
“Sollten nicht zu viel über den Vorteil nachdenken”
MANCHESTER. Sechs Tage noch, bis endlich wieder der Ball in der Königsklasse rollt. Real Madrid muss gegen Manchester City ein 1:2 aus dem Hinspiel aufholen, ansonsten droht das zweite Achtelfinal-Aus in Folge. Pep Guardiola geht davon aus, dass der spanische Meister alles in die Waagschale werfen wird, um dies zu verhindern. “Wir haben im Hinspiel ein gutes Ergebnis erzielt. Wir sollten aber nicht zu viel über den Vorteil nachdenken, den wir haben, denn dann werden wir Schwierigkeiten bekommen”, erklärte Guardiola im Gespräch mit dem Streaminganbieter DAZN. Gerade Real sei eine Mannschaft, die man nie unterschätzen dürfe. “Wenn es Mannschaften gibt, die solche Situationen umkehren können, dann Madrid, Bayern oder Barça. Wir sprechen von sehr erfahrenen Mannschaften, die in diesen Wettbewerben wissen, was zu tun ist.” Aus diesem Grund werde er auch “keine taktischen Veränderungen vornehmen oder irgendetwas machen, nur um Madrid zu überraschen”, betonte der 49-Jährige. Denn: “Sie wissen sowieso, wie wir spielen.”
Die Blancos sind mit 13 Titeln der unangefochtene Rekordsieger in der Champions League. Die “Citizens” hingegen warten noch auf ihren ersten Triumph. Guardiola hatte zuletzt 2011 mit Reals Erzrivale Barça den Henkelpokal gewonnen. “Wann immer ich dabei bin, versuche ich, den Titel zu holen. Wenn ich die Champions League nicht gewinne, bin ich gescheitert, aber das Wichtigste ist, es zu versuchen”, gab der Übungsleiter aus Katalonien zu verstehen.
Guardiola hätte gerne mit Zidane zusammengespielt
Erfolgreicher als Guardiola war in den vergangenen Jahren Reals Trainer Zinédine Zidane, der das bislang einmalige Kunststück vollbrachte, den begehrtesten Titel im Vereinsfußball gleich dreimal in Folge zu gewinnen. “Er war ein großartiger Spieler, mit dem ich gerne zusammengespielt hätte”, schwärmte Guardiola von Zidane. “Auch wenn man es mir vielleicht nicht glauben mag, weil er bei Real Madrid arbeitet, bin ich froh, dass die Dinge für ihn als Trainer so gut laufen. Das ist gut für den Fußball. Dass er dreimal in Folge die Champions League und zwei LaLiga-Titel gewonnen hat, spricht für sich.”
Generell sei er sehr dankbar, in seiner bisherigen Trainerkarriere so viele packende Duelle mit Real erlebt zu haben, ergänzte Guardiola. “Ich habe immer gesagt, dass Madrid ein sehr starkes Team hat. Die schwierigen Duelle mit José Mourinho, Manuel Pellegrini und all den anderen Trainer haben mir dabei geholfen, ein besserer Trainer zu werden. Wenn Sie mich aber nach dem schwierigsten Gegner fragen, war es Liverpool. Zu meiner Anfangszeit war Liverpool etwas schwächer als Madrid, aber inzwischen sind die Reds das Team, gegen das es in meiner Trainerkarriere am schwierigsten war.”
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