
Mbappés Mutter: Gespräche mit PSG „laufen gut“
PARIS. Das kommt unerwartet! Nachdem Kylian Mbappé sein monatelanges Schweigen zu Wochenbeginn gebrochen und von seiner Enttäuschung berichtet hatte, im August nicht von Paris Saint-Germain zu Real Madrid gewechselt zu sein, spricht seine Mutter jetzt plötzlich von Verhandlungen mit dem Ligue-1-Klub hinsichtlich einer Verlängerung des zum 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrags.
Fayza Lamari gegenüber der französischen Zeitung LE PARISIEN: „Wir unterhalten uns derzeit mit PSG über eine Verlängerung und die Dinge laufen gut. Ich habe letzten Montag sogar mit Leonardo gesprochen. Finden wir danach eine Lösung? Eines ist klar: Kylian wird zum Ende alles dafür geben, um die Champions League zu gewinnen. Kylian muss zufrieden sein. Wenn er nicht glücklich ist, ist er dazu fähig, zu sagen, dass er seine Karriere beendet. Und er sagt es uns oft (lacht). Bei Kylian kann sich alles über Nacht ändern.“
Mbappés Familie soll PSG schon länger bevorzugen
Öffentliche Äußerungen, die PSG gewiss mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen wird – anders als der Madridismo, wobei erst einmal trotzdem wohl kein Grund zur Sorge bestehen dürfte. Bereits im Zuge des Sommer-Transfermarkts hatten Medien berichtet, dass das familiäre Umfeld es bevorzugen würde, wenn der 22-Jährige noch in Paris bleibt, während Mbappé selbst klar im Sinn hat(te), die Seine zu verlassen und sich den Königlichen anzuschließen.
Insofern könnte es derzeit auch so sein, dass seine Mutter, die zugleich auch seine Beraterin sein soll, einfach lose mit PSG über einen neuen Kontrakt spricht, ohne dass Mbappé selbst großartig etwas damit zu tun hat. Oder aber die Familie pokert bloß, macht dem Ligue-1-Verein bewusst falsche Hoffnungen, um Zeit verstreichen zu lassen und ein ordentliches Arbeitsverhältnis zu erhalten, nachdem etwa die jüngsten Mbappé-Interviews ohne die Kenntnis von PSG geführt und autorisiert worden sind.
PSG-Verlängerung? Mbappé selbst macht nicht den Anschein
Fakt ist: Die Entscheidung wird angesichts des Stand jetzt auslaufenden Vertrags Mitte 2022 ganz bei dem Star-Stürmer selbst liegen. Nicht bei seinem aktuellen Klub, auch nicht bei seinem engsten Kreis. Und auch wenn er mit dem Verweis auf den Transfer von Lionel Messi vom FC Barcelona in die französische Hauptstadt meinte, dass man im Fußball ja nie wissen könne, was passiert, gab Mbappé bezüglich einer möglichen Paris-Verlängerung zu verstehen: „Was mich dazu bringen würde, bei PSG zu bleiben? Wir sind weit davon entfernt. Ich wollte letzten Sommer gehen und werde kein Heuchler sein, keine Flasche ins Meer werfen und sagen: ‚Oh, ich weiß nicht.‘ Diesen Sommer war mein Ziel klar.“
Warum auch sollte er PSG den Gefallen tun und über 2022 hinaus bleiben, wenn die Verantwortlichen ihm bis zum Ende Steine in den Weg gelegt hatten? Seinen Traumverein Real – seit er 14 ist besteht Kontakt nach Madrid – würde er damit sicherlich auch verärgern, da dieser wieder weit über 100 Millionen Euro bieten müsste und ihn nicht – wie inzwischen fast schon fest eingeplant – ablösefrei bekäme.
Schon im zurückliegenden Sommer habe es ihn „etwas getroffen“, dass er nicht nach Madrid durfte. „Wenn deine Ambition es ist, zu gehen und du bleiben musst, dann bist du nicht glücklich“, so der Angreifer. Man könnte meinen, er wäre nicht ganz bei Sinnen, sollte er völlig unerwartet doch noch mal verlängern. Die REAL TOTAL-Prognose: Man sollte den Worten der Mutter nicht allzu viel Beachtung schenken – Mbappé wird sehr wahrscheinlich kommen, aber PSG wird auch noch lange nicht aufgeben.
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