
Vom Edeljoker zum Unauffälligen
NEAPEL/MADRID. Was läuft da zwischen José Callejón und dem SSC Neapel? Binnen der zurückliegenden Wochen erblickten diverse Berichte das Licht der Medienwelt, der 26 Jahre alte Offensivspieler sei jemand, der in den Planungen von Real Madrids neuem Cheftrainer Carlo Ancelotti keine große Rolle spiele und aus diesem Grund ein potentieller Abgang in diesem Sommer sei – und das, obwohl Callejón vor erst zwei Jahren von Espanyol Barcelona für fünf Millionen Euro wieder an die Concha Espina zurückkehrte, nachdem er als Eigengewächs der Blancos 2008 nach Katalonien ging, um den Durchbruch im Profifußball zu schaffen. „Calleti“ meisterte diese Hürde, die Königlichen zogen die Rückkaufoption, die Nummer 21 wusste gleich in seiner ersten Spielzeit oft auf sich aufmerksam zu machen. Er avancierte nicht zur absoluten Stammkraft, dafür jedoch zum sehr wertvollen Joker und unerbittlichen, nimmermüden Kämpfer. Callejóns 2011/12-Bilanz: 13 Treffer in 36 Einsätzen.
[dataset id=31]Anknüpfen konnte der Spanier im zweiten Jahr nicht da, wo er im ersten aufhörte. Der Wirbelwind spielte öfter (41 Mal), schoss dafür aber weniger Tore (sieben) und tauchte zu oft ab, war nicht mehr so präsent. Diese eine enttäuschende Runde scheint beim besten Fußballverein des 20. Jahrhunderts zu genügen, um auf das Abstellgleis zu geraten. Dazu sei jedoch gesagt, dass auch weitere Akteure unter den Erwartungen blieben. Von einem Abschied wollte die Nummer 21 Anfang Juni nichts wissen: „Ich habe immer gesagt, dass Real Madrid seit meiner Kindheit mein Verein ist und ich immer davon geträumt habe, in der ersten Mannschaft zu spielen. Ich lebe diesen Traum und die Wahrheit ist, dass ich weiter hier bleiben möchte. Ich habe noch drei Jahre Vertrag und sehe mich in Madrid, was das Wichtigste ist.“ Wenig später unterstrich er abermals: „Ich habe nie gesagt, dass ich gehen will. Ich will bleiben und mit Real Madrid Titel gewinnen. Ich habe einen Vertrag bis 2015 und das ist alles.“
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Im Gespräch: Sieben bis zehn Millionen Euro Ablösesumme
Gute vier Wochen später berichten italienische und spanische Medien allerdings übereinstimmend, dass ein Transfer zum SSC Neapel kurz bevor stehe. Das intensive Werben des Serie-A-Klubs, insbesondere in Form vom neuen, spanischen Übungsleiter Rafael Benítez, soll den Rechtsfuß umgestimmt haben, zumal vor kurzem auch noch der Isco-Wechsel zu den Königlichen als perfekt vermeldet wurde und die Konkurrenz im Bernabéu damit noch stärker sein würde. Selbstredend, dass Neapel Callejón zugesichert habe, mit ihm als Eckpfeiler der Mannschaft zu planen. In Italien ist von sieben bis zehn Millionen Euro als Ablösesumme die Rede, laut dem CORRIERE DELLO SPORT werde sich die Klubführung des Vizemeisters der letzten Saison auf den Weg in die spanische Hauptstadt begeben, um den Deal noch in dieser Woche einzutüten.
„Callejón ist ein sehr interessanter Spieler, aber wir wissen nicht, ob er zum Verkauf steht. Wenn Real Madrid einen neuen Trainer hat und dieser entscheidet, wer auf den Markt kommt und wer nicht, werden wir sehen, ob eine Verpflichtung realisierbar ist“, so Benítez’ Worte bereits vor einer Woche. Und Berater García Quilón meinte bekanntermaßen auch schon: „Callejón ist definitiv ein Spieler, der sich in Neapel gut schlagen würde.“ REAL TOTAL bleibt dran!
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