
„Ich war nicht auf Cristianos Party, weil ich wusste, was kommt“
GELSENKIRCHEN. Das 1:0 selbst erzielt, das 2:0 vorbereitet. Cristiano Ronaldo hat sich im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel gegen Schalke 04 eindrucksvoll zurückgemeldet und seinem Formtief (traf seit dem 15. Januar nicht) ein Ende bereitet. In der Kritik stand der portugiesische Weltfußballer in den zurückliegenden Wochen aber nicht nur aufgrund seiner Ladehemmung und der Roten Karte, die er beim Auswärtsspiel in Córdoba sah, sondern auch nach dem 0:4 gegen Atlético. Nur wenige Stunden nach dem Derby-Debakel feierte CR7 seinen 30. Geburtstag nach, sang und tanzte dabei fröhlich.
Dass sich folglich sämtliche Gazetten der spanischen Sportpresse mit der „Feier der Schande“, wie sie bezeichnet wurde, beschäftigen würden, war vorprogrammiert. Und deswegen lehnte Mitspieler Toni Kroos das Kommen auch dankend ab. „Ich war eingeladen, war aber nicht dort, weil ich mir so ungefähr gedacht habe, was kommt (lacht). Ich meine, im Endeffekt ist es aber auch nicht so, dass ich jemandem einen Vorwurf mache. Das muss jeder selbst entscheiden. Das ist dann irgendwo das Privatleben, das hat der Trainer auch gesagt. Natürlich gibt es glücklichere Zeitpunkte als nach einem 0:4 gegen Atlético, aber ich glaube, so eine Party mit 300 geladenen Gästen sagt man nicht“, schützte er den Torjäger trotz des eigenen Fernbleibens. Im Vergleich sei Madrid nicht unbedingt anspruchsvoller als München, aber sehr wohl extremer. Kroos lachend: „Da gibt es halt vier BILD-Zeitungen (lacht).“
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„Duell mit Bayern? Ich nehme es gerne, wenn es so kommt“
Daher würden ihn die oftmals guten Benotungen in Form von ausgefallenen Bezeichnungen auch nicht großartig kümmern. Der beste Export seit Claudia Schiffer? „Die Spanier sind ja immer sehr erfinderisch, das merkt man immer. Da geht es ganz schnell in die eine und dann auch wieder in die andere Richtung. Ich glaube, das muss man immer ein bisschen relativieren. Manchmal ist es ganz witzig“, meinte der 25 Jahre alte Weltmeister, der mit den Blancos dank des 2:0 in Gelsenkirchen nun schon mit einem Bein im Viertelfinale der Königsklasse steht.
Ob er es im weiteren Verlauf des Wettbewerbs gerne mit seinem Ex-Verein aus München aufnehmen würde, der sein Hinspiel in der Runde der letzten 16 am Dienstag gegen Donezk nur mit 0:0 gestalten konnte? Ja! Der Mittelfeld-Chef: „Ich nehme es gerne, wenn es so kommt. Ich spiele gerne gegen Bayern. Wenn Bayern vorher ausscheidet, dann müssen wir es halt auch so akzeptieren.“
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