Offiziell

Lucas Silva und Real Madrid lösen Vertrag auf

Lucas Silva ist ab sofort vereinslos. Real Madrid und der Mittelfeldspieler haben den bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrag im Einvernehmen aufgelöst.

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Silva bestritt nur neun Pflichtspiele für Madrid – Foto: Manuel Queimadelos Alonso/Getty Images

Silva: „Ich muss mich für alles bedanken“

MADRID. Das Kapitel Real Madrid ist für Lucas Silva endgültig abgeschlossen. Wie am Dienstag bekannt wurde, haben die Königlichen und der 26-jährige Brasilianer ihre bis 30. Juni 2020 gültige vertragliche Vereinbarung einvernehmlich aufgelöst. „Ich habe in den vergangenen Tagen die Kündigung meines Vertrags von Real Madrid erhalten. Seit 2015, als ich zu dem Klub kam, muss ich mich für alles bedanken. Es war eine sehr lohnende und wichtige Erfahrung, die mich als Mann und Athlet reifen ließ. Lasst uns nach neuen Herausforderungen suchen“, schreibt Silva in den sozialen Netzwerken.

Silva findet während Sommer-Transferphase keinen Klub

Obwohl schon den gesamten Sommer hinweg feststand, dass er bei Real keine Zukunft besitzt, hat sich auch am letzten Tag des Transfermarkts kein Abnehmer finden lassen. Nach seinem zweieinhalbjährigen Leih-Aufenthalt bei Heimatverein Cruzeiro Belo Horizonte war der zentrale Mittelfeldspieler Anfang Juli nach Madrid zurückgekehrt. Unter Zinédine Zidane hat Silva aber kein einziges Mal trainiert, weil er keine Arbeitserlaubnis besitzt. Deshalb arbeitet er seit Wochen nur mit einem Physiotherapeuten, um sich fit zu halten.

„Es gab einige Angebote, der Großteil bestand aber aus Anfragen und Spekulationen“, erklärte Silva den Stand der Dinge kürzlich. Seine Zukunft würde er liebend gerne in einer europäischen Liga verbringen: „Das ist mein einziges Ziel.“

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Real hatte 13 Millionen Euro gezahlt

Nach der Vertragsauflösung kann er sich jetzt zu jeder Zeit einem neuen Klub anschließen. Real spart derweil sein Gehalt in Höhe von zwei Millionen Euro netto ein. Nachdem der Südamerikaner im Januar 2015 für 13 Millionen Euro von Cruzeiro gekommen war, brachte er es für das weiße Ballett bloß auf neun Einsätze. Wegen der Regelung, dass maximal drei Nicht-EU-Ausländer im Kader stehen dürfen, musste er nach einem halben Jahr leihweise wieder gehen. Bei Olympique Marseille lief es dann überhaupt nicht. Im Januar 2017 kehrte er schließlich vorübergehend nach Belo Horizonte zurück.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich frage mich wirklich, was er mit dieser Aussage erreichen wollte. Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen in welchem gemutmaßt wurde, dass Zidane ,aufgrund der ausbleibenden Wunschtransfers (insbesondere Pogba), mit dem Gedanken spiele zurückzutreten.

Ich bin davon überzeugt, dass er innerlich schon weiß, wie das Ganze ausgehen wird und ein Stück weit schon mit der Imagerettung, nach dem Motto "meine Wunschspieler wurden mir nicht zur Verfügung gestellt", begonnen hat. Die Ganze Situation ist einfach nur unfassbar traurig, in meinen Augen. Seit seinem Rücktritt wurde gemutmaßt, dass er an einer Stelle bei Juve interessiert sei. Nach dem Abgang von Allegri wäre die Bahn auch frei gewesen, dort mit der Reputation als dreifacher CL-Sieger voll einzusteigen und wieder mit Cristiano vereint zu sein. Zudem hätte er uns ggf. einige unserer "alten Herren" wie Modric oder Marcelo abnehmen können und so auch unseren Umbruch indirekt unterstützen können. So wie sich das Ganze entwickelt und wohl weiter bis zur wohl früher oder später unausweichlichen Entlassung (/Rücktritt) entwickeln wird, wird Zidane wohl als DER Verlierer des Fußballjahres 2019 in die Sporthistorie eingehen. Da ich ihn menschlich sehr schätze, tut mir dies umso mehr leid, ich hoffe, dass es noch irgendwie einen halbwegs versönlichen Abschluss für ihn und Real Madrid geben wird, bevor Zidane und wir endgültig in die Zukunft starten und sehen können.
Ich schätze Zidane menschlich eigentlich auch, aber seine zahlreichen unsinnigen Aussagen und sportliche Entscheidungen bringen mich bei diesem Volumen mittlerweile sowas von auf die Palme, dass ich bald nur noch rot sehe, wenn ich seinen Namen auch nur höre oder lese.
 

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