Folgt nach dem U17-EM- auch der WM-Titel bei einem U17-Turnier? In Person von Luca Zidane sorgt dieser Tage ein Canterano außerhalb Madrids für Aufmerksamkeit. Nach einem klaren 6:1-Triumph über Neuseeland im ersten Gruppenspiel geht es im – in Zidanes Augen – „für einen Fußballer wichtigsten Wettbewerb überhaupt“ heute Nacht gegen Paraguay weiter (20 Uhr Ortszeit, 1 Uhr MESZ). Im Interview mit dem Magazin THE WEEKLY der FIFA zeigte sich der Franzose mächtig abgeklärt. Erzählte, dass nach dem Triumph bei der Junioren-EM im Mai wieder alles bei Null beginne, man zwar ins Finale wolle aber von Spiel zu Spiel denke und gab weitere Profi-Phrasen zum Besten. Spannend wird es allerdings, wenn es um Lucas Nachnamen geht. „Wenn ich den Namen Zidane höre, denke ich zuerst an meinen Großvater. Er ist für unsere Familie eine sehr wichtige Person“, erklärte der Torhüter und „ja, natürlich: Ich bin der Sohn von Zine?dine. Ich bin sehr stolz auf das, was mein Vater erreicht hat. Und ich bin sehr glücklich, diesen Namen zu tragen. Trotzdem mag ich es nicht, mit ihm verglichen zu werden.“
[advert]
Der Vergleich zwischen einem Torwart und einem, respektive dem offensiven Mittelfeldmagier fällt auch schwer. Ist dies der Grund, warum der Canterano sich entschied, Handschuhe zu tragen? Der zweite von vier „Zizou“-Sprösslingen: „Als Torhüter werde ich an meinen Leistungen gemessen. Da kann man keine Vergleiche zu meinem Vater ziehen. Von daher: Ja, es ist sicher einer der Gründe.“ Auch wenn aus ihm kein Feldspieler werden sollte: ein gewisses Talent, der Hang zum runden Ledern lassen sich nicht abstreiten.
„Ich liebe es, Fußball zu spielen. Das war schon immer so. Ich möchte Teil des Spiels sein, habe Lust, aktiv mitzuwirken. Ich will der elfte Spieler im Team sein. Die zukünftigen Torhüter werden viel mehr am Geschehen teilhaben, davon bin ich überzeugt. Und sie werden sehr gut am Ball sein müssen. Ich glaube, der Torhüter wird in einigen Jahren eine noch spielentscheidendere Rolle inne haben als heute“, erläuterte er seine aktivere Rolle am Spiel. Nach dem erfolgreichen U17-Turnier in Bulgarien, in dem der 17-Jährige beispielsweise mit drei Paraden im Halbfinal-Elfmeterschießen gegen Belgien glänzte, könnte nun in Chile der nächste große Triumph folgen, ehe eine große Karriere so richtig beginnt – wenn auch mit der 1 statt der 10 auf dem Rücken.
Jetzt erhältlich: Real Madrids schwarzes Torwart-Trikot
Community-Beiträge