Als Toni Kroos zu Saisonbeginn nach gerade mal einer Trainingswoche im UEFA Super Cup gegen den FC Sevilla herausragend debütierte, überschlugen sich die Lobeshymnen. Coach Carlo Ancelotti bezeichnete das Debüt des Mittelfeld-Strategen als einen „perfekten Einstand“, während Ikone Emilio Butragueño wohl stellvertretend für jeden einzelnen Zuschauer feststellte: „Es schien nicht so, als wäre er erst sechs Tage bei uns.“
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Ähnliche Worte hört und liest man auch dieser Tage – aber nicht, wenn Kroos zum Thema wird. Neuzugang Lucas Silva ist derjenige, der mit seinen ersten Auftritten zu überzeugen weiß und somit an den Start des deutschen Weltmeisters vor sechs Monaten erinnert. Zwar stellte der vor kurzem 22 Jahre alt gewordene Brasilianer sein Können nach der 20-minütigen Premiere gegen Deportivo erst zweimal über 90 respektive 84 Minuten unter Beweis, jedoch hinterließ er mit simplen, aber klugen Pässen, einer guten Passquote (85,9 Prozent gegen Schalke, 89,7 Prozent gegen Elche) und insgesamt nahezu fehlerfreien Aktionen bereits einen vielversprechenden Eindruck. Auch bei ihm könnte man meinen: der spielt schon länger in diesem Team! Nervosität? Nicht erkennbar. Druck? Für den abgeklärten und einfach aufspielenden Youngster kein Problem. Wann auch immer er das runde Leder am Fuß hat: er weiß damit etwas Vernünftiges anzustellen. So wie Kroos.
Silva spielt frei auf, setzt anders als Konkurrent Asier Illarramendi auch offensive Akzente – was man „Illarra“ aber nicht unbedingt anlasten muss. „Lucas hat eine verheißungsvolle Zukunft vor sich“, ist sich Landsmann Marcelo sicher: „Er bewies, dass er in diesem Team spielen kann.“ Das wird der Neuling in den nächsten Wochen aufgrund der Abstinenz von Luka Modric und James Rodríguez mit Sicherheit immer wieder aufs Neue demonstrieren, zumal Ancelotti ebenso große Stücke auf ihn hält – zu „Illarras“ Leidwesen…
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