Interview

„Marcelo hatte bessere Angebote, aber Real war sein Traum“

Sieben Jahre ist es mittlerweile her, als Marcelo von Fluminense Rio de Janeiro zu Real Madrid kam. Mit in die spanische Hauptstadt ging seine große Liebe Clarice Alves. „Ohne mich wollte er nicht. Weil dieser Verein schon immer sein Traum war, musste ich nicht zweimal überlegen“, so die heutige Ehefrau des Außenverteidigers, die im Interview mit GLOBOESPORTE die bisherige, manchmal auch nicht so schöne Zeit mit ihrem Gatten auf der iberischen Halbinsel Revue passieren ließ.

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Marcelo
Marcelo wechselte im Januar 2007 für 6,5 Millionen Euro von Fluminense zu Real Madrid

„Er wollte nicht ohne mich nach Madrid gehen“

MADRID. Sie ist der Grund für seine Lebensfreude, sie ist sein Rückhalt. Ohne Clarice Alves wäre Marcelo Vieira da Silva Júnior nicht der, den man bei Real Madrid kennt und liebt. Und vermutlich wäre er im Januar 2007 wohl nicht ins Flugzeug Richtung Spanien gestiegen, wenn seine Jugendliebe ihn nicht begleitet hätte. „Mit 18 Jahren ist es nicht einfach, einen solchen Schritt zu machen. Marcelo wollte nicht alleine nach Europa gehen. Er wollte nicht ohne mich gehen“, verriet die brasilianische Schönheit.

Als der linke Außenverteidiger, der seit seinem 13. Lebensjahr für Fluminense Rio de Janeiro spielte, seine damalige Freundin bat, mit ihm nach Madrid zu gehen, zögerte sie keine Sekunde. „Ich musste nicht zweimal überlegen. ‚Auf, verfolge deinen Traum. Ich gehe mit dir‘, sagte ich zu ihm“, berichtete sie. „Für Real Madrid zu spielen, war schon immer sein Traum. Es gab Vereine, die ihm bessere Angebote unterbreiteten, aber er zweifelte nicht, als er vom Interesse aus Madrid hörte. Das ist eben ein Klub aus einer anderen Dimension.“

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„Die Brasilianer halfen Marcelo bei der Integration“

Clarice und Marcelo, heute beide 25, lernten sich einst in der Schule kennen. Seit 2006 sind sie ein Paar, seit 2008 sind sie verheiratet, seit 2009 sind sie glückliche Eltern. Eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch. Und doch Clarice ist keine Spielerfrau, die nur Zuhause sitzt, wäscht und kocht, während der Mann das große Geld verdient. Neben ihrer Aufgabe als Mutter des kleinen Enzo Gattuso Alves Vieira studiert sie Medizin und arbeitet gelegentlich als Schauspielerin in ihrer Heimat Rio. 

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Marcelo und seine Ehefrau Clarice Alves (Foto: Instagram)

„Wir fühlen uns hier sehr wohl. Es dauerte auch nicht lange, bis wir in Madrid zurecht kamen. Marcelo hatte das Glück, dass viele Brasilianer wie Ronaldo, Roberto Carlos oder Emerson in seiner neuen Mannschaft waren. Sie halfen ihm bei der Integration. Das war fundamental. Er hat Spanisch und Englisch gelernt. Nun gut, es gibt viele ausländische Spieler bei Real Madrid, doch am Ende versteht man sich immer. Marcelo ist ein Freund von allen und ganz besonders von Cristiano (Ronaldo), Luka (Modric) und Ángel (Di María), gab Clarice preis.

„Paparazzi? Daran gewöhnt man sich mit der Zeit“

Die Kehrseite der Medaille: Ein Leben im Blitzlichtgewitter hat auch viele Schattenseiten. Wer das weiße Trikot trägt, steht unter ständiger medialer Beobachtung. Auch die Familien der Spieler werden davon nicht verschont. Clarice über einen nicht so schönen Moment: „Nach einem Spiel gegen den FC Barcelona wollten Marcelo und ich nach Hause fahren, doch im Auto hinter uns saß ein Mann, der uns verfolgte. ‚Ich bin nun schon drei Mal an diese Kreuzung gefahren und er ist immer noch dort hinter uns‘, sagte Marcelo zu mir. Wir machten an einem Hotel von einem guten Bekannten Halt und warteten, bis das Auto endlich weg war. Am nächsten Tag teilten wir das dem Verein mit. Das Sicherheitspersonal sagte uns, dass es sich bei dem Mann um einen Paparazzo handele, der schon mehrere Spieler verfolgte, um sie mental zu belasten. Das ist einfach verrückt, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an so etwas.“

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