Interview

Lobhuldigungen von allen Seiten – „Pro-Ronaldo-Kampagne“ wächst

Es ist die eine Frage, die bereits seit Wochen jeden Fußballfan beschäftigt. Wer gewinnt Anfang Januar den FIFA Ballon d’Or und aus Sicht von Real Madrid: Wird es endlich wieder Cristiano Ronaldo sein? Die Kampagne für den Portugiesen nimmt jedenfalls unaufhörlich zu. Nachdem Luís Figo sich mehrfach für seinen Landsmann aussprach, zogen nun auch Santiago Cañizares, Arsène Wenger und sogar José Mourinho nach. „In diesem Jahr liegt Ronaldo vor Messi“, so der Tenor, der überall zu vernehmen ist.

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Cristiano Ronaldo
Bekommt für die Weltfußaller-Wahl von allen Seiten Unterstützung: Cristiano Ronaldo

„Cristiano verdient diesen Preis mehr als einmal“

MADRID/LONDON. 2009, 2010, 2011, 2012 – Lionel Messi ist nicht nur der Liebling von FIFA-Präsident Joseph Blatter, sondern offenbar auch der Favorit der wahlberechtigten Nationalkapitäne, Nationaltrainer und Medienvertreter, die allesamt mit ihrer Stimme über die Vergabe des Ballon d’Or entscheiden. In diesem Jahr dürfte die Entscheidung jedoch nicht ganz so eindeutig sein, konnte doch Franck Ribéry in diesem Jahr immerhin bereits den Titel „Europas Fußballer des Jahres“ der UEFA einheimsen. „Messi hat sich alle seine Auszeichnungen verdient, auch als beispielsweise Xavi und Iniesta favorisiert waren, weil sie Weltmeister wurden“, erklärte Santiago Cañizares, was er von Messis vier aufeinanderfolgenden Auszeichnungen zum Weltfußballer hält. „Aber in der Gesamtheit hätte Cristiano Ronaldo diese Auszeichnung mehr als nur einmal bekommen müssen, weshalb es nun gerecht wäre, wenn er sie in diesem Jahr bekommt“, so der Ex-Keeper von Real Madrid und des FC Valencia weiter über die Chancen des portugiesischen Nationalspielers in diesem Jahr, der lediglich 2008 den Goldenen Ball verliehen bekam.

Cañizares kennt die Abläufe bei den Blancos aus seiner Zeit an der Concha Espina (1990 bis 1998) ganz genau, weshalb er nun auch erklärte, was die Probleme wirklich sind, mit denen man sich in der spanischen Hauptstadt beschäftigt: „Real Madrid ist immer eine sehr verletzliche Mannschaft in der Defensive, die im Mittelfeld selten die Überhand hat, was sich mit der Ankunft von Xabi Alonso jedoch verbessert hat. Im Sturm lösen sie all diese Probleme“, unterstrich der 43-Jährige nochmals, warum Cristiano Ronaldo nach fünf Jahren ohne persönliche Auszeichnung endlich wieder an der Reihe sei.

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Lob aus England: „Ronaldo klar vor Messi“

Auch ein Mann, der seine Stimme für die begehrte Auszeichnung abgeben darf, sprach sich nun für Ronaldo als Favoriten aus. „In diesem Jahr sehe ich Ronaldo vor Messi“, lautete das klare Statement von Arsenal-Coach Arsène Wenger„Es ist sehr schwierig zu sagen, da Messi ebenfalls immer sehr stark war, aber diesmal sehe ich Ronaldo alleine wegen seiner Athletik vorne.“ Nationalmannschaftskollege Bruno Alves stellte sich via Twitter ebenfalls hinter den Superstar: „Wenn sich einer den Ballon d’Or verdient hat, dann Cristiano.“ 

Ein weiterer Landsmann, der vor einiger Zeit noch Kritik am 28-Jährigen übte, ist kein geringerer als José Mourinho. Mourinho warf seinem ehemaligen Schützling Kritikunfähigkeit und Überheblichkeit vor, doch beschreibt der Coach des FC Chelsea ihn nun mit vollkommen konträren Worten. „Mit Cristiano bei einem Verein gewesen zu sein, war das Beste, was mir je passieren konnte. Es gibt niemanden, der so professionell ist wie er“, lobte er den den potentiellen Weltfußballer 2013 in den höchsten Tönen.

Eine Stimme – nämlich die von Wenger – hätte die Nummer 7 der Blancos also bereits ganz sicher. Nachdem sich auch Fußballgrößen wie Alves, Cañizares und Luís Figo für ihn ausgesprochen haben, scheinen die Chancen im Dreikampf mit Ribéry und Messi auf den Ballon d’Or zu wachsen – die „Pro-Ronaldo-Kampagne kommt mächtig ins Rollen…

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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