
Iker Casillas ist ein Urgestein. Im Alter von neun Jahren schloss sich der Spanier Real Madrids Jugendakademie an. 26 Jahre sind seitdem vergangenen. 26 Jahre, in denen „San Iker“ sämtliche Altersklassen durchlief, es zu den Profis schaffte und dort nicht nur zur Nummer eins, sondern auch zum besten Torhüter des Planeten avancierte. Gewechselt hat er den Verein in der Zwischenzeit nie, was ihm automatisch einen Platz in der Sphäre der Legenden beschert – und natürlich umso mehr aufgrund der Titel, die er mit den Königlichen gewann. Das kann niemand bestreiten.
Trotzdem ist nicht davon auszugehen, dass es für Casillas in der Karriere bei diesem einen Klub bleiben wird. Auch, weil er das selbst so will. Pfiffe hier, Kritik dort – man hat den Eindruck, der Schlussmann hat das turbulente Leben bei den Madrilenen langsam aber sicher satt. Schon Mitte des letzten Jahres habe ich gemunkelt, ob die Spielzeit 2014/15 nicht seine letzte bei den Königlichen sein könnte. Ja, das war sie wahrscheinlich.
[advert]
In meinen Augen ist spätestens mit den jüngsten Aussagen seines Beraters Carlos Cutropia klar: Das Spieljahr 2015/16 wird Casillas sicher nicht im Bernabéu beenden. „Es gibt eine Offerte von Porto und Iker begeistert diese Möglichkeit. Jetzt muss abgewartet werden, was Real Madrid sagt. Madrid hat bereits ein Angebot erreicht und kennt den Willen von Casillas“, so Cutropia am Montag.
Es gab von Agenten sicherlich schon präzisere Aussagen hinsichtlich eines Fortgangs. Doch was soll bei diesen Worten anderes infrage kommen als ein Abschied, den der Spieler in Erwägung zieht? Anders formuliert: Porto will Casillas, Casillas würde gerne nach Porto. Und beide warten auf das grüne Licht von Real. Kein Berater auf der Welt spricht so, wenn alles auf einen Verbleib hindeuten und sich hinter den Kulissen nichts tun würde. Gegenüber dem portugiesischen Blatt RECORD soll Cutropia sogar gesagt haben: „Wir hoffen, dass Madrid ihn gehen lässt und ihm somit einen leichten Abgang ermöglicht.“
Alles andere als leicht wird David de Gea der Abgang von Manchester United gemacht, wie man aus der spanischen und englischen Presse hört. Dass Real Casillas nicht schon die Freigabe erteilte, liegt im Wesentlichen an der noch nicht zustande gekommenen Verpflichtung des 24-Jährigen. Erfahrungsgemäß werden die Madrilenen aber nicht von ihrem Weg abrücken, sondern ihm konsequent folgen, um mit De Gea den besten Keeper Spaniens nach Madrid lotsen.
Die Besten aus dem In- und Ausland in den eigenen Reihen haben – das ist schließlich seit der Präsidentschaft von Santiago Bernabéu der Anspruch des Klubs. Will Real einen Spieler, sichert man sich diesen in der Regel auch. Ich gehe davon aus, dass es im Fall De Gea nicht anders sein wird. Ob Sergio Ramos nun an dem Deal teilhat oder nicht…

Real Madrids neues Heim- und Auswärts-Trikot 2015/16 online bestellen
Community-Beiträge