
„Mariano hoffte darauf, diesen Schritt zu machen“
MADRID. Eine weitere Saison, in der er viel trainiert, dann jedoch, wenn es wichtig wird, nur zuschaut. Oder zumindest vier Monate bis zur Eröffnung des Winter-Transfermarkts. Mariano Díaz hat eine weitere Wechselperiode hinter sich, in der er trotz seiner Chancenlosigkeit bei Real in Madrid geblieben ist.
Dabei wollte der 28 Jahre alte Angreifer, hinter Karim Benzema und Luka Jović nur dritte Wahl, diesmal dann doch eine Karriere-Veränderung vornehmen – und ganz konkret beim FC Valencia anheuern. Das hat sein Berater David Aranda am späten Mittwochabend in einem Interview mit dem Radiosender CADENA COPE verraten.
„Es stimmt, dass er einem Abgang sehr nahe war. Valencia war die einzige Option, die er in Erwägung gezogen hat. Am Morgen war uns eigentlich ziemlich klar, dass es mit der Option Valencia nichts werden könnte. Wir hatten es nicht geschafft, eine Kommunikation aufzubauen. Mariano hoffte darauf, diesen Schritt zu machen und meinte, dass es für diese Saison besser wäre. Wir haben in diesem Sommer nachgedacht und sind zu der Entscheidung gekommen, dass es eine gute Saison wäre, um zu gehen. Das war uns klar. Und er war auch bereit dazu“, so der Spielervermittler.
„Irgendetwas ist passiert“
Was genau sorgte dann letztlich dafür, dass der Deal scheiterte? Aranda: „Es war alles beschlossen, alle Verträge wurden ausgetauscht. Zwischen Real Madrid und Valencia war alles geklärt. Aber irgendetwas ist passiert, was für uns überraschend kam. Wir können nicht erahnen, was das Problem sein könnte. Es kam zu einem Moment, wo alles gestoppt wurde.“
Eine vorsichtige Mutmaßung, sofern die Absage denn von Real ausging: Die Königlichen kämpften am Dienstag final noch um eine Verpflichtung von Paris Saint-Germains Superstar Kylian Mbappé. Wäre dieser Coup gelungen, hätte zwingend ein Spieler abgegeben werden müssen, um im mit 25 Akteuren vollbesetzten Kader einen Platz freizumachen. Als den Blancos klar war, dass der Mbappé-Wechsel nicht klappt, sahen sie einen weiteren Abgang in der Mannschaft nicht mehr als notwendig an.
„Mariano hat in jeder Saison bei Real Geld verloren“
Ausgegangen war man bisher davon, dass einzig Rayo Vallecano sich am Dienstag, an dem die letzten Stunden des Transfermarkts liefen, um eine Leihe bemüht hatte, Mariano dies aber abgelehnt habe. „Es gab viele Meldungen, dass es schon beschlossen sei, obwohl es nicht einmal eine Option war. Rayo Vallecano sprach mit uns, der Präsident zeigte uns gegenüber eine unglaubliche Zuneigung, behandelte uns super, tat alles mögliche. Ich selbst habe über keinen Leih-Vertrag mit der Beteiligung von Rayo geschaut, weil sich diese Option nicht ergeben hat“, berichtete der Berater.
Mariano würde mit dem erneuten Verbleib nun einmal mehr Geld durch die Lappen gehen, behauptete Aranda zudem: „Er hat in jeder Saison bei Real Madrid Geld verloren, weil er zu anderen Klubs hätte gehen und mehr verdienen können. Er hat es aber in Madrid versucht. Mariano wird gehen, wenn er einen Klub findet, der ihm gefällt. Aber er ist überzeugt davon, dass er in Madrid zum Einsatz kommen wird. Deshalb ist er auch gekommen. Er kämpft und ist kein Thema der Bequemlichkeit oder des Geldes, sondern es hängt vom Markt ab.“
Der Stürmer, 2018 nach nur einer Saison bei Olympique Lyon von Real zurückverpflichtet, soll angeblich fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen – und zwar netto. Sein Vertrag läuft bis 2023. Ob er nun im Januar das Weite suchen wird?
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