Interview

Llorente: „Real wird immer Teil meiner Geschichte bleiben”

Marcos Llorente hat seinen Wechsel von Real Madrid zum Stadtrivalen Atlético Madrid vollzogen. Kurz vor dem Trainingsauftakt mit den „Rojiblancos” spricht der Mittelfeldspieler über die Königlichen, seine Ziele, die neue Herausforderung mit Atlético und Überzeugungsarbeit von Álvaro Morata.

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Medienberichten zufolge hat Real 40 Millionen Euro für Llorente erhalten

MADRID. Marcos Llorente entschied sich nach elf Jahren bei Real Madrid in diesem Sommer für einen Wechsel zum Stadtrivalen Atlético Madrid. „Zidane hat sich Marcos gegenüber sehr klar ausgedrückt. Er sagte ihm, dass er wenig Spielpraxis bekommen würde, es besser wäre, dass er geht”, erklärte Julio Llorente, Onkel und zugleich Berater des abgewanderten Mittelfeldspieler, bereits kurz nach der Wechselverkündung.

“Ich bin sehr glücklich und sehr aufgeregt. Ich sehe dieser neuen Etappe von ganzem Herzen entgegen. Ich bin da, wo ich sein will”, teilt der 24-Jährige wenige Tage vor dem Trainingsauftakt mit seinem neuem Klub gegenüber MARCA mit. Neben den “Colchoneros” waren auch noch andere Klubs, darunter der FC Liverpool, interessiert. Llorente macht aber klar, dass die Entscheidung ziemlich schnell auf den Stadtrivale fiel: “Als mein Onkel Julio mir von dem Angebot von Atlético erzählte, sagte ich ihm sofort, dass ich dorthin gehen möchte.”

“Ich habe es von Anfang an gesagt: Ich wollte ein ehrgeiziges Projekt finden, das es mir ermöglicht, mich weiter zu entwickeln und für große Ziele zu kämpfen, und zugleich das Vertrauen in mich hat – in Atlético habe ich das alles gefunden”, erklärt der defensive Mittelfeldspieler weiter.

Für Überzeugungsarbeit, sich für die “Rojiblancos” zu entscheiden, sorgte kein geringer als der ehemalige Real-Stürmer und nun erneut Teamkollege von Llorente, Álvaro Morata. Mit ihm habe er “Nachrichten ausgetauscht. Er ermutigte mich zu kommen, sagte mir, dass ich hier sehr glücklich sein würde.”

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Nach dem Abgang von Rodrigo, dessen Rückennummer 14 der Neuzugang von den Königlichen erbt, wird eine Lücke im Mittelfeld von Atlético frei. “Ich komme hierher, um hart zu arbeiten und um eine Position zu kämpfen. Wenn du dich anstrengst, Opfer bringen kannst und Vertrauen in dich hast, wird sich das früh oder später auszahlen.”

Von La Fábrica in die Profimannschaft von Real Madrid: Llorente hat es bei den Merengues eigentlich geschafft, konnte sich dennoch nie so richtig etablieren. Vergessen möchte er diese Zeit jedenfalls nicht, wie er erklärt: “Ich leugne meine Vergangenheit nicht. Ich habe viele Jahre meines Lebens bei Real Madrid verbracht, ich habe viel gelernt und es wird immer Teil meiner eigenen Geschichte sein.” Gleichzeitig meint Llorente jedoch: “Es hilft nicht, immer wieder zurückzublicken. Ich beginne jetzt eine neue Etappe und möchte einen Blick auf die aufregende Gegenwart und Zukunft werfen, die ich vor mir habe.”

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Ob er enttäuscht ist, bei den Blancos nicht den absoluten Durchbruch geschafft zu haben? Nein erklärt Llorente, der “kein schlechtes Wort für Real Madrid haben kann, geschweige denn für Real Madrid. Ich werde immer eine schöne Erinnerung behalten. Aber jetzt konzentriere ich mich auf mein Team und gebe vom ersten Tag an alles.”

Einen direkten Wechsel vom “weißen Ballett” zu den “Colchoneros” gab es zuletzt 2006, als sich José Manuel Jurado für diesen Weg entschied. Ein solcher Transfer ist deshalb nicht gerade üblich, wenn auch möglich. “‘Atléti’ zeigte Vertrauen in mich und gab mir die Unterstützung und die Möglichkeit, an einem solch großen Projekt teilzuhaben. Es (Ein Wechsel zwischen den Stadtrivalen; d. Red.) ist nicht üblich, aber ich denke auch nicht, dass es immer so gesehen werden sollte. Jedenfalls bin ich jetzt hier und möchte weiter wachsen, um diesem Verein zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Wie gesagt, ich sehe es ganz entspannt”, macht der 24-jährige Spanier klar deutlich.

Die Vorbereitung mit Atlético beginnt für Llorente am Donnerstag, den 4. Juli. Dann möchte der ambitionierte Mittelfeldspieler mit seinem neuen Klub angreifen und seine gesteckten Ziele erreichen. Trainingsauftakt bei den Königlichen ist derweil am 8. Juli.

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Kommentare
Man kann Llorente nur viel Glück wünschen, auch bei Atletico. Er hat im Rahmen seiner Möglichkeiten immer seine Leistungen gebracht und ist nie unangenehm aufgefallen. Hoffe dass er den Sprung in die Weltklasse schafft. Würde ihn gern in der Nationalmannschaft sehen!
 
Mir bis heute völlig rätselhaft, warum Zidane nicht mit ihm geplant hat, und was ihm an Casemiro so überzeugt.

Da kommt besser mal noch jemand im Mittelfeld......
 
Da muss ZZ noch viel geplant haben ,
> um Llore als einen wahren Madridista ziehen zu lassen,
> und um mehr Geld in die Hand zu nehmen für Neuzugänge .

Klar , Valve ist auch stark . Die zwei müssten sich ja nicht direkt konkurrenzieren .
Bin gespannt , was da "noch besseres" kommen mag . Bei all diesem Rätselraten muss ich mir auch immer wieder ins Bewusstsein rufen , dass ZZ einen Plan hat und die Jungs öfters sieht und schon sehr gut kennt .
 
Da muss ZZ noch viel geplant haben ,
> um Llore als einen wahren Madridista ziehen zu lassen,
> und um mehr Geld in die Hand zu nehmen für Neuzugänge .

Klar , Valve ist auch stark . Die zwei müssten sich ja nicht direkt konkurrenzieren .
Bin gespannt , was da "noch besseres" kommen mag . Bei all diesem Rätselraten muss ich mir auch immer wieder ins Bewusstsein rufen , dass ZZ einen Plan hat und die Jungs öfters sieht und schon sehr gut kennt .


Ein wahrer Madridista geht nicht zu Atletico..

Stime dir ansonsten zu :)
 
Deswegen vermisse ich Llorente im Gegensatz zu Morata.
 

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