
„Ich sagte ihm, dass ich nicht gehe“
MADRID. Ein Spieler wird verliehen, damit er sportlich stärker und menschlich reifer wieder zurückkehrt: Real Madrid folgt dieser Strategie inzwischen häufig und gerne. So wollte es der elfmalige Champions-League-Sieger einst auch mit Marcelo machen.
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„Als ich 18 Jahre alt war, hat mich ein Verantwortlicher in sein Büro im Bernabéu gerufen und ich ging dort allein hin. Er sagte mir, dass man mich an einen anderen Klub verleihen möchte, damit ich Erfahrung gewinne. Ich sollte dann ein Jahr später zurückkehren. Ich sagte ihm, dass ich nicht gehe. Das war der schlimmste Moment, denn ich wusste, dass die Mannschaft mich nicht braucht und ich Erfahrung sammeln muss. Es war aber auch der Moment, in dem ich am stärksten war“, erzählte der inzwischen 28 Jahre alte Brasilianer in der Realmadrid TV-Dokumentation „Campo de Estrellas“.

„Einer der Kapitäne von Real Madrid zu sein, ist unbezahlbar“
Das Beste in seiner Zeit an der Concha Espina sei gewesen, „als ich spürte, dass die Fans, die Leute, der Präsident und die Mitspieler mich als einer der Kapitäne gesehen haben. Ich habe gekämpft, viel gelitten und mich aufgeopfert. Einer der Kapitäne von Real Madrid zu sein, ist unbezahlbar“.
Unbezahlbar waren auch die beiden Champions-League-Titelerfolge 2014 und 2016, als das weiße Ballett Atlético in beiden Endspielen geschlagen hatte. Dass er anders als in Mailand beim ersten Finale in Lissabon kein Teil der Startelf war, wurmte Marcelo: „Ich habe in der Liga viermal hintereinander gespielt und sah dann beim Finale, dass ich nicht spielen sollte. Ich war wütend, weil ich der Mannschaft helfen und mich wichtig fühlen wollte. Ich war auf der Bank und etwas sagte mir, dass ich noch wichtig werden würde. Am Ende bin ich ins Spiel gekommen, habe der Mannschaft geholfen und wir haben ‚la Décima‘ gewonnen. Ich habe mich sehr wichtig gefühlt. Bei ‚la Undécima‘ spielte ich von Anfang und das ist das, was ich auch bei ‚la Décima‘ gerne getan hätte.“
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