
Ehefrau: „Gibt es einen Klub, wo er spielt, gehen wir“
Mit der Verletzung von Kepa Arrizabalaga darf sich nun plötzlich Ersatzkeeper Andriy Lunin wieder beweisen. Diese Chance nutzte der Ukrainer beim 3:0 gegen Sporting Braga mit einem hervorragenden Elfmeter-Safe gleich zu Beginn des Spiels. Weil Kepa wegen seines Risses im rechten Abduktor auch gegen FC Valencia (5:1) fehlte, konnte der Ukrainer hier erneut Eigenwerbung betreiben in FOrm von drei Paraden. Damit eröffnet sich eine Debatte um die bei Real Madrid längst vergessene Torwartfrage, die Trainer Carlo Ancelotti zwar gekonnt umschiffte, Lunins Ehefrau Anastasia Lunin dafür umso mehr anfeuert.
Die Ukrainerin stellte in einer Instagram-Story am Freitag klar: „Wenn es einen Klub gibt, in dem er spielt, dann glaube ich, dass wir gehen werden. Wenn er spielen wird, dann sind wir natürlich bereit, woanders hinzugehen.“ In der Aussage schwingt eine deutliche Unzufriedenheit und die Forderung nach mehr Spielzeit mit. Ancelotti wird sich dieser Unzufriedenheit mit Sicherheit bewusst sein. Doch der Italiener lässt sich auf Debatten wie diese selten ein und gab das bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Valencia wieder zu verstehen. „Die Torwart-Debatte besteht immer. Als Kepa gespielt hat, hat er es sehr gut gemacht. Und als Lunin eingesetzt wurde, hat er es sehr gut gemacht. Von daher ist die Debatte immer offen. Jeder kann gute und weniger gute Phasen durchmachen, daher muss der Ersatz bereit sein.“
Spielzeit für Lunin: „Das ist wichtig für mein Selbstvertrauen“
Lunin selbst zeigt sich dankbar für die Chance, die er durch den Ausfall des für Thibaut Courtois verpflichteten Keepers erhalten hatte und weiterhin erhält. „Das letzte Spiel war für mich sehr wichtig. Ich bin froh, dass ich ein gutes Spiel gemacht habe und dass ich den Kasten sauber gehalten habe. Das ist wichtig für mein Selbstvertrauen, für die Erfahrung und um in den Spielrhythmus zu kommen“, sagte er gegenüber Realmadrid TV. Der Vertrag des Schlussmannes läuft am 30. Juni 2024 aus, ebenso wie das Arbeitspapier seines spanischen Kontrahenten, der ohnehin nur ausgeliehen ist. Klar sein dürfte: Sobald sich Courtois von seinem Kreuzbandriss vollständig erholt hat, wird der Belgier wieder das Tor hüten. Ob die Nummer zwei dann Kepa oder Lunin heißt, steht aus. Eine Hauptrolle wird mit aller Wahrscheinlichkeit aber weder der eine noch der andere spielen. Die Torwartfrage ist so eher: Wer darf auch 2024/25 bleiben?
Community-Beiträge