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Kylian Mbappé, die Real-Absage und der ewige PSG-K.o.: Einfach absurd

Kylian Mbappé scheitert mit Paris Saint-Germain in der K.o.-Phase der Champions League abermals jäh. Seine Entscheidung gegen einen Wechsel zu Real Madrid wirkt nach dem neuerlichen Versagen noch absurder. Nach eigener Aussage will der französische Superstar seine Zukunft jedoch nicht überdenken.

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Kylian Mbappé PSG Real Madrid
Mbappé wird auch 2023 kein Champions-League-Sieger – Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

Kylian Mbappé scheitert mit PSG am laufenden Band

MÜNCHEN. Und mal wieder gescheitert. Paris Saint-Germain gibt seit der Übernahme der katarischen Investorengruppe Qatar Sports Investments für neue Stars fast 1,6 Milliarden Euro auf dem Transfermarkt aus, um auch zwölf Jahre später keinen einzigen Champions-League-Titel eingefahren und in der Vitrine zu haben. Nach einem 0:1 im Hinspiel und einem 0:2 im Rückspiel des Achtelfinals gegen einen überlegenen FC Bayern ist der Serienmeister der Ligue 1 obendrein auch noch abermals jäh gescheitert. Das höchste der Gefühle: die Teilnahme am verlorenen Finale gegen die Münchner in der Saison 2019/20 (0:1).

Erst in der zurückliegenden Spielzeit war PSG in der Runde der letzten 16 ausgeschieden, damals nach einem 1:0 und einem 1:3 an Real Madrid. An dem Verein, dem Kylian Mbappé zweieinhalb Monate später plötzlich doch eine Absage erteilen sollte. Zum Zeitpunkt der Duelle in der Königsklasse war alles und jeder noch von einem ablösefreien Transfer des französischen Top-Stars im Sommer 2022 ausgegangen, im Mai sorgte er – zugeschüttet mit Hunderten von Millionen Euro an Handgeld und Gehalt aus Katar – schließlich für eine faustdicke Überraschung, indem er in Paris verlängerte.

Trotz aller Aufruhr gewann Real wenige Tage später im Stade de France gegen den FC Liverpool den Henkelpokal. Aus Mbappés Umfeld hieß es folglich sinngemäß, dieser Titelgewinn würde die Entscheidung pro PSG bestens stützen: Real gewinnt die Königsklasse auch ohne ihn, also ist es doch mit viel mehr Motivation verbunden, diesen großen Coup mal mit PSG zu landen und Historisches zu schaffen.

Wie lange tut er sich Paris noch an? „Weiß ich nicht“

Die Realität ist aber eine andere. Oder eben: weiterhin dieselbe. Vom Triumph im prestigeträchtigsten Klubwettbewerb des Weltfußballs können die Pariser nach wie vor nur träumen. Angesichts ihres anhaltenden Versagens über die eigenen Landesgrenzen hinaus erscheint die Mbappé-Absage an seinen vermeintlichen Traumverein Real umso absurder.

Wie lange soll das noch so weitergehen? Wie lange tut sich der 24-Jährige, der mit seiner Weltklasse-Qualität zweifellos für mehr bestimmt ist als nur die Ligue 1 und das frühe Stadium der K.o.-Phase im internationalen Geschäft, das noch an?

„Wie lange noch? Das weiß ich nicht. Im Moment spreche ich über die aktuelle Saison, das ist das Wichtigste. Alles andere kümmert mich nicht. Wir haben gegen eine großartige Mannschaft verloren und hoffen, dass wir jetzt die Meisterschaft gewinnen“, gab der Angreifer nach seiner ziemlich blassen Vorstellung in der Allianz Arena geknickt gegenüber Reportern zu Protokoll. Seine persönliche Champions-League-Ausbeute im PSG-Trikot: Achtelfinale, Achtelfinale, Finale, Halbfinale, Achtelfinale, Achtelfinale.

Kylian Mbappé: „…danach werden wir sehen“

Ungeachtet des kontinuierlichen Scheiterns von PSG in Europa möchte er seine Zukunft keineswegs überdenken, antwortete er auf eine entsprechende Frage. „Nein, nein, nein, nein. Ich bin entspannt. Das Einzige, was mich beschäftigt, ist diese Saison, der Gewinn der Meisterschaft. Danach werden wir sehen“, so Mbappé. Was wird man sehen?

Erst am Wochenende hatte der Weltmeister von 2018 und Vize-Weltmeister 2022 klargestellt, er werde seine Zukunft nicht vom Abschneiden in der Champions League abhängig machen. Ewig versuchen wird er es mit Paris aber sicherlich auch nicht, zumal der Kader ab dem Sommer aufgrund der möglichen Abgänge von Lionel Messi (Vertrag läuft aus), Sergio Ramos (Vertrag läuft aus) und Neymar (Gerücht um FC Chelsea) ein ziemlich durchschnittlicher und er zum einsamen Superstar werden könnte.

Kylian Mbappé: Dieser Name verfolgt Madrid weiter

Mbappé selbst ist offenbar auch nur bis zum 30. Juni 2024 an den Klub gebunden. Offiziell wurde bei der Verlängerung eine neue Laufzeit bis 2025 genannt, er soll sich in Wahrheit aber erst einmal nur für zwei weitere Spielzeiten verpflichtet haben und folglich die einseitige Option besitzen, den Kontrakt um ein zusätzliches Jahr auszubauen. Nach diesem Stand könnten die reichen Pariser also nur noch diesen Sommer eine Mega-Ablöse einnehmen.

Mit Catalina Miñarro Brugarolas hat die einzige Frau im Vorstand der Blancos vor wenigen Wochen zu der Causa gemeint: „Bei Florentino (Pérez) schließe ich nichts aus. Wenn er kommen muss und es den Kriterien des Klubs entspricht, wird er kommen. Und wenn nicht, dann wird er nicht kommen und andere werden es tun.“ 

Ein Transfergeschäft zwischen Real und PSG gilt aufgrund des zerrütteten Verhältnisses als schwer vorstellbar, Meldungen um Mbappé und ein mögliches Real-Engagement dürften sich nach dessen K.o. in der Champions League dennoch wieder häufen. So oder so: Dieser Name wird wohl noch für einige Zeit über dem Estadio Santiago Bernabéu schwirren…

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Es hätte so schön sein können. Zusammen mit Neymar eine der traurigsten Geschichten des modernen Fussballs und hoffentlich kapieren das andere junge Spieler. Soll ihn Paris doch weiterhin verderben.
 
Den Bengel kann doch nüchtern betrachtet keiner haben wollen, schon gar nicht in Madrid.
Geld verdirbt den Charakter und das scheint hier ganz klar der Fall zu sein.

Es gibt auch andere sehr gute Spieler auf der Welt. Mit einem Mbappe würde man einen Spieler "über den Verein stellen". Und solange dieser Spieler nicht CR7 oder Messi (jeweils in ihrer Prime) heißen, kann man das nicht ernsthaft wollen.
Einen Angriff auf Haaland fände ich definitiv spannender, der passt auch besser zu Real.
Aber auch hier muss man natürlich sehen was geht, gerade finanziell sollte man nicht zu arg "All-In" für Einzelspieler gehen
 
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Hahahahahahahaha, GEIL!!!! Einfach nur geil und ein Genuss!!!
Diesen Verein wieder und wieder in Ihrer höchsten Priorität versagen zu sehen :D
Es tut so gut zu sehen, dass dieser Verein immer wieder wo früh aus diesem Wettbewerb fliegt und egal was dieser Drecksverein versucht, Sie werden einfach niemals die CL holen!
Es ist auch eine Schadenfreude gegenüber Mbappe, dass er dem Geld gefolgt ist und niemals die CL gewinnen wird! Ich hoffe er wird niemals zu Real Madrid wechseln und niemals die CL gewinnen, sodass er es immer wieder bereuen wird, nicht zu Real Madrid gewechselt zu sein :)
Sorry, aber das tut wirklich so gut!
 
Eigentlich kann er nach dieser Saison unmöglich zu uns wechseln. Er wollte ja mit PSG Geschichte schreiben. Wenn er nach dieser Pleitensaison geht, wird er es sich doch bei allen Anhängern und Fans verscherzen. Schließlich ist es ja auch sein Heimatverein. Und die Ratten verlassen das sinkende Schiff bekanntlich als erstes.

Der Junge wurde einfach so unfassbar schlecht beraten. Und jetzt muss er aufpassen, dass er es sich nicht überall verscherzt. Wie man hier bei RT ja gut sieht, ist ihm auch ein Großteil der Madridfans nicht mehr sonderlich gut gewogen…
 
Jedes jahr wieder scheitert mcpaypal relativ schnell in der CL ,und trotzdem spiel er immer noch in Paris .Der Junge verdient es einfach nicht ,wichtige Pokale und Auszeichnungen zu bekommen.Der junge ist so fixiert auf kohle ,das er genau das bekommt,aber mehr auch nicht.Davon abgesehen ,noch 2 Jahre mehr gehen ins land,und irgendwann ist er nicht mehr der super junge franchise player . Jedes jahr die selbe mär das er zu real wechselt.er hat vertrag bei P$G der ihn zum scheitern verurteilt.Pech gehabt junge ,du hattest deine chanche .mehr als jeder andere .Feier dein 201 Rekord Tor für P$G ,Feier deine drölfte meisterschaft mit P$G ,Feier deine Bankkonto ,Feier deinen Scheich ….aber mehr wirst du in Paris niemals feiern können.Das schönste daran ist:Es war einzig und allein DEINE Entscheidung .
Dazu kommt,das Kelaifi nicht Mbappé best buddy oder Kumpel ist.Mbappe ist eine Investition ,ein Spielzeug ,mehr nicht.Und fühlt sich das Spielzeug nicht mehr wohl ,braucht er sich nicht denken,das Kelaifi ihn bei seite nimmt und hofft er kann mcpaypal was gutes tun indem er ihn wechseln lässt.
 
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