Interview

Llorente: „Kehre ich zurück, würde Zidane mir eine Chance geben“

Vertragsbedingt tritt Deportivo Alavés am 10. Spieltag der Primera División ohne Marcos Llorente gegen Real Madrid an. Ob der 21-jährige Mittelfeldspieler ab der kommenden Saison fest zum Kader der Königlichen gehören wird? Im Interview mit der spanischen Sportzeitung AS sprach Llorente über seine Ambitionen und eine mögliche Zukunft unter Zinédine Zidane.

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Marcos Llorente AS
Llorente verbringt die Saison leihweise in Vitoria-Gasteiz bei Aufsteiger Alavés – Foto: as.com

Klausel: Zuschauer-Rolle gegen Real „ärgert mich ein wenig“

VITORIA-GASTEIZ. Wäre die Klausel nicht, stünde einem weiteren Einsatz über 90 Minuten nichts im Wege. Nach seinem Leih-Transfer zu Deportivo Alavés hatte Marcos Llorente lediglich beim Liga-Auftakt gefehlt, anschließend spielte er alle acht Partien durch.

Dass der 21-Jährige am Samstagnachmittag gegen Real Madrid (16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) nicht über die Rolle des Zuschauers hinaus kommen wird, beschlossen die Klubs beim Abschluss des Deals. Das ist bei Reals Leihgeschäften mittlerweile Usus. Die Akteure sollen nicht dazu beitragen, dass die Königlichen im „Worst Case“ Punkte liegen lassen. „Das ärgert mich ein wenig. Aber als ich unterschrieb, wusste ich ja schon, dass ich die beiden Spiele nicht bestreiten kann. Ich verstehe die Entscheidung, so Llorente.

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„Es fällt mir schwer, mich auf die Bank zu setzen“

Wenn der Spanier in der Primera División am Ende 36 der 38 Partien bestritten haben sollte, wird ihn das mehr als zufrieden stimmen. Ziel der Leihe war und ist schließlich auch, dass ich mindestens 30 Spiele bestreite und ich komme hier ziemlich oft zum Einsatz“.

Möglicherweise hätte er diese aktuell auch bei den Merengues erhalten, die schon seit dem 18. September auf den verletzten Carlos Casemiro verzichten müssen. Llorente besetzt dieselbe Position, meinte allerdings: „Ich hätte die sieben oder acht Spiele bei Madrid haben können, ja, aber die anderen 20 oder 30 hätte ich auf der Bank verbracht. Es fällt mir schwer, mich auf die Bank zu setzen, auch wenn es beim besten Klub der Welt der Fall ist. Ich könnte nicht ein paar Jahre erleben, ohne zu spielen.“

Dass Zinédine Zidane Llorente als ursprünglich geplanten Ersatz für Casemiro nannte, empfand dieser als „schmeichelhaft. Aber ich sprach im Sommer mit ihm und die Entscheidung wurde getroffen. Im nächsten Sommer wird man sehen, was passiert. Wenn ich nach Madrid zurückkehre, will ich das mit der Option tun, mir einen Platz zu erkämpfen, Startelf-Spieler zu sein. Nicht, um auf der Bank zu sitzen und nur dann zu spielen, wenn sich jemand verletzt oder etwas passiert. Ich will dorthin gehen, um einen Platz zu kämpfen

Ich schaue mir Marcos ansonsten oft an und freue mich für ihn Zidane vor dem Spiel gegen Alavés

„Ich denke, Zidane würde mir Vertrauen und eine Chance geben“

Und, um sich an der Concha Espina einen Namen zu machen: Ich will kein zweiter Casemiro oder (Toni) Kroos sein. Ich hoffe, Marcos Llorente zu sein, will meine eigenen Funktionen zeigen und von niemandem der Ersatz sein. Ich werde sowohl offensiv als auch defensiv das tun, was ich immer tue.

Ob das unter Zizou möglich wäre? Llorente: „Ich denke ja. Er schaut viel auf die Arbeit im Training und wer dort intensiv mitmacht. Und die Spieler belohnt er. Ich denke, wenn ich morgen nach Madrid zurückkehre und er weiterhin da ist, dass er mir wenigstens Vertrauen und eine Chance geben würde.“ Mit dem Franzosen arbeitete der Rechtsfuß bereits in der zweiten Mannschaft des spanischen Rekordmeisters zusammen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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