
Bei Real nicht gebraucht
MADRID/LISSABON. Tut er sich eine weitere Saison bei Real Madrid an? Im Sommer 2019 hatte Mariano Díaz trotz der Verpflichtung von Luka Jović früh zu verstehen gegeben, er werde bleiben und um Spielpraxis kämpfen. Geblieben ist er auch, auf Einsätze kam er aber so gut wie gar nicht. 84 Minuten stand der 27-jährige Dominikaner gerade einmal auf dem Rasen, sein Pflichtspiel-Debüt durfte er trotz nicht vorhandener Verletzungen in der abgelaufenen Saison erst im Januar feiern – in der Liga sogar erst Anfang März.
Auch wenn der 2018 aus Lyon zurückgeholte Mariano bei den Königlichen nie als potentieller Stammspieler galt, kann eine derart unbedeutende Rolle nicht sein Anspruch sein. Es stellt sich daher schon lange die Frage, warum er überhaupt noch in der spanischen Hauptstadt und nicht längst von dannen gezogen ist. Sein Berater David Aranda will sich dazu auf Anfrage von REAL TOTAL nicht äußern. Im Januar hätte Mariano problemlos wechseln können, auch jetzt würde Real ihm weiß Gott keine Steine in den Weg legen.
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Benfica sieht sich nach Cavani-Alternativen um
Vielmehr möchte die Führungsriege auch mit dem für Trainer Zinédine Zidane unnützen Angreifer eine Ablösesumme erzielen und so zusätzliches Geld einnehmen. Zudem könnte Mariano auch von der Gehaltsliste gestrichen werden. Der gebürtige Katalane ist vertraglich bis zum 30. Juni 2023 an den 13-maligen Champions-League-Sieger gebunden und soll mit fünf Millionen Euro netto ein stolzes Salär kassieren. Kein Wunder irgendwie, dass er sich deshalb trotz seiner aussichtslosen Situation nicht aus dem Staub macht.
Es ist jedoch keineswegs ausgeschlossen, dass er das demnächst noch tun wird. An Angeboten dürfte es dem bulligen Torjäger weiterhin nicht mangeln. Ernsthaftes Interesse an einer Verpflichtung signalisiert offenbar SL Benfica. Das berichten die portugiesischen Sportzeitungen A BOLA und O JOGO. Weil Paris Saint-Germains Edinson Cavani (33) netto satte zehn Millionen Euro an Gehalt fordern soll, sehen sich die Lissaboner demnach nach Alternativen um. Eine davon sei Mariano, der allein über seine Zukunft entscheiden kann.
Leihe mit Kaufoption?
Am Rande des Endspiels in der UEFA Youth League zwischen den U19-Teams von Real und Benfica (Dienstag, 18 Uhr) sollen Gespräche geführt werden. Es heißt, die Portugiesen würden Mariano zunächst gerne ausleihen und schließlich die Möglichkeit haben, ihn per Kaufoption fest zu verpflichten oder aber eben wieder abzugeben. Was verständlich erscheint, da sie mit Raúl de Tomás erst 2019 einen Stürmer der Madrilenen für 20 Millionen Euro holten, der sich schließlich aber mit drei Toren in 17 Spielen als Flop erwies und nach der Hinrunde schon wieder für 22,5 Millionen Euro an Espanyol Barcelona verkauft wurde.
Real dürfte im Falle von Mariano einen sofortigen Verkauf bevorzugen, würde sich vorerst wohl aber auch mit einer Leihe zufrieden geben. Weil Karim Benzema im 4-3-3 in vorderster Front weiterhin gesetzt sein wird und 60-Millionen-Euro-Einkauf Jović trotz seiner schlechten Premieren-Saison bleiben soll, besteht für Mariano nämlich nach wie vor keine Verwendung.
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