
„Wir sind sehr zufrieden, dass uns dieser Transfer gelungen ist“
MÜNCHEN. Bis zuletzt verschwieg Robert Lewandowski in sämtlichen Interviews, wohin es ihn zur kommenden Spielzeit ziehen wird. Er gab den Unwissenden, denn offiziell sprechen und den Vertrag beim neuen Klub unterschreiben darf der Angreifer von Borussia Dortmund, dessen Kontrakt bei den Westfalen zum 30. Juni ausläuft, erst seit Mittwoch, dem Neujahrstag. Dass es den 25 Jahre alten Polen zum FC Bayern München ziehen wird, war lange ein offenes Geheimnis – und wurde im Laufe des heutigen Samstags real.
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Gegen 11:30 Uhr sind Lewandowskis Berater Maik Barthel und Cezary Kucharski in der bayrischen Landeshauptstadt eingetroffen und wurden rund 60 Minuten später in einem Audi Q5 von einem Fahrer des deutschen Rekordmeisters zur Praxis von Bayern-Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt chauffiert. Der Besuch beim Doktor hatte nur einen Anlass: Der Medizincheck, dem sich der Torjäger unterziehen musste, bevor der Wechsel über die Bühne gehen konnte. Um 13:15 Uhr erreichte Lewandowski die Praxis ebenfalls und verbrachte dort etwas mehr als vier Stunden. Um 19:07 Uhr gab der FC Bayern den Deal auf seiner Website offiziell bekannt. Der Neuner erhält an der Säbener Straße einen Fünf-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2019. „Wir sind sehr zufrieden, dass uns dieser Transfer gelungen ist. Robert Lewandowski ist einer der weltweit besten Stürmer, er wird den Kader des FC Bayern verstärken und uns nochmals einen Schub geben. Wir freuen uns sehr, dass heute von beiden Seiten ein Fünfjahresvertrag bis 2019 unterschrieben wurde“, so Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München.

Absage an Real Madrid
Damit entscheidet sich „Lewy“ auch gegen Real Madrid, das ebenso schon im April des vergangenen Jahres Interesse an einer Verpflichtung angemeldet hatte. „Lewandowski ist ein sehr guter Spieler. Ich sagte ihm aus Spaß, dass ihm das weiße Trikot gut stehen würde“, plauderte Präsident Florentino Pérez Mitte Oktober aus dem Nähkästchen. Nach Luis Suárez, der seinen Vertrag beim FC Liverpool erneuerte und spanischen Medienberichten zufolge für interessierte Klubs nicht unter 100 Millionen Euro zu haben sein wird, ist das nunmehr die zweite Absage eines Stürmers an die Blancos in wenigen Tagen.
Sofern Pérez einen Radamel Falcao (AS Monaco) oder Sergio Agüero (Manchester City) aufgrund der nicht immer konstanten Leistungen von Karim Benzema und Unerfahrenheit von Álvaro Morata nun schärfer ins Visier nehmen wird, würden sich die „Operationen“ sicherlich nicht als weniger kompliziert herausstellen als in den Fällen Lewandowski und Suárez. Denn während Monacos Sportdirektor und Vizepräsident Vadim Vasilyev betonte, dass der erst im vergangenen Sommer gekommene Kolumbianer definitiv nicht wieder seinen Hut nehmen werde, stellte Agüero zuletzt im Oktober ausdrücklich klar, keinen Grund für einen Weggang aus der englischen Industriestadt zu haben und zu sehen – auch nicht, wenn der Grund ‚Real Madrid‘ heißt…
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