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Mbappé und Real Madrid – PSG-Boss: „180 Mio. abgelehnt, weil…“

Paris Saint-Germains Präsident Nasser Al-Khelaïfi erklärt die Absage an Real Madrid im Sommer 2021 nach dem 180-Millionen-Euro-Angebot für Kylian Mbappé und betont, nicht mit Zinédine Zidane in Kontakt zu stehen. LaLiga-Boss Javier Tebas bietet er angesichts dessen Klage gegen PSG die Stirn.

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Kylian Mbappe PSG Real Madrid
PSG hat es geschafft, Mbappé weiter an sich zu binden – Foto: IMAGO / Xinhua

Mbappé nicht zu Real Madrid: „Wusste, dass er bleiben wollte“

PARIS/MADRID. Er konnte nicht, als er wollte. Und er wollte nicht, als er konnte. Im August 2021, neun Monate vor seiner Absage an Real Madrid, hatte Kylian Mbappé noch den großen Wunsch verfolgt, Paris Saint-Germain nach vier Spielzeiten und ein Jahr vor Vertragsende zu verlassen und sich den Königlichen anzuschließen.

„Ich habe Ende Juli gesagt, dass ich gehen will. Wenn ich gegangen wäre, dann nur zu Real Madrid. Das war der nächste logische Schritt“, so der Stürmer im Nachhinein.

Nasser Al-Khelaïfi, Präsident von PSG, behauptet mit seiner breiten Brust nun: Mbappé hatte einen Abgang nie geplant. „Ich weiß seit 18 Monaten, dass Mbappé bleiben wollte und das habe ich immer gesagt, als man mich fragte. Ich habe bei Real Madrid gehört, dass sie sagen, er würde für Real Madrid spielen wollen, aber das war nicht die Wahrheit. Sprechen wir jetzt über das letzte Angebot von Real Madrid, im Sommer haben sie eine Offerte von 170 und 180 Millionen Euro abgegeben. Das Angebot von Madrid plus sein Gehalt – das war schon ein besseres als das von uns. Ich habe 180 Millionen Euro abgelehnt und man sagte mir, ich sei verrückt, weil er ablösefrei gehen könnte. Aber das habe ich getan, weil ich sicher war, dass Kylian bleiben würde, denn ich kenne ihn und seine Familie sehr gut. Ich weiß, was er will. Kylian ist das Geld egal. Ich verstehe, dass Real Madrid enttäuscht ist”, sagte der 48-Jährige in einem Interview mit der Sportzeitung MARCA.

„Angebot von Madrid war besser als unseres“

„Ich habe großen Respekt vor Real Madrid als Klub, es ist ein großer Klub, aber Kylian hat sich nie des Geldes wegen für eine Verlängerung entschieden. Das Angebot von Madrid war besser als unseres. Kylian war vor allem am Projekt interessiert. Er ist Pariser, Franzose und wollte hier bleiben, um seine Stadt und sein Land, seinen Klub zu repräsentieren“, so der Funktionär.

Gegenüber der französischen Zeitung LE PARISIEN legte er nach: „Es heißt, er sei des Geldes wegen geblieben, aber Real bot ihm viel mehr an als wir! Sie waren bereit, die 170 Millionen Euro aus dem vergangenen Sommer zu reinvestieren – wo er doch ablösefrei war!“ Gemeint ist das offenbar als Wechselprämie.

„Nie mit Zidane gesprochen“

Nach Mbappés Absage wäre ein Engagement von Zinédine Zidane für den Madridismo ein weiterer großer Nackenschlag in Verbindung mit PSG, auch wenn dieser seit seinem Rücktritt als Real-Coach Ende Mai 2021 ohne Job ist. Aber: „Zizou“ schließt sich dem Meister der Ligue 1 trotz aller Spekulationen nicht an, das hat nun auch Al-Khelaïfi bekräftigt.

„Ich will nur klarstellen, dass Zidane mir als Spieler gefallen hat und er mir als Trainer gefällt, aber wir haben mit ihm nie direkt gesprochen. Nie“, so der Katari. Auch Zidanes Berater Alain Migliaccio wollte nichts von einem Kontakt wissen.

Noch mehr Wirbel gab es in letzter Zeit rund um PSG, aber LaLiga-Boss Javier Tebas und dessen Klage gegen PSG bietet Al-Khelaïfi ebenfalls die Stirn: „Das, was wir tun, tun wir, weil wir wissen, dass es geht. Es ist nicht unser Stil, über andere Ligen oder Verbände zu sprechen. Wir werden keine Lektionen erteilen und es auch nicht zulassen, dass jemand sie uns erteilt. Es ist all die Jahre das gleiche. Wir werden unser Projekt weiterhin konstruieren.“

Nach dem gescheiterten Mbappé-Deal von Real hat der spanische Ligaverband bei dem europäischen Fußballverband UEFA vor dem Hintergrund der Financial-Fairplay-Regeln eine Beschwerde gegen die Pariser sowie auch gegen Manchester City eingereicht. Die Franzosen zahlen Mbappé für die Vertragsverlängerung bis 2025 nämlich offenbar 50 Millionen Euro netto als Gehalt und allein als Handgeld 300 Millionen Euro.

Bei Real heißt man diesen vermeintlich unterstützenden Vorgang aus Spanien aber gar nicht mehr sonderlich gut. Florentino Pérez: „Ich weiß nicht, warum er das macht. Tebas unterstützt Real Madrid nicht, ich fühle mich von Tebas nicht unterstützt.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Profi Tipp: Sollte jemanden ein Thema Nerven oder nicht Interessieren, dann einfach nicht anklicken.
Das Leben kann so einfach sein, wenn man möchte:cool:
Ganz wichtig,nicht zu vergessen :ES IST NUR FUSSBALL!!!!
 
Nein es ist KRIEG. Hat doch der große Forumsboss bestätigt.
Ok.dann ist es halt für mich nur fussball.gibt wesentlich wichtigere Dinge als sich über sowas aufzuregen.ausserdem ist Sommerloch ,das ändert sich spätestens bei Supercup (Sabber )
 
Wenn ich sage was ich denke muss ich wahrscheinlich ins Gefängnis. Der Typ ist ein maximaler Clown und erzählt Lügen. DU hast Zidane also kein Angebot gemacht? Du wusstest letztes Jahr schon, was Mbappe tun wird? Wer bist du? Sein Verstand?

Kann dieser Esel einfach mal zugeben, dass er sich alles was er hat erkauft hat und niemand ihn schätzt außer seines Geldes wegen? Dass Paris ein kleiner Club ist, der nur von Spielern des Geldes wegen angelockt wird? Wenn es sowas wie einen Fußballgott gibt, dann lässt er Paris aus der CL fliegen bis die Sonne die Erde verschlingt. Oder Katar europäischen Fußball in Ruhe lässt. Behalt dein Mbappe und Halts Maul danke!
 
Ceydo, Du hast absolut recht, unglaublich was sich der Katari mit seinen Lügen erlaubt. Ninja Turtle bekommt 600Mio!! Ich hoffe Perez bleibt dabei, dass solch ein geld-und machtgeiler Spieler nie zu Real kommt. Es gab auch in D mal eine Trainer-Entmachtung, aber nur für ein Spiel und das zu recht. Der hl. Franz (Beckenbauer) durfte als einer der drei besten Fussballer aller Zeiten nach dem 0:1 BRD vs DDR bei der WM 74 dem Trainer die Aufstellung fürs nächste Spiel offerieren (hat geklappt-D wurde Weltmeister). Aber dieser Zirkus bei PSG gepaart mit der europäischen Einflussnahme (Al-Khelaifi ist ECA Präsident und bester Freund von Ceferin) grenzt schon an Entmachtung der Vereine. Und: in Spanien sind alle Clubs Vereine, anders als der BVB und sämtliche englische Clubs, die Investoren gehören! Wann stoppt endlich ein Gremium diesen Farmer Jones (1984)? Hala Madrid
 

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