Madrid will der Krise entfliehen – dient Levante als Aufbaugegner?

Die Ausgangslage

MADRID. Man muss kein Experte sein, um zu wissen: Wer als Tabellen-17. der Primera División nach Madrid reist und dort beim großen Real im Estadio Santiago Bernabéu gastiert, für den gibt es in der Regel wenig bis nichts zu holen. Doch das glaubte man beispielsweise auch schon vor den jüngsten Heimspielen gegen den FC Villarreal und den FC Schalke 04, als die Königlichen es erst nur zu einem 1:1-Remis brachten und auf europäischer Bühne sogar mit 3:4 verloren. Entsprechend teuer verkaufen will sich nun auch die Mannschaft von UD Levante, wenn sie es am Abend mit Cristiano Ronaldo und Co. aufnimmt (21 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) – die Mannschaft von Rang 17.

Den Blancos wird es jedoch egal sein, was die Gäste aus Valencia planen, denn nach dem Unentschieden gegen das „Gelbe U-Boot“ und der 0:1-Niederlage bei Athletic Bilbao zählen einzig und allein ein überzeugender Auftritt und die drei Punkte. Noch mehr, da der FC Barcelona am vergangenen Wochenende die Spitzenposition übernahm und seinen Vorsprung am Samstag mit einem 2:0-Erfolg bei SD Eibar fürs Erste von einem auf vier Zähler ausbauen konnte. Größer werden soll die Differenz zum Erzrivalen auf keinen Fall. „Jeder weitere Patzer würde jetzt bedeuten, die gesamte Saison zu gefährden“, warnte Coach Carlo Ancelotti schon zu Beginn der Woche. Umso motivierter werden die Königlichen auftreten, um sich nach den drei sieglosen Pflichtspielen in Serie aus der prekären Lage zu befreien und selbstbewusst nach Barcelona zu reisen. Denn dort steigt der große Clásico bekanntlich in sieben Tagen!

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Damit „Carletto“ bei dem Kräftemessen mit Barça auf Toni Kroos zurückgreifen kann, wird er den deutschen Mittelfeld-Strategen gegen Levante möglicherweise nicht von Beginn an auf den Rasen schicken. Grund: sieht Kroos seine nächste Gelbe Karte, ist er gesperrt. Es wäre das zweite Mal, dass der 25-Jährige bei Real zunächst auf der Bank Platz nimmt. Von 43 Pflichtspielen absolvierte er 41, stand bei den beiden Nicht-Einsätzen in der ersten Runde der Copa del Rey aber gar nicht erst im Aufgebot. Neben Kroos, für den aller Voraussicht nach Luka Modric erstmals nach vier Monaten in der Startelf steht, haben auch Isco und Asier Illarramendi je vier Verwarnungen auf ihrem Konto. Erfreulich: Sergio Ramos steht nach einmonatiger Verletzungspause wieder im Kader, womit nur noch Offensiv-Star James Rodríguez fehlt. Auf der Pressekonferenz vor der Partie deutete Ancelotti zudem an, dass Keylor Navas gegen seinen Ex-Verein zwischen den Pfosten steht.

AUFSTEHEN ODER STERBEN Die MARCA vor Reals Liga-Match gegen Levante

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Carlo Ancelotti: „Wir alle sind angeschlagen, aber das soll nicht heißen, dass wir aufgeben. Meine Spieler sind gewillt, sich so schnell wie möglich aus der momentanen Situation zu befreien, die Probleme der letzten Wochen zu beseitigen und jedes verbleibende Spiel erfolgreich zu gestalten. Wir sind sehr motiviert, weil noch alles offen ist und wir wie auch letztes Jahr noch immer die Möglichkeit haben, Titel zu gewinnen. Ich denke, dass wir uns auf unsere Arbeit fokussieren müssen, um uns zu verbessern. Wir möchten Levante mit dem nötigen Respekt begegnen und gegen sie eine Leistung von hoher Qualität und hoher Intensität abrufen. Jeder soll sich auf dem Feld aufopfern und seinen Kollegen helfen.“ 

UD Levante

Lucas Alcaraz (Trainer): „Es ist sehr schwer, im Bernabéu zu gewinnen. Das Potential von Real Madrid ist immer hoch. Wir haben das letzte Spiel gewonnen, aber der Unterschied zwischen Madrids und unserem Potential ist groß. Wir müssen unser Spiel machen. Die Spieler von Madrid haben genug Erfahrung, um in jedem Ambiente zu spielen.“

Statistiken und Besonderheiten

• LEVANTE: Sieg und Niederlage wechseln sich bei den Gästen seit Anfang Februar konstant ab. Nach jedem Sieg gab es eine Niederlage, nach jeder Niederlage einen Sieg. Gut, dass sie ihre letzte Partie gegen Eibar mit 2:1 gewannen…

• RONALDO: UD Levante zählt zu den Lieblingsgegnern von Cristiano Ronaldo. In den letzten sechs Duellen mit den Valencianos traf der amtierende Weltfußballer stolze neunmal. Über heutige CR7-Treffer würde man sich wohl besonders freuen, denn für einen Clásico benötigen die Madrilenen ihn in Top-Form! Insgesamt kommt der Portugiese in zehn Partien gegen Levante auf zwölf Tore.

• HINRUNDE: Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison ließ der Rekordmeister dem Kellerkind keine Chance und gewann auswärts mit 5:0. Ronaldo netzte doppelt ein, James Rodríguez, Javier Hernández und Isco trafen zudem.

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