Interview

Llorente über Atlético-Wechsel: „Ich bereue es überhaupt nicht“

Marcos Llorente hat seinen Platz bei Atético Madrid gefunden und zählt bislang zu den großen Protagonisten dieser Saison. Im Interview mit der AS sprach der ehemalige Canterano über seinen Wechsel zum Stadtrivalen und den engen Meisterschaftskampf im spanischen Oberhaus.

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Marcos Llorente
Spiel bislang eine starke Saison: Atléticos Marcos Llorente – Foto: imago images / ZUMA Wire

„Bin super glücklich, zu Atlético gegangen zu sein“

MADRID. 13 Einsätze, fünf Tore, zwei Vorlagen. Marcos Llorente zählt bislang zweifelsohne zu den Spielern der Saison in LaLiga. Hatte der ehemalige Canterano nach seinem Wechsel von den Königlichen zu Stadtrivale Atlético vergangene Saison noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, hat sich der gebürtige Madrilene in seinem zweiten Jahr bei den „Rojiblancos“ endgültig festgespielt. Unter Diego Simeone mittlerweile weitaus offensiver als noch zu Real-Zeiten eingesetzt, hat sich der Großneffe von Paco Gento inzwischen sogar zum Nationalspieler entwickelt.

Llorente, der 2011 la Fábrica beitrat, würde zwar nie ein böses Wort über seinen Jugend- und Ausbildungsklub verlieren, dass der Wechsel innerhalb der Stadtgrenzen für seine Karriere jedoch genau der Richtige war, daraus macht er keinen Hehl: „Das sind zwei großartige Klubs, die jedes Jahr um viele Titel kämpfen. Ich erlebte eine Etappe bei Real, jetzt erlebe ich eine bei Atlético. Es sind andere Teamkameraden, ein anderer Trainer, ein anderer Klub… Das hat nichts miteinander zu tun. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass ich sehr glücklich bei Atlético bin, wir sind eine Familie, die Gruppe ist sehr geeint, das sieht man auf dem Spielfeld. Der Trainerstab, die Spieler, die Leute der Geschäftsstelle, die Physios, die Zeugwärte, die Wachleute… zwischen allen herrscht eine gute Beziehung und das trägt dazu bei, dass das Tagesgeschäft sehr positiv verläuft. Ich bin super glücklich, zu Atlético gegangen zu sein, und bereue es überhaupt nicht.“

„Es hat noch niemand die Liga im Dezember gewonnen“

Hinsichtlich der Favoritenrolle im Meisterrennen, die Atlético mittlerweile nachgesagt wird, gibt sich Llorente – ganz im Stile der „Rojiblancos“ – weiterhin bescheiden. Dass man sich aktuell trotz zweier Spiele weniger punktgleich mit den Königlichen an der Spitze befinde, sei nichts weiter als eine Momentaufnahme. Der Titel aber natürlich das Ziel: „Ich kenne niemanden, der die Liga schon im Dezember gewonnen hat. Das geht noch verdammt lange, es stehen noch viele Spiele aus. Es gibt viele Mannschaften, die vorne mit dabei sind. Sobald du dich ausruhst, rutschst du ab, nur wenn man die Ärmel hochkrempelt, geht es nach oben. Alles ist möglich, wir denken nicht weiter als an das nächste Spiel. Diese Dynamik hat uns bisher gut getan. Bis zum Ende der Meisterschaft ist noch viel Zeit, aber natürlich werden wir um diesen Titel kämpfen. Ich denke, das Team arbeitet gut, zeigt gute Spiele und wir erzielen gute Resultate. Wir hoffen, das Jahr gut beenden zu können und nächstes Jahr genauso weitermachen.“

Real Madrid Trikot

Generell sieht der 25-Jährige den diesjährigen engen Meisterschaftskampf in LaLiga sehr positiv, die Konkurrenzsituation sei ein Gewinn für den spanischen Fußball: „Es ist schön und sehr kompliziert. Es hat sich gezeigt, dass dir jedes Team schaden kann, wenn du nicht bei hundert Prozent bist. In den vergangenen Monaten gab es viele komplizierte Spiele, Real und Barcelona haben Punkte gelassen, die sie die Jahre zuvor nicht gelassen hätten.“ Ob das am Ende auch reicht, um erstmals seit 2014 wieder einen spanischen Meister zu erleben, der nicht Real Madrid oder Barça heißt?

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Es bereut nie wer Madrid verlassen zu haben, nach der Karriere bereuen es alle :D
 
Bereuen war früher, dieser Klub sind wir aktuell nicht. Wobei man sagen muss (ohne Zidane-Bashing), dass der Trainer für mangelnde Rotation und Einsatzminuten verantwortlich ist.

Llorente war der ideale Backup von Case und hat auch zu Real Zeiten gute Leistungen gezeigt. Für mich eindeutiger Fehlverkauf.
 
Real hat selber schuld..
Man hätte ihn mehr Minuten geben müssen..
War ein guter talentierter spieler..
Mit ihm und Valverde hätte man schon 2 gute Mittelfeldspieler gehabt..
Naja schade aber verständlich ds er gegangen ist..
Aber Real bleibt Real.
 
noch ein Opfer der Zidane Politik; Llorente, Hakimi, Reguilon, Jovic, Mariano, Ode, Kubo : alle Mega Talente aber für Zidane spielen sie keine Rolle; und jetzt wo Pochettino auch nicht verfügbar ist, Gutenacht ...
 
noch ein Opfer der Zidane Politik; Llorente, Hakimi, Reguilon, Jovic, Mariano, Ode, Kubo : alle Mega Talente aber für Zidane spielen sie keine Rolle; und jetzt wo Pochettino auch nicht verfügbar ist, Gutenacht ...

Du sprichst mir da aus der Seele....!!
Wenn das so weitergeht, spielen Benz, Kroos und Co. bis sie 40 sind bei Real.
 
noch ein Opfer der Zidane Politik; Llorente, Hakimi, Reguilon, Jovic, Mariano, Ode, Kubo : alle Mega Talente aber für Zidane spielen sie keine Rolle; und jetzt wo Pochettino auch nicht verfügbar ist, Gutenacht ...
Kubo wurde zu Recht ausgeliehen. Er hat noch nicht das Niveau für Real und benöigt dringend Einsatzminuten. Und das dies bei Villareal nicht der Fall ist scheint mir nicht Zidanes Schuld zu sein... ;-)
 

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