madrid in einem Interview mit BILD bekannt.
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„Ich werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen. Ich habe mir schon vor der WM – und speziell danach – viele Gedanken dazu gemacht und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich mehr Ruhepausen brauche als in den vergangenen fünf, sechs Jahren, um auch in den kommenden Spielzeiten auf dem gleichen Niveau zu bleiben. Oft von Zuhause weg zu sein, das macht mir zu schaffen, da bin ich ehrlich. Meine Frau Jessy würde sich sehr freuen, wenn ich mehr Zuhause wäre. Aber sie war auch die Erste, die gesagt hat: ‚Schatz, so kannst du nicht zurücktreten‘“, sagte der 28-Jährige, der dem DFB-Team seit 2010 angehört.
Löw gibt Real-Star mehr Pausen
Kroos habe ein sehr gutes Gespräch mit Joachim Löw gehabt. Der Bundestrainer sei bereit, ihm die gewünschten Pausen zu geben. „Ich bin Jogi für sein Verständnis dankbar“, so der Spanien-Legionär.
Kroos-Kritik an Özil: Viel „Quatsch“ erzählt
Anders als für Kroos geht es für Mesut Özil in der Nationalelf nicht weiter. Die Affäre um sein Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan mündete im Juli im Rücktritt des früheren Spielmachers der Königlichen.
Özil beklagte den Umgang mit ihm, sprach von Rassismus. Für Kroos eine Unart: „Ich habe viele Jahre mit Mesut gespielt und weiß, dass er ein lieber Kerl ist. Die Art und Weise seines Rücktritts war aber nicht in Ordnung. Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet. Ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Wir setzen uns ja immer wieder aus Überzeugung für Vielfalt und Integration ein. Mesut wurde für das Foto kritisiert – und das zu Recht. Und er hat die Chance verstreichen lassen, sich dazu zu erklären.“
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