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Kylian Mbappé, die Real-Absage und der ewige PSG-K.o.: Einfach absurd

Kylian Mbappé scheitert mit Paris Saint-Germain in der K.o.-Phase der Champions League abermals jäh. Seine Entscheidung gegen einen Wechsel zu Real Madrid wirkt nach dem neuerlichen Versagen noch absurder. Nach eigener Aussage will der französische Superstar seine Zukunft jedoch nicht überdenken.

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Kylian Mbappé PSG Real Madrid
Mbappé wird auch 2023 kein Champions-League-Sieger – Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

Kylian Mbappé scheitert mit PSG am laufenden Band

MÜNCHEN. Und mal wieder gescheitert. Paris Saint-Germain gibt seit der Übernahme der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments für neue Stars fast 1,6 Milliarden Euro auf dem Transfermarkt aus, um auch zwölf Jahre später keinen einzigen Champions-League-Titel eingefahren und in der Vitrine zu haben. Nach einem 0:1 im Hinspiel und einem 0:2 im Rückspiel des Achtelfinals gegen einen überlegenen FC Bayern ist der Serienmeister der Ligue 1 obendrein auch noch abermals jäh gescheitert. Das höchste der Gefühle: die Teilnahme am verlorenen Finale gegen die Münchner in der Saison 2019/20 (0:1).

Erst in der zurückliegenden Spielzeit war PSG in der Runde der letzten 16 ausgeschieden, damals nach einem 1:0 und einem 1:3 an Real Madrid. An dem Verein, dem Kylian Mbappé zweieinhalb Monate später plötzlich doch eine Absage erteilen sollte. Zum Zeitpunkt der Duelle in der Königsklasse war alles und jeder noch von einem ablösefreien Transfer des französischen Top-Stars im Sommer 2022 ausgegangen, im Mai sorgte er – zugeschüttet mit Hunderten von Millionen Euro an Handgeld und Gehalt aus Katar – schließlich für eine faustdicke Überraschung, indem er in Paris verlängerte.

Trotz aller Aufruhr gewann Real wenige Tage später im Stade de France gegen den FC Liverpool den Henkelpokal. Aus Mbappés Umfeld hieß es folglich sinngemäß, dieser Titelgewinn würde die Entscheidung pro PSG bestens stützen: Real gewinnt die Königsklasse auch ohne ihn, also ist es doch mit viel mehr Motivation verbunden, diesen großen Coup mal mit PSG zu landen und Historisches zu schaffen.

Wie lange tut er sich Paris noch an? „Weiß ich nicht“

Die Realität ist aber eine andere. Oder eben: weiterhin dieselbe. Vom Triumph im prestigeträchtigsten Klubwettbewerb des Weltfußballs können die Pariser nach wie vor nur träumen. Angesichts ihres anhaltenden Versagens über die eigenen Landesgrenzen hinaus erscheint die Mbappé-Absage an seinen vermeintlichen Traumverein Real umso absurder.

Wie lange soll das noch so weitergehen? Wie lange tut sich der 24-Jährige, der mit seiner Weltklasse-Qualität zweifellos für mehr bestimmt ist als nur die Ligue 1 und das frühe Stadium der K.o.-Phase im internationalen Geschäft, das noch an?

„Wie lange noch? Das weiß ich nicht. Im Moment spreche ich über die aktuelle Saison, das ist das Wichtigste. Alles andere kümmert mich nicht. Wir haben gegen eine großartige Mannschaft verloren und hoffen, dass wir jetzt die Meisterschaft gewinnen“, gab der Angreifer nach seiner ziemlich blassen Vorstellung in der Allianz Arena geknickt gegenüber Reportern zu Protokoll. Seine persönliche Champions-League-Ausbeute im PSG-Trikot: Achtelfinale, Achtelfinale, Finale, Halbfinale, Achtelfinale, Achtelfinale.

Kylian Mbappé: „…danach werden wir sehen“

Ungeachtet des kontinuierlichen Scheiterns von PSG in Europa möchte er seine Zukunft keineswegs überdenken, antwortete er auf eine entsprechende Frage. „Nein, nein, nein, nein. Ich bin entspannt. Das Einzige, was mich beschäftigt, ist diese Saison, der Gewinn der Meisterschaft. Danach werden wir sehen“, so Mbappé. Was wird man sehen?

Erst am Wochenende hatte der Weltmeister von 2018 und Vize-Weltmeister 2022 klargestellt, er werde seine Zukunft nicht vom Abschneiden in der Champions League abhängig machen. Ewig versuchen wird er es mit Paris aber sicherlich auch nicht, zumal der Kader ab dem Sommer aufgrund der möglichen Abgänge von Lionel Messi (Vertrag läuft aus), Sergio Ramos (Vertrag läuft aus) und Neymar (Gerücht um FC Chelsea) ein ziemlich durchschnittlicher und er zum einsamen Superstar werden könnte.

Kylian Mbappé: Dieser Name verfolgt Madrid weiter

Mbappé selbst ist offenbar auch nur bis zum 30. Juni 2024 an den Klub gebunden. Offiziell wurde bei der Verlängerung eine neue Laufzeit bis 2025 genannt, er soll sich in Wahrheit aber erst einmal nur für zwei weitere Spielzeiten verpflichtet haben und folglich die einseitige Option besitzen, den Kontrakt um ein zusätzliches Jahr auszubauen. Nach diesem Stand könnten die reichen Pariser also nur noch diesen Sommer eine Mega-Ablöse einnehmen.

Mit Catalina Miñarro Brugarolas hat die einzige Frau im Vorstand der Blancos vor wenigen Wochen zu der Causa gemeint: „Bei Florentino (Pérez) schließe ich nichts aus. Wenn er kommen muss und es den Kriterien des Klubs entspricht, wird er kommen. Und wenn nicht, dann wird er nicht kommen und andere werden es tun.“ 

Ein Transfergeschäft zwischen Real und PSG gilt aufgrund des zerrütteten Verhältnisses als schwer vorstellbar, Meldungen um Mbappé und ein mögliches Real-Engagement dürften sich nach dessen K.o. in der Champions League dennoch wieder häufen. So oder so: Dieser Name wird wohl noch für einige Zeit über dem Estadio Santiago Bernabéu schwirren…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich habe auch ein halbes Jahr gebraucht, um meinen Frust zu bewältigen... Natürlich war das bitter für uns aber der Franzose hat auch niemanden umgebracht, um ihn jetzt ein Leben lang zu hassen. Es ist nämlich das passiert, wovor ich ein Jahr vorher gewarnt habe. Der junge Mensch wurde einem derartigen Druck ausgesetzt, dass er schlichtweg nachgeben musste. Das Schlimme ist auch dabei, dass selbst die eigene Familie auf die Verlängerung bestanden hat, damit der ganze Clan abkassieren kann. Dazu kommt noch die lächerliche Geschichte mit dem Staatspräsidenten(!!!), der sich unbedingt einmischen musste... Also ich bezweifle sehr stark, dass viele von uns in einer derartigen Situation mit 23 Jahren und derart geldgeilen Verwandten anders gehandelt hätten.
Ich wünsche ihm, dass er sich irgendwann von diesen Fesseln lösen kann... Dann wird Mbappe auch in Madrid zu einem Publikumsliebling aufsteigen.

100% es ist einfach komischer falscher Stolz ihn zu hassen. Ich kann diesen Quatsch auch nicht hören, dass der „Real Zug nur einmal hält“. Der Zug hielt schon bei Ronaldo mindestens 2 mal, eher 3 mal. Was soll der Blödsinn? Wir können genauso froh sein, dass Mbappe Real liebt, sich unsere Spiele anschaut und jeden anderen Verein ausgeschlossen hat für einen Wechsel.
Man muss aus Real Sicht auch verstehen, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind und sich alles um uns dreht. Ich bin auch extrem enttäuscht gewesen und mein erster Impuls war lassen wir das. Aber ich kann euch garantieren, dass jeder einzelne ihn lieben wird, sobald er hier ist, das Trikot anhat und anfängt alles auseinanderzunehmen. Wenn er nicht kommt auch okay. Real Madrid braucht ihn viel weniger als umgekehrt.
Ich glaube, den meisten geht es nicht darum, dass er nicht gekommen ist, sondern wie die Jahre zuvor immer von Real geschwärmt hat und es auch durch die Medien so gut wie sicher war, das dieser Transfer stattfindet. Zusätzlich hat ihm das auch nicht in die Karten gespielt, bei den Schmähgesängen von den Fans "Puta Madrid" zu lachen.
Es ist wie ein Gaming Trailer: du wirst über Jahre heiß gemacht, dir wird gesagt und gezeigt, was du bekommst. Jeder rechnet damit und malt sich aus, wie man das game spielen will und kann es kaum erwarten.
Plötzlich, 2 Monate vor Release wird alles gecancelt und vermeintlich um 2 Jahre nach hinten verschoben.

Die 2 Jahre übrigens, bedeuten nicht, dass man unbedingt wechselt, sondern einfach mehr Verhandlungsspielraum hat um mehr Geld herauszuholen.

Verständlicherweise sind zu 99% der Leute angepisst und wahrscheinlich 90% wollen den Kollegen nicht bei uns sehen.

Mbappe verdient, wenn ich es richtig in Erinnerung habe um die 55mio im Jahr? Will Real Madrid wirklich für einen Spieler, der, wie wir gesehen haben nicht unbedingt für den Unterschied sorgt, so viel Kohle in die Taschen knallen?

Charakter, Gehalt in Verbindung mit der Leistung sind nicht gerechtfertigt. Ja, er ist schnell. Spätestens mit 30 ist auch Schluss damit.
 
Zuletzt bearbeitet:


Ich verstehe ja, dass er jedem Verein sportlich weiterhelfen wird. Nur denke ich, dass man das nicht um jeden Preis durchziehen sollte - vor allem nach seiner Verlängerungsshow. Diese sagte nämlich mehr über Mbappe aus als ihm lieb ist. Die einmalige Gelegenheit, für Real Madrid aufzulaufen und das Gesicht der nächsten Epoche des größten Fußballklubs der Welt zu werden, ließ er links liegen und entschied sich lieber für das Pariser Qatar-Geld. Braucht Real Madrid wirklich so jemanden, der sich in solchen Situationen so entscheiden wird? Ich finde, in diesem Fall sollte Real Madrid einfach Größe zeigen und sich woanders umsehen. Das ist ja auch keine Verbitterung. Man sollte es nicht nötig haben, sich so an der Nase herumführen zu lassen und auch noch Spielern jahrelang hinterher zu hecheln. Am besten sollte man sogar seinen eigenen Superstar a la Vini heranzüchten, damit niemand mehr nach Mbappe kräht.
Ich verstehe dich und ist alles nachvollziehbar! Aber was ist, wenn er von Tag eins uns alle 3 Tage verzückt und uns zu Titel schießt ala C.Ronaldo ? :D
 
Ich verstehe dich und ist alles nachvollziehbar! Aber was ist, wenn er von Tag eins uns alle 3 Tage verzückt und uns zu Titel schießt ala C.Ronaldo ? :D

Das wäre ja fast schon das Mindeste, was er reißen müsste, sofern er hier aufschlagen darf. Den jahrelangen Hype muss er sowieso erstmal in Spanien bestätigen und sich die Gunst in Madrid verdienen. Das wird nicht einfacher, denn mit seiner Verlängerung hat er sich eben keinen Gefallen getan. Hypothetisch: Wenn er auch noch vielleicht denkt, dass er in Madrid alles auf Anhieb erhalten wird (so wie z.B. ein gewisser Belgier), dann wird er erst recht scheitern und sollte lieber weiter in seinem warmen vergoldeten Pariser Nest bleiben.
 
Ich glaube, den meisten geht es nicht darum, dass er nicht gekommen ist, sondern wie die Jahre zuvor immer von Real geschwärmt hat und es auch durch die Medien so gut wie sicher war, das dieser Transfer stattfindet. Zusätzlich hat ihm das auch nicht in die Karten gespielt, bei den Schmähgesängen von den Fans "Puta Madrid" zu lachen.
Es ist wie ein Gaming Trailer: du wirst über Jahre heiß gemacht, dir wird gesagt und gezeigt, was du bekommst. Jeder rechnet damit und malt sich aus, wie man das game spielen will und kann es kaum erwarten.
Plötzlich, 2 Monate vor Release wird alles gecancelt und vermeintlich um 2 Jahre nach hinten verschoben.

Die 2 Jahre übrigens, bedeuten nicht, dass man unbedingt wechselt, sondern einfach mehr Verhandlungsspielraum hat um mehr Geld herauszuholen.

Verständlicherweise sind zu 99% der Leute angepisst und wahrscheinlich 90% wollen den Kollegen nicht bei uns sehen.

Mbappe verdient, wenn ich es richtig in Erinnerung habe um die 55mio im Jahr? Will Real Madrid wirklich für einen Spieler, der, wie wir gesehen haben nicht unbedingt für den Unterschied sorgt, so viel Kohle in die Taschen knallen?

Charakter, Gehalt in Verbindung mit der Leistung sind nicht gerechtfertigt. Ja, er ist schnell. Spätestens mit 30 ist auch Schluss damit.

Dafür kann er aber nichts. Es ist nicht seine Schuld wie die Medien die Dinge hochkochen und dass Real Madrid so dämlich ist 5 Jahre lang sich auf einen Spieler zu fokussieren.
Dass alle Real Madrid Fans die letzten 2 Jahre so hart für ihn getwerkt haben und sich alle möglichen Traumaufstellungen mit ihm und Haaland (haha) ausmalen und letzteren sogar zu City ziehen lassen ist einfach nicht seine Schuld. Erst wenn die Tinte trocken ist ist die Sache Safe. Perez hätte ihn einen Vorvertrag unterschreiben lassen sollen.
 
Ich habe auch ein halbes Jahr gebraucht, um meinen Frust zu bewältigen... Natürlich war das bitter für uns aber der Franzose hat auch niemanden umgebracht, um ihn jetzt ein Leben lang zu hassen. Es ist nämlich das passiert, wovor ich ein Jahr vorher gewarnt habe. Der junge Mensch wurde einem derartigen Druck ausgesetzt, dass er schlichtweg nachgeben musste. Das Schlimme ist auch dabei, dass selbst die eigene Familie auf die Verlängerung bestanden hat, damit der ganze Clan abkassieren kann. Dazu kommt noch die lächerliche Geschichte mit dem Staatspräsidenten(!!!), der sich unbedingt einmischen musste... Also ich bezweifle sehr stark, dass viele von uns in einer derartigen Situation mit 23 Jahren und derart geldgeilen Verwandten anders gehandelt hätten.
Ich wünsche ihm, dass er sich irgendwann von diesen Fesseln lösen kann... Dann wird Mbappe auch in Madrid zu einem Publikumsliebling aufsteigen.

100% es ist einfach komischer falscher Stolz ihn zu hassen. Ich kann diesen Quatsch auch nicht hören, dass der „Real Zug nur einmal hält“. Der Zug hielt schon bei Ronaldo mindestens 2 mal, eher 3 mal. Was soll der Blödsinn? Wir können genauso froh sein, dass Mbappe Real liebt, sich unsere Spiele anschaut und jeden anderen Verein ausgeschlossen hat für einen Wechsel.
Man muss aus Real Sicht auch verstehen, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind und sich alles um uns dreht. Ich bin auch extrem enttäuscht gewesen und mein erster Impuls war lassen wir das. Aber ich kann euch garantieren, dass jeder einzelne ihn lieben wird, sobald er hier ist, das Trikot anhat und anfängt alles auseinanderzunehmen. Wenn er nicht kommt auch okay. Real Madrid braucht ihn viel weniger als umgekehrt.
Ich glaube, den meisten geht es nicht darum, dass er nicht gekommen ist, sondern wie die Jahre zuvor immer von Real geschwärmt hat und es auch durch die Medien so gut wie sicher war, das dieser Transfer stattfindet. Zusätzlich hat ihm das auch nicht in die Karten gespielt, bei den Schmähgesängen von den Fans "Puta Madrid" zu lachen.
Es ist wie ein Gaming Trailer: du wirst über Jahre heiß gemacht, dir wird gesagt und gezeigt, was du bekommst. Jeder rechnet damit und malt sich aus, wie man das game spielen will und kann es kaum erwarten.
Plötzlich, 2 Monate vor Release wird alles gecancelt und vermeintlich um 2 Jahre nach hinten verschoben.

Die 2 Jahre übrigens, bedeuten nicht, dass man unbedingt wechselt, sondern einfach mehr Verhandlungsspielraum hat um mehr Geld herauszuholen.

Verständlicherweise sind zu 99% der Leute angepisst und wahrscheinlich 90% wollen den Kollegen nicht bei uns sehen.

Mbappe verdient, wenn ich es richtig in Erinnerung habe um die 55mio im Jahr? Will Real Madrid wirklich für einen Spieler, der, wie wir gesehen haben nicht unbedingt für den Unterschied sorgt, so viel Kohle in die Taschen knallen?

Charakter, Gehalt in Verbindung mit der Leistung sind nicht gerechtfertigt. Ja, er ist schnell. Spätestens mit 30 ist auch Schluss damit.

Kann man so sehen, aber es war nicht Mbappe, der die Sache davor 2 Jahre dermassen aufgeheizt hat, ebenfalls war es nicht Mbappe, der bei Real jahrelang alles untergeordnet hat, oder der bei Real Total jede Woche neue Artikel über sich geschrieben hat, oder die Fans zu allerlei Galatico Aufstellungen mit ihm und Haaland getrieben hat, oder Perez so sicher gemacht hat, dass er sich keinerlei Gegengarantien hat geben lassen.

Es ist nach wie vor sehr schwer herauszufiltern, was genau passiert ist und was Mbappe wirklich selber will. Was wir wissen ist, dass er 2021 kommen wollte und PSG dabei Versprechen gebrochen hat. Letzten Frühling hat er sehr lange gezögert, dann kam noch das CL Duell dazu, am Ende hat er um 2 Jahre verlängert. Ich bleibe dabei, ein Spieler, der so sehr von seinem Verein überzeugt ist und mit ihm Erfolg haben will, verlängert nicht nur um 2 Jahre + Option, Geld verdient er überall sowieso genug. Wahrscheinlich war der Druck von allen Seiten am Ende einfach zu gross, und er hat den Weg des geringstmöglichen Wiederstands gewählt, mit einem Hintertürchen.

Man muss sich auch einfach mal vor Augen führen, dass die ganze Geschichte längstens Ausmasse angenommen hat, die es in der Form noch nie gab, und wir hier schon lange nicht mehr von einem normalen Transfer reden, wo man in rein gut oder böse einteilen könnten. Hier streiten sich 2 Institutionen des modernen Fussballs mit grunverschiedenen Philosophien und Ansichten um den rein objektiv betrachtet wohl momentan besten Fussballer der Welt, sicher Top 3. Auf der einen Seite PSG, seine Heimat, die Stadt wo er aufgewachsen ist, die ihm als junger Bursche eine Chance gegeben hat, und die ihn als Heilsbringer einer ganzen Generation sieht, mit den Hoffnungen und Forderungen eines ganzen Staates hinter sich. Dazu kommt mit Katar ein weiterer Staat als Geldgeber, der seine eigenen Ziele verfolgt und dabei vor nichts zurückschreckt, und sich mittlerweile tief in die Machenschaften der UEFA usw. verstrickt hat. Auf der anderen Seite Real Madrid, ein Urgestein und eine Institution des Fussballs, die dich zum Heilsbringer auserkoren haben und bereit sind, dir (fast) alles zu bieten, bei dem die Aussichten, einer der Grössten des Fussballs zu werden und die grossen (inter)nationalen und individuellen Titel zu holen, deutlich besser sind. Und der Verein von dem du schon lange geträumt hast. Dazu kommen noch zig X Faktoren wie der Präsident, der dich anruft und bittet, ein Botschafter und Vorbild für dein Land zu werden, der Kronprinz von Katar, der dich in seinen Palast einlädt und 200 Mio Handgeld + 100 Mio Gehalt für 2+ Jahre bietet, mit der Ansage "versuch es noch 2 Jahre mit diesem Allstar Team, werde Torschützenkönig und hol das Ding, dann kanst du mit 25 immer noch zu Real". Oder seine Eltern und Familie, die ihre eigenen Interessen verfolgen und so ein Angebot kaum ablehnen werden. Das kann einem 23 jährigen schon mal über den Kopf steigen.

Ganz wichtig, ich möchte Mbappe damit nicht komplett in Schutz nehmen, ich war im ersten Moment ebenso angepisst, aber am Ende des Tages ist auch er nur ein Mensch, Menschen sind dumme, von Emotionen getriebene Wesen, die nicht immer die beste/nachvollziehbarste Entscheidungen treffen, gerade wenn sie von so vielen Seite bedrängt und Ansprüche, Hoffnungen und Forderungen von Millionen von Menschen an sie herangetragen werden. Persönlich glaube ich nach wie vor nicht, dass es eine (reine) Frage des Geldes ist, auch Real hätte ihm 100 Mio Handgeld + 30+ Mio Gehalt gezahlt, wobei 300+ Mio für 2 Jahre + Option halt wirklich kaum ablehnbar sind. Ich kaufe Mbappe durchaus ab, dass er eine emotionale Bindung zu Paris als seine Heimatstadt hat und es ihn reit, dort zu triumphieren. Gleichzeitig weiss er genauso gut wie wir, dass er die optimalen Bedingungen dazu in Paris nicht hat und was ihm Real alles bieten kann, er steckt im wortwörtlichen Dilemma.

Ich denke es würde Real Fans im Bezug auf Mbappe, aber auch allgemein gut tun, etwas weniger emotional und extremistisch. Es ist nicht das erste Mal, dass ich feststelle, das viele in einer «wir gegen die/alle» Sichtweise denken, und sofort sehr ablehnend und abwertend werden, sobald jemand sich nicht 100% so verhält wie gewünscht. Real ist nun mal trotz allem Erfolg nicht der Nabel der Welt und Dinge ändern sich, der Fall Mbappe ist komplex, mit vielen Parteien, und lässt sich garantiert nicht auf «geldgeil» oder «Charakter ist Abschaum» reduzieren.

Das heisst nicht, dass man sein Verhalten und Entscheidungen gutheissen muss, aber Kontext ist wichtig, ebenso die Tatsache das Fussball schon lange knallhartes Business und keine heile frohe Welt mehr ist, falls er das überhaupt mal war. Und dazu kommt wie gesagt das Wesen Mensch, welcher emotional und nicht immer rational denkt und schnell vergisst. Ich merke es ja bei mir selber, was im ersten Moment auch angepisst, hat sich nach 2-3 Wochen gelegt, mittlerweile sehe ich wieder mehr vor als Nachteile. Insofern fällt es etwa schwer, «Mratte soll bloss nie hier spielen, wir brauchen ihn nicht, er ist ein Charakterschwein und sowieso überbewertet» Aussagen Ernst zu nehmen.

Wir können gerne wetten, sobald er weiss trägt und in den ersten 3 Spielen trifft, werden ihm wieder 90%+ der Schimper zu Füssen liegen.
 
Kann man so sehen, aber es war nicht Mbappe, der die Sache davor 2 Jahre dermassen aufgeheizt hat, ebenfalls war es nicht Mbappe, der bei Real jahrelang alles untergeordnet hat, oder der bei Real Total jede Woche neue Artikel über sich geschrieben hat, oder die Fans zu allerlei Galatico Aufstellungen mit ihm und Haaland getrieben hat, oder Perez so sicher gemacht hat, dass er sich keinerlei Gegengarantien hat geben lassen.

Es ist nach wie vor sehr schwer herauszufiltern, was genau passiert ist und was Mbappe wirklich selber will. Was wir wissen ist, dass er 2021 kommen wollte und PSG dabei Versprechen gebrochen hat. Letzten Frühling hat er sehr lange gezögert, dann kam noch das CL Duell dazu, am Ende hat er um 2 Jahre verlängert. Ich bleibe dabei, ein Spieler, der so sehr von seinem Verein überzeugt ist und mit ihm Erfolg haben will, verlängert nicht nur um 2 Jahre + Option, Geld verdient er überall sowieso genug. Wahrscheinlich war der Druck von allen Seiten am Ende einfach zu gross, und er hat den Weg des geringstmöglichen Wiederstands gewählt, mit einem Hintertürchen.

Man muss sich auch einfach mal vor Augen führen, dass die ganze Geschichte längstens Ausmasse angenommen hat, die es in der Form noch nie gab, und wir hier schon lange nicht mehr von einem normalen Transfer reden, wo man in rein gut oder böse einteilen könnten. Hier streiten sich 2 Institutionen des modernen Fussballs mit grunverschiedenen Philosophien und Ansichten um den rein objektiv betrachtet wohl momentan besten Fussballer der Welt, sicher Top 3. Auf der einen Seite PSG, seine Heimat, die Stadt wo er aufgewachsen ist, die ihm als junger Bursche eine Chance gegeben hat, und die ihn als Heilsbringer einer ganzen Generation sieht, mit den Hoffnungen und Forderungen eines ganzen Staates hinter sich. Dazu kommt mit Katar ein weiterer Staat als Geldgeber, der seine eigenen Ziele verfolgt und dabei vor nichts zurückschreckt, und sich mittlerweile tief in die Machenschaften der UEFA usw. verstrickt hat. Auf der anderen Seite Real Madrid, ein Urgestein und eine Institution des Fussballs, die dich zum Heilsbringer auserkoren haben und bereit sind, dir (fast) alles zu bieten, bei dem die Aussichten, einer der Grössten des Fussballs zu werden und die grossen (inter)nationalen und individuellen Titel zu holen, deutlich besser sind. Und der Verein von dem du schon lange geträumt hast. Dazu kommen noch zig X Faktoren wie der Präsident, der dich anruft und bittet, ein Botschafter und Vorbild für dein Land zu werden, der Kronprinz von Katar, der dich in seinen Palast einlädt und 200 Mio Handgeld + 100 Mio Gehalt für 2+ Jahre bietet, mit der Ansage "versuch es noch 2 Jahre mit diesem Allstar Team, werde Torschützenkönig und hol das Ding, dann kanst du mit 25 immer noch zu Real". Oder seine Eltern und Familie, die ihre eigenen Interessen verfolgen und so ein Angebot kaum ablehnen werden. Das kann einem 23 jährigen schon mal über den Kopf steigen.

Ganz wichtig, ich möchte Mbappe damit nicht komplett in Schutz nehmen, ich war im ersten Moment ebenso angepisst, aber am Ende des Tages ist auch er nur ein Mensch, Menschen sind dumme, von Emotionen getriebene Wesen, die nicht immer die beste/nachvollziehbarste Entscheidungen treffen, gerade wenn sie von so vielen Seite bedrängt und Ansprüche, Hoffnungen und Forderungen von Millionen von Menschen an sie herangetragen werden. Persönlich glaube ich nach wie vor nicht, dass es eine (reine) Frage des Geldes ist, auch Real hätte ihm 100 Mio Handgeld + 30+ Mio Gehalt gezahlt, wobei 300+ Mio für 2 Jahre + Option halt wirklich kaum ablehnbar sind. Ich kaufe Mbappe durchaus ab, dass er eine emotionale Bindung zu Paris als seine Heimatstadt hat und es ihn reit, dort zu triumphieren. Gleichzeitig weiss er genauso gut wie wir, dass er die optimalen Bedingungen dazu in Paris nicht hat und was ihm Real alles bieten kann, er steckt im wortwörtlichen Dilemma.

Ich denke es würde Real Fans im Bezug auf Mbappe, aber auch allgemein gut tun, etwas weniger emotional und extremistisch. Es ist nicht das erste Mal, dass ich feststelle, das viele in einer «wir gegen die/alle» Sichtweise denken, und sofort sehr ablehnend und abwertend werden, sobald jemand sich nicht 100% so verhält wie gewünscht. Real ist nun mal trotz allem Erfolg nicht der Nabel der Welt und Dinge ändern sich, der Fall Mbappe ist komplex, mit vielen Parteien, und lässt sich garantiert nicht auf «geldgeil» oder «Charakter ist Abschaum» reduzieren.

Das heisst nicht, dass man sein Verhalten und Entscheidungen gutheissen muss, aber Kontext ist wichtig, ebenso die Tatsache das Fussball schon lange knallhartes Business und keine heile frohe Welt mehr ist, falls er das überhaupt mal war. Und dazu kommt wie gesagt das Wesen Mensch, welcher emotional und nicht immer rational denkt und schnell vergisst. Ich merke es ja bei mir selber, was im ersten Moment auch angepisst, hat sich nach 2-3 Wochen gelegt, mittlerweile sehe ich wieder mehr vor als Nachteile. Insofern fällt es etwa schwer, «Mratte soll bloss nie hier spielen, wir brauchen ihn nicht, er ist ein Charakterschwein und sowieso überbewertet» Aussagen Ernst zu nehmen.

Wir können gerne wetten, sobald er weiss trägt und in den ersten 3 Spielen trifft, werden ihm wieder 90%+ der Schimper zu Füssen liegen.

wow schön geschrieben : )
 
Ganz egal ob man einen Wechsel als Fan gut oder schlecht heissen würde, er hat sich mit der Verlängerung doch komplett in eine Sackgasse gefahren.

Er verdient jetzt irgendwas zwischen 50-100 Millionen im Jahr ohne irgendwelche boni und handgelder. Hazard als bestverdieiner bei uns was, 20-25? Es glaubt ja wohl niemand ernsthaft dass der gute Mann auf Minimum 50% seines Gehaltes verzichtet um für uns zu spielen.

So ein Gehalt kriegt er nirgendwo anders und er scheint einen großen Wert auf Geld zu legen, deswegen sehe ich einen Wechsel für ihn ganz egal wohin sehr sehr schwierig.
Da kann er auch lange von seinem Heimatclub und Rekorden in Paris reden, ohne die ganzen Millionen wäre er eher nicht geblieben.
 
Ganz egal ob man einen Wechsel als Fan gut oder schlecht heissen würde, er hat sich mit der Verlängerung doch komplett in eine Sackgasse gefahren.

Er verdient jetzt irgendwas zwischen 50-100 Millionen im Jahr ohne irgendwelche boni und handgelder. Hazard als bestverdieiner bei uns was, 20-25? Es glaubt ja wohl niemand ernsthaft dass der gute Mann auf Minimum 50% seines Gehaltes verzichtet um für uns zu spielen.

So ein Gehalt kriegt er nirgendwo anders und er scheint einen großen Wert auf Geld zu legen, deswegen sehe ich einen Wechsel für ihn ganz egal wohin sehr sehr schwierig.
Da kann er auch lange von seinem Heimatclub und Rekorden in Paris reden, ohne die ganzen Millionen wäre er eher nicht geblieben.

gibt aus meiner Sich mehrere Möglichkeiten.
Vlt weiß er das er bei uns gewaltig wenig verdienen wird, er es sich jetzt aber quasi von Paris holt.
Und für uns spielt er dann für des Prestige, wer wird auch bei uns trotzdem noch viel bekommen.

Er kann sonst nur in paris bleiben, oder zu nem anderen Scheich Klub wechseln.
 
Ganz egal ob man einen Wechsel als Fan gut oder schlecht heissen würde, er hat sich mit der Verlängerung doch komplett in eine Sackgasse gefahren.

Er verdient jetzt irgendwas zwischen 50-100 Millionen im Jahr ohne irgendwelche boni und handgelder. Hazard als bestverdieiner bei uns was, 20-25? Es glaubt ja wohl niemand ernsthaft dass der gute Mann auf Minimum 50% seines Gehaltes verzichtet um für uns zu spielen.

So ein Gehalt kriegt er nirgendwo anders und er scheint einen großen Wert auf Geld zu legen, deswegen sehe ich einen Wechsel für ihn ganz egal wohin sehr sehr schwierig.
Da kann er auch lange von seinem Heimatclub und Rekorden in Paris reden, ohne die ganzen Millionen wäre er eher nicht geblieben.

gibt aus meiner Sich mehrere Möglichkeiten.
Vlt weiß er das er bei uns gewaltig wenig verdienen wird, er es sich jetzt aber quasi von Paris holt.
Und für uns spielt er dann für des Prestige, wer wird auch bei uns trotzdem noch viel bekommen.

Er kann sonst nur in paris bleiben, oder zu nem anderen Scheich Klub wechseln.

Könnte natürlich sein, aber ich denke sobald du in solchen gehaltssphären schwebst willst du nicht mehr zurück.
Kann man nicht 1:1 vegleichen, aber Ronaldo hätte wohl auch locker einen Club in Europa gefunden für viel weniger Gehalt.

Ich denke genau so wirds kommen, Paris und irgendwann ein anderer Scheichclub.
 
Ganz egal ob man einen Wechsel als Fan gut oder schlecht heissen würde, er hat sich mit der Verlängerung doch komplett in eine Sackgasse gefahren.

Er verdient jetzt irgendwas zwischen 50-100 Millionen im Jahr ohne irgendwelche boni und handgelder. Hazard als bestverdieiner bei uns was, 20-25? Es glaubt ja wohl niemand ernsthaft dass der gute Mann auf Minimum 50% seines Gehaltes verzichtet um für uns zu spielen.

So ein Gehalt kriegt er nirgendwo anders und er scheint einen großen Wert auf Geld zu legen, deswegen sehe ich einen Wechsel für ihn ganz egal wohin sehr sehr schwierig.
Da kann er auch lange von seinem Heimatclub und Rekorden in Paris reden, ohne die ganzen Millionen wäre er eher nicht geblieben.

gibt aus meiner Sich mehrere Möglichkeiten.
Vlt weiß er das er bei uns gewaltig wenig verdienen wird, er es sich jetzt aber quasi von Paris holt.
Und für uns spielt er dann für des Prestige, wer wird auch bei uns trotzdem noch viel bekommen.

Er kann sonst nur in paris bleiben, oder zu nem anderen Scheich Klub wechseln.

Könnte natürlich sein, aber ich denke sobald du in solchen gehaltssphären schwebst willst du nicht mehr zurück.
Kann man nicht 1:1 vegleichen, aber Ronaldo hätte wohl auch locker einen Club in Europa gefunden für viel weniger Gehalt.

Ich denke genau so wirds kommen, Paris und irgendwann ein anderer Scheichclub.
Genau so sehe ich es auch. Ich glaube das ist Träumerei das er für Real auf Geld verzichtet. Aber wer weiß vielleicht kommt er und es wird nie öffentlich wie viel er verdient und in 20 Jahren kommt raus das Perez wegen ihm jede Saison Angst hatte das der Verein pleite geht, überraschen würde mich mittlerweile im Fußball gar nichts mehr.
 

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