
Noch mehr Freiheiten als Mourinho?
MADRID. Es weht ein frischer Wind an der Concha Espina. Mit der Beförderung von Zinédine Zidane zum neuen Cheftrainer der ersten Mannschaft will man bei Real Madrid nicht nur ein Zeichen an die Mannschaft senden, auch die Position des Trainers selbst soll wieder gestärkt werden. Wie die MARCA berichtet, verfügt der dreimalige Weltfußballer innerhalb des Vereins und – viel entscheidender – auch bei Präsident Florentino Pérez über derart hohes Ansehen, dass Madrids ehemalige Nummer 5 in Zukunft ein erhebliches Mitsprachrecht bei den Themen Transfers sowie der sportlichen Ausrichtung des Teams besitzen soll.
[advert]
Dies wäre dahingehend besonders, da in Person von José Mourinho bisher lediglich ein Übungsleiter der Blancos unter Pérez mit ähnlich viel Macht in puncto Kader-Zusammenstellung versehen wurde. Dem Portugiesen sei damals jedoch zum Verhängnis geworden, dass er diese Zugeständnisse bis aufs Äußerste ausnutzte und dadurch den Groll von Pérez auf sich zog. Weil so langsam aber sicher auch innerhalb der Mannschaft der Rückhalt für das Vereinsoberhaupt zu wackeln scheint, werde Zidane mit vielen Freiheiten ausgestattet, um die Saison noch zu retten und die Einheit innerhalb des Vereins wieder herzustellen. Auch beim Thema Aufstellung, bei dem immer wieder hinter vorgehaltener Hand gemauschelt wird, dass Pérez seine Finger im Spiel hätte, soll der Franzose volle Freiheit genießen. Das Sportblatt schreibt wörtlich von „keinen weiteren Privilegien“ in Bezug auf etwaige (galaktische) Stammplatzgarantien.
Schon bei Varane und Bale hatte „Zizou“ die Finger im Spiel
Dass der Welt- und Europameister von Seiten Pérez’ derart viele Zugeständnisse erfahren soll, kommt allerdings nicht überraschend. Zidane gehörte schon immer zu den engsten Vertrauten des Präsidenten und wurde von diesem bei diversen Entscheidungen angehört, wobei dessen Meinung stets hohes Gewicht besaß. So hatte der frühere Spielmacher beispielsweise bei drei aktuellen Personalien des Madrider Star-Ensembles bereits seine Finger im Spiel. Die Verpflichtung des damals noch unbekannten 18-jährigen Raphaël Varane geschah insbesondere auf Initiative des Franzosen, bei Gareth Bale wollte Pérez vor Beginn der Transfer-Bemühungen erst Zidane anhören. Und auch im Fall Karim Benzema hatte der Champions-League-Sieger von 2002 eine wichtige Rolle inne, da das Verhältnis zwischen dem Stürmer und Mourinho zu Beginn nicht unbedingt das beste war, dieser aber zur Stärkung des derzeit blendend aufgelegten Stürmers beitragen konnte.
Hero Cup 2016 in Hamburg: Exklusiv vergünstigte Tickets in den Blöcken U3 und U4
Community-Beiträge