
Die Königlichen und ihr Auswärtsproblem in Europa
ISTANBUL. Galatasaray brennt! Mannschaft wie Fans fiebern dem Auftakt der UEFA Champions League 2013/14 gegen Real Madrid (Dienstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) mit Spannung entgegen. Und das etwa nicht nur aufgrund des besonderen Gegners, sondern weil man vor mehr als richtungsweisenden 90 Minuten steht. In der Gruppe B gelten die Königlichen und Juventus Turin als Favoriten auf den Einzug in die K.o.-Phase, doch die Löwen wollen sich nicht verstecken und mit einem Sieg im ersten Spiel eine erste Duftmarke setzen. Letzte Saison erreichte man immerhin das Viertelfinale und schied nur knapp aus – gegen den morgigen Kontrahenten aus Madrid.
Wer jedoch meint, die Löwen wollen sich revanchieren und etwas gut machen, hat das Rückspiel am vergangenen 9. April nicht gesehen. An jenem Abend gewann die Mannschaft von „Imperator“ Fatih Terim nämlich bereits auf beeindruckende Art und Weise mit 3:2. Cristiano Ronaldo verhinderte mit zwei Treffern eine böse Überraschung aus Sicht des spanischen Rekordmeisters, der sich nach einem klaren Hinspielerfolg schon als Sieger sah. Von schönem und spektakulärem Fußball der Herren in Weiß war damals nichts zu sehen. Warum? Weil Auswärtsspiele in Europa ihnen einfach nicht zu liegen scheinen! Das sah man in der abgelaufenen Spielzeit gegen Borussia Dortmund sowohl in der Gruppenphase als auch im Halbfinale, das sah man gegen Manchester United im Achtelfinale bis zum Platzverweis des Portugiesen Nani.
VIDEO: So verlief das letzte Duell zwischen Real und Gala
Kann der Gegner spielerisch halbwegs mithalten und auf die volle Unterstützung seiner Fans zählen, macht sich ein Großteil der Stars aus Madrid, so hat man das Gefühl, in die Hose. Didier Drogba, Torjäger von Gala, bestätigte diesen Eindruck, als er im Interview mit der spanischen Sportzeitung AS über die „Neuauflage“ des Duells mit den Madrilenen sprach. „So ein Spiel wie das Rückspiel gegen Real vergisst du nicht“, sagte der Sturmtank von der Elfenbeinküste, der damals mit einem magischen Hackentor die Türk Telekom Arena zum Beben brachte. „Nach dem Abpfiff kamen Spieler von Real zu mir und sagten, dass unser Publikum großartig, aber zugleich auch verrückt gewesen sei. Und es ist wahr, wir haben die besten Fans der Welt! Ich hoffe natürlich, dass wir morgen Abend auf eine ähnliche Unterstützung zählen können. Spielen wir gut, spielen sie mit und animieren uns zu Höchstleistungen. Real Madrid stand in dieser Partie unter Schock!“
„Im Fußball ist alles möglich“
Sogar mit 35 Jahren ist Ex-Chelsea-Stürmer Drogba noch nicht satt und freut sich wie ein kleiner Bursche auf 90 Minuten wie diese. Auch wenn Galatasaray nicht gerade souverän in die Saison startete (zuletzt drei Remis in Folge), ist er sich absolut sicher, dass seine Kollegen und er Real Madrid erneut bezwingen können: „Auf dem Papier sind wir natürlich nicht der Favorit. Es wäre fast schon eine Überraschung, wenn wir die Gruppenphase überstehen würden. Real und Juventus sind besser besetzt, aber trotzdem glaube ich an mein Team. Auf dem Platz wird gespielt, es treten elf Spieler gegen elf andere Spieler an. Was in der Liga passiert ist, zählt in der Champions League nicht. Warum sollte uns nicht wieder eine Überraschung gelingen? Im Fußball ist alles möglich!“

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