
Bei Vertragsende 2023 wäre er 33
MADRID. China? Das schloss Toni Kroos Mitte Mai bereits aus. Und jetzt auch die USA: „Eher nicht, ich bin nicht der Typ dafür“, erklärt der deutsche Mittelfeld-Taktgeber gegenüber der GQ. Trotzdem weiß er: „Drei Jahre sind im Fußball unfassbar lange, und mein Plan ist es, den Vertrag zu erfüllen.“ Vergangen Sommer erst verlängert, läuft dieser Kontrakt in Madrid noch bis 2023. „Dann bin ich 33 und habe alle Optionen – hierbleiben, etwas anderes machen oder die Karriere beenden. Aber mein Wunsch ist schon, meine Laufbahn hier bei Real abzuschließen“, so Kroos. Ob sich dieser Wunsch auch erfüllen wird?
TONI KROOS darüber hinaus über…
… sein neues Hobby, das Boxen: „Um in der Zeit ohne klassisches Fußballtraining fit zu bleiben, habe ich mir einen Sandsack und Boxhandschuhe bestellt. Daran habe ich mich mithilfe einer Box-App probiert. Am Anfang dachte ich, ich könne ein bisschen mehr machen, und habe die Programme mehrere Tage direkt hintereinander weggeboxt. Im ersten Moment fühlte sich das gut an. Aber als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, sind mir fast die Arme abgefallen. Meine Hände waren so geschwollen, dass ich tagelang keinen Ehering tragen konnte. Das war schon der Hammer. Aber macht richtig Spaß.“
… seine vielen Erfolge und Titel: „Dazu muss man wissen, wie viel Arbeit dahintersteckt – und drei Champions-League-Titel in Folge sind nicht so leicht zu holen, wie das manchmal scheinen mag. Es gab auch da schwierige Momente, und wir hatten teilweise auch ein bisschen Glück auf unserer Seite. Diese Erfolge machen ein bisschen süchtig, denn Titel sind im Fußball unbezahlbar, und das will man immer wieder erleben. Es geht nicht alles locker, und wenn man das denkt, dann wird es auch nichts. Dafür ist die spitze in Europa und Spanien zu eng.“
… den ihm noch fehlenden EM-Titel: „Es wäre natürlich wichtig, ein weiterer Champions-League-Titel aber auch. Das hat mit der Anzahl nichts zu tun. Es ist ein großer Titel, und jedes Turnier, das ich spiele, will ich gewinnen. Bei einem Turnier wie der EM ist die Motivation extrem hoch, und das eine Jahr Verschiebung wirft uns, glaube ich, nicht nach hinten, vielleicht tut es uns – was einige Verletzte angeht, die wieder zurückkommen und hinsichtlich der Entwicklung der Mannschaft – sogar ganz gut, dass das Turnier erst 2021 stattfindet.“

… Geisterspiele: „Ich kenne das ja bisher auch nicht und muss mich überraschen lassen. Ich kann mir vorstellen, dass es erst mal rüberkommt wie bei einem Trainingsspiel, nicht nur bei den Leuten zu Hause, sondern auch auf dem Platz. Du hörst plötzlich alles, wirst auswärts nicht mehr ausgepfiffen, das wird sicherlich eine komische Situation. Mal sehen, ob man sich daran gewöhnt.“
[advert]
Community-Beiträge